Na, das sind ja wirklich schöne Verhältnisse in dieser Familie. Mich hats gegraust und ich habe mich geschüttelt.
Ich kann noch nicht einmal sagen, daß dies ein "gutes Buch" ist, denn die Schilderung dessen, was sich hier ereignet (und das vor dem Wissen, daß der Roman durchaus autobiographische Züge trägt!), läßt mich schaudern.
Sodom und Gomorrha ist echt Dreck gegen diese Zustände. Vornehme Herablassung gepaart mit allen möglichen Süchten. Schlechtes Benehmen gegen sich selbst und andere und was das übelste ist: Physische und psychische Mißhandlung des Sohnes.
Wo bin ich da nur hineingeraten.
Muß man sich so was antun? Nein, das muß man natürlich nicht. Das Buch ist auch ganz gewiß nicht im herkömmlichen Sinn als "gut" zu bezeichnen und es gibt Tage, an denen ich mir kein "solches" Buch antun kann und möchte.
Dennoch ist das Buch ungemein lesenswert, auf eine abschreckende Art und Weise. Die Protagonisten sind - obwohl zu upper class gehörend - derart asozial, daß es schon verstörend ist.
Ein interessantes Buch ist das. Ein Lehrstück der menschlichen Abgründe. Nichts für jeden Tag - aber dennoch lesenswert. Ich denke, wenn ich den Nachfolger ebenfalls in die Hände bekommen, werde ich ihn auch lesen.