Was DER Kreisler davon weiss ich ja noch gar nix! das ist ja furchtbar!
- ich geh gleich ins eck furchtbar nachrotzen
*singt leise&trauerverschnupft* "Gemma taubnvergiftn im park..."
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ZitatOriginal von Cathrine
Wenn man nicht an Gott glaubt und dann natürlich auch nicht an Jesus Christus (den würde man an ihn glauben, wäre man ja Christ)....
Sehe ich anders. Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es einen Jesus Christus gab, bzw bin ich mir fast sicher, dass es ein menschliches Vorbild für diese Figur gab, das eine unglaubliche Austrahlung auf die Menschen seiner Zeit gehabt haben muss. Ich glaube nur nicht an den übersinnlichen Wundertäter, an den Sohn eines Gottes.
Nach deiner Definition wäre ich also Christ (zumindest potentiell, ich würde auch nicht aus allen Wolken fallen, wenn mir jemand beweist, dass es auch keinen menschlichen Jesus gab...)... allerdings einer, der nicht an Gott glaubt
ZitatOriginal von redator
Sehe ich anders. Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es einen Jesus Christus gab, bzw bin ich mir fast sicher, dass es ein menschliches Vorbild für diese Figur gab, das eine unglaubliche Austrahlung auf die Menschen seiner Zeit gehabt haben muss. Ich glaube nur nicht an den übersinnlichen Wundertäter, an den Sohn eines Gottes.
Es gibt imho einen gewaltigen Unterschied, ob man nun an eine Person oder Sache glaubt oder ob man nur glaubt, daß es eine Person oder Sache gibt oder gab. Ich denke, es ist relativ klar, wie es gemeint war.
ZitatOriginal von redator
Sehe ich anders. Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es einen Jesus Christus gab, bzw bin ich mir fast sicher, dass es ein menschliches Vorbild für diese Figur gab, das eine unglaubliche Austrahlung auf die Menschen seiner Zeit gehabt haben muss. Ich glaube nur nicht an den übersinnlichen Wundertäter, an den Sohn eines Gottes.
Nach deiner Definition wäre ich also Christ (zumindest potentiell, ich würde auch nicht aus allen Wolken fallen, wenn mir jemand beweist, dass es auch keinen menschlichen Jesus gab...)... allerdings einer, der nicht an Gott glaubt
Ich für meinen Teil glaube an Gott, dass allein macht mich aber nicht zum Christ. Der Gott, an den Jesus glaubte war Jahwe und somit jüdisch, ergo war Jesus Jude.
Gleichzeitig glauben aber auch die Muslime an diesen Gott und die sind keine Juden, da aber ja Abraham an deselben Gott glaube wie Jesus und Ismail sein Sohn war, gibt es nur einen. Wer also 'nur' an Gott glaubt, ist also weder Christ, noch Jude noch Muslim noch Hindu. Er glaubt schlicht an Gott.
Was den 'Glauben' an Jesus angeht...nun da muss man dann schon differenzieren, ob man an den Menschen glaubt oder an den Sohn Gottes. Glaube ich an letzeres, MUSS ich ergo an Gott glauben, sonst könnte er ja nicht sein Sohn sein. Und wenn ich den Lehren der Kirche folge, dann glaube ich auch an die Göttlichkeit.
Glaube ich aber an den Menschen Jesus, dann muss ich natürlich auch nicht an Gott glauben, weil Jesus halt einfach nur ein Mensch war, der Gutes getan hat und die Nächstenliebe gepredigt hat. Und ich bin der Meinung, wenn ich den von Jesus aufgestellten Prinzipien folge, bin ich Christ ohne an Gott zu glauben und den Lehren der Kirche zu folgen. In den Augen der Kirche wird das wohl anders sein.
Ich für meinen Teil glaube an einen Menschen Namens Jesus, der tiefreligiös war und fest in seinem Judentum verankert. Der folglich verheiratet war und vielleicht auch Kinder hatte, aber eine andere Sicht der Dinge auf Gott, wie seine Zeitgenossen. Er hat nicht den eifersüchtigen Gott des alten Testaments gesehen, sondern einen gütigen Gott, der einem Fehler verzeiht.
Da er damit aber die gültigen jüdischen Gesetze zum wanken bringen konnte und die Priesterschar damit ihre Macht hätte einbüssen müssen, war er eben auch ein Störenfried und musste weg.
Für mich aber auch klar, dass es diese Person, ohne seinen Glauben an Gott, so nicht gegeben hätte, ergo glaube ich auch an Gott, wenn ich an Jesus glaube.
Was seine Anhänger nach seinem Tod und später die Kirche daraus gemacht hat, dass ist für mich Politik und hat nichts mit dem zutun was Jesus wollte. Im Grunde genommen ist es das Gegenteil, er wollte mündige Menschen und die Kirche entmündigt.
Somit...ja du bist Christ, wenn du an Jesus glaubst, aber nicht an Gott (In meinen Augen). Ich würde weder aus den Wolken fallen, wenn sie seine Göttlichkeit beweisen, noch seine Menschlichkeit. Und daran sehe ich auch nix dran auszusetzen.
Na gut, so kann man es auch auffassen. Danke fürs erläutern.
Was den übersinnlichen Wundertäter angeht.....also natürlich mussten diejenigen die ihn vergöttlichen wollten, ihm auch Wunder zu schreiben. Und Tote zum Leben erwecken und Kranke heilen, ist da schon sehr gut dafür geeignet. Jetzt kann das natürlich wirklich so gewesen sein....zumindest für die Menschen von damals. Erstens haben das ja nicht soviele mitbekommen und die wenigen haben das berichtet, was sie gesehen haben und evtl. glauben wollten. Und das hat man natürlich ganz gut ausgebeutet und für seine Zwecke missbraucht.
Es gibt in dem Fall nur zwei Möglichkeiten....die Leute wurden wirklich lebendig und geheilt oder alles war ein großer Zauber. Ich glaube an letzteres, aber nicht weil Jesus die Menschen für dumm hielt oder er seinen Spaß dran hatte, sondern einfach weil er die Fähigkeit besaß zu heilen und die Krankheiten heilbar waren und die Toten nicht tot. Ich meine selbst heute noch werden Menschen für tot erklärt und wachen wieder auf. Wie muss das damals erst gewirkt haben?
Es gibt da ein wirklich tolles Buch 'Ein Mensch namens Jesus' von Gerald Messadie, da geht es genau darum, dass Jesus sehr lange unterwegs war und von den verschiedensten Heilern gelern hat, unter anderem in Indien. Alles andere um ihn herum, haben dann andere erschaffen.
Die Überlieferungen in der Bibel bzw. im Neuen Testament stammen nicht von Zeitzeugen. Ob die Person Jesus Christus - geschichtlich betrachtet - überhaupt existiert hat, ist nicht unumstritten. In Fall seiner Existenz war er ein Prediger von vielen; Sektengründer und -anführer, die von sich behaupteten, mit Gott zu plaudern oder gar mit ihm verwandt zu sein, gab es zu jener Zeit en masse. Kaiser Konstantin "der Große" hat dann drei Jahrhunderte später den Wechsel vom Gott "Sol", dem antiken römischen Sonnengott, zum Gott der Christen vollzogen, und den Siegeszug dieser Religion eingeläutet. Ohne diese Entscheidung gäbe es das Christentum heute vielleicht nicht.
Ich finde, dass es nichts mit "Glauben" zu tun hat, wenn man die überlieferten Lehren Jesu - aus sozialen Gesichtspunkten - für "gut", akzeptabel und nachvollziehbar hält. Sie sind ja immerhin für jedermann in der Bibel nachzulesen. Unsere derzeitigen gesellschaftlichen Strukturen fußen zu einem Gutteil auf diesen Lehren, die übrigens auch von vielen Atheisten akzeptiert werden. Wenn eine Idee gut ist, dann ist sie gut, fertig. Ich kann auch Marxist sein, ohne mich groß mit der Person Karl Marx auseinanderzusetzen; hierfür ist letztlich sogar unerheblich, ob das Kommunistische Manifest tatsächlich von ihm geschrieben wurde, gar ob er je überhaupt gelebt hat. Was immerhin wahrscheinlicher ist als die Frage, ob das für JC galt.
Was ich immer wieder bemerkenswert finde, das ist dieses "Ich baue mir meinen Glauben selbst". Klar, die monotheistischen Religionen, also Judentum, Islam und Christentum (mit ihren jeweiligen Spielarten und Unterspielarten), verehren letztlich den selben Gott, glauben aber auch, dass er gelegentlich ganz entscheidend seine Meinung ändert, zuletzt vor gut 1.400 Jahren, als er sich in der Person des Erzengels Gabriel dem Propheten Mohammed offenbarte (es gab übrigens zuvor und später noch viele weitere Offenbarungen, aber die waren nicht sehr erfolgreich). Glauben heißt in diesem Zusammenhang, eine dieser Spielarten für die wahre und richtige zu halten - und damit alle anderen automatisch für falsch (weshalb ein "Dialog der Religionen" eigentlich kompletter Unsinn ist). Der Rückzugspunkt auf eine Gottesinstanz unabhängig von diesen Religionen kommt mir sehr originell vor, also eine Verweigerungshaltung einer dieser Religionen gegenüber unter gleichzeitiger Akzeptanz des zugrundeliegenden Gottesmodells. Das sich dann bitte wie speist?
ZitatOriginal von Tom
Was ich immer wieder bemerkenswert finde, das ist dieses "Ich baue mir meinen Glauben selbst". Klar, die monotheistischen Religionen, also Judentum, Islam und Christentum (mit ihren jeweiligen Spielarten und Unterspielarten), verehren letztlich den selben Gott, glauben aber auch, dass er gelegentlich ganz entscheidend seine Meinung ändert, zuletzt vor gut 1.400 Jahren, als er sich in der Person des Erzengels Gabriel dem Propheten Mohammed offenbarte (es gab übrigens zuvor und später noch viele weitere Offenbarungen, aber die waren nicht sehr erfolgreich). Glauben heißt in diesem Zusammenhang, eine dieser Spielarten für die wahre und richtige zu halten - und damit alle anderen automatisch für falsch (weshalb ein "Dialog der Religionen" eigentlich kompletter Unsinn ist). Der Rückzugspunkt auf eine Gottesinstanz unabhängig von diesen Religionen kommt mir sehr originell vor, also eine Verweigerungshaltung einer dieser Religionen gegenüber unter gleichzeitiger Akzeptanz des zugrundeliegenden Gottesmodells. Das sich dann bitte wie speist?
Da es sich hier um Glauben handelt und sich alle Religionen in den letzten Jahrhunderten weiter entwickelt haben (sich also im Sinne des Fortschritts verändert haben), es also nicht die einzige echte Wahrheit gibt - wieso sollte es dann nicht auch Menschen geben, die eine andere Vorstellung von Gott haben? Es werden allein bei den Christen X verschiedene Varianten des Glaubens praktiziert, weil keiner weiß, was richtig ist. Wieso sollte man also jemanden verurteilen, der sagt: Abraham, Jesus, Mohammed, etc waren Personen, die zwar viele Menschen überzeugen konnten, die aber letzten Endes eben menschlich waren. Ich kann diese Art des Glaubens genauso nachvollziehen wie diejenige der Hindus oder der Katholiken. Wenn wir wüßten, welche Art des Glaubens die richtige ist, bräuchten wir nicht diverse Religionen. Da wir das nicht wissen, sollten wir anderen nicht vorwerfen, einen anderen Glauben zu haben, auch wenn der Glaube nicht in Form einer der üblichen Religionen besteht.
Das Thema Religion und Glauben ist ja mein Liebstes und folglich lässt mich das nun auch wieder mal nicht los.
Ich finde ja, egal wie man zu Gott, Religion und Glauben steht, die Bibel ist das genialste Buch das je geschrieben worden ist. Einfach weil es seinen Zweck erfüllt und an alles gedacht wurde. Das NT ergibt ohne das AT keinen Sinn und die Evangelien sind zwar aus unterschiedlicher Sichtweise, aber was das eine nicht preisgibt, das erzählt das nächste. Es folgen die Briefe an die Gemeinden, die den 'Gläubigen' die Regeln auferlegen, wie das alles funktionieren soll, gefolgt von der Offenbarung, wo uns das Szenario des Untergangs geschildert wird....ebenso bildhaft wie die Schöpfung. Selbst an die Zweifler wurde gedacht, siehe Hiob oder der ungläubige Thomas....wo steht 'Seelig sind die, die nicht sehen und dennoch glauben'
Was auch genial ist, beim Lesen aber vielleicht nicht so ersichtlich, wieviele Personen daran geschrieben haben...da sind Sätze, die von drei unterschiedlichen Personenkreisen verfasst wurden. UNd jedes Wort hat seine Bedeutung, nichts wurde dem Zufall überlassen. Gilt für die Thora (AT) und das NT. Und das einzig und allein, um einen Personenkreis zu 'beherrschen' und ihnen etwas aufzudrängen. UNd das ist denen doch wirklich gut gelungen.
Vielleicht war die ursprüngliche Intention ja einfach nur, etwas zu erklären, was nicht erklärbar war/ist. Und der Mensch brauchte schon immer Erklärungen für alles.
Hallo, LeSeebär.
Nunwohl, Christentum, Judentum und Islam sind Religionen mit "immanentem" Absolutheitsanspruch. Es wird jeweils davon ausgegangen, die Wahrheit quasi gepachtet zu haben, weil sich Gott offenbart hat, und der lügt ja wohl kaum. Deshalb "braucht" man eigentlich nicht mehrere Religionen, weil eine "wahre" ja genügen würde, und das behauptet so gut wie jede von sich. Nun kann man dahergehen und sagen, die Propheten oder Offenbarungszeugen hätten gelogen, für mindestens n-1 (n ist ihre Gesamtzahl) muss das ja wohl gelten, aber der Gott, um den es geht, an den glaubt man trotzdem. Man nimmt sich ein bisschen hiervon und davon, würzt es mit eigenen Vorstellungen und hat sich praktisch (und praktischerweise) seine eigene Religion gebaut. Das könnte man gutwillig auch als "Glauben" bezeichnen, aber nach der landläufigen Definition ist (religiöser) Glaube mit der Anhängerschaft einer religiösen Gruppe gleichzusetzen, was nicht notwendigerweise mit Mitgliedschaft einhergeht. Glauben basiert auf Dogmen, die wiederum Offenbarungen entstammen, und ohne all das gibt es diesen Gott auch nicht, an den man zu glauben glaubt. Man kommt hier in pantheistische und deistische Bereiche, in eine esoterische Weltsicht, die diffus von einem - möglicherweise auch schöpferisch tätigen - Gott ausgeht, ohne das mit ritualisiertem Alltag oder Lebensanweisungen zu verbinden. Dieser Gott ist persönlich und entindividualisiert zugleich, also letztlich eine Idee, die auch ganz ohne Gläubige auskäme - und umgekehrt. Ein diffuser Gott ohne Regelwerk und Rituale braucht keinen Glauben, der dann auch keinen Nutzen hat, denn man kann diesem Gott nicht dienen. Was bleibt, ist eine Annahme. Sobald man diese aber mit überlieferten oder offenbarten oder auch nur daherbehaupteten Elementen der Weltreligionen (oder auch irgendwelcher Sekten) wenigstens teilweise füllt, um zugleich den Rest der ideellen Basis zu verneinen, schafft man eine Chimäre, an die zu glauben noch schwerer fallen dürfte als an die Götter der bestehenden und vergangenen Weltreligionen.
Ich will (und kann) das niemandem ausreden, schwer begreiflich scheint es mir dennoch zu sein. Ich versuche mich mal an einer - zugegeben: etwas kruden - Analogie. Die Mathematik ist eine axiomatische Wissenschaft, ein abstraktes System, letztlich eine Hilfswissenschaft. Mathematik erklärt und hilft dabei, zu erklären, aber ihre Substanz ist nicht greifbar, weil Zahlen künstliche Konstrukte sind. Wir verstehen alle, dass eins und eins zwei ergibt, und jeder, der versuchen würde, uns etwas Anderes einzureden, dürfte damit scheitern. Grundlage hierfür sind die Peano-Axiome, in der ersten Fassung von "eins" als kleinster natürlicher Zahl ausgehend, was später durch die Null ersetzt wurde. Peano hat auch die Eins als Nachfolger der Null definiert, und weiterhin Axiome formuliert, die die gesamte moderne Arithmetik begründeten. Vorläufer dieser Axiome existierten allerdings auch bereits, aber die Peano-Axiome selbst sind keine 130 Jahre alt.
Mal davon abgesehen, dass sich die Mathematik weiterhin wandelt, sind u.a. die Axiome der Arithmetik unstrittig, und alles, was sich hierauf basierend entwickelt hat, bis hin zu komplexen, nur von irren Genies begreiflichen Modellen und Systemen, fußt - vereinfacht gesagt - hierauf. Die Mathematik ist ein wahnsinniges Gebäude, das jederzeit vom Einsturz bedroht wäre, würde man die Axiome hinterfragen, also die zugrundeliegenden Dogmen. Will sagen: Ich kann kein Mathematiker sein, ich kann Mathematik nicht einmal anwenden, wenn ich diese Basis nicht akzeptiere.
Der abrahamitische Gott fußt auf Offenbarungen, wie sie in den heiligen Schriften vorzufinden sind. Seine Einkehr in die Welt der Menschen hielt er auf diesem Weg, etwa ab dem 6. Jahrhundert vor Christi Geburt, danach hat er sich noch ein paar Male gezeigt, weshalb es unterschiedliche abrahamitische Religionen gibt. Man kann meiner Meinung nach nicht an "ihn" glauben, wenn man das ablehnt, sich also nicht für eine hiervon entscheidet. Dieser Gott - der einigen Vorgängern folgte - existiert nur in Verbindung mit diesen Religionen. Entweder, man hält eine davon für wahr, oder eben nicht. Wenn man aber keine für wahr hält, verschwindet auch der daran gebundene Gott.
Letztlich existieren alle Göttern nur, weil jemand sie erschaffen hat und jemand dran glaubt. Wenn man mal gemein sein möchte. 'Götter' sind ein Versuch die Welt zu erklären. Irgendwie uss sich der Mensch Katastrophen, Unglücke und Glücksfälle erklären.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Cathrine
Glaube ich aber an den Menschen Jesus, dann muss ich natürlich auch nicht an Gott glauben, weil Jesus halt einfach nur ein Mensch war, der Gutes getan hat und die Nächstenliebe gepredigt hat. Und ich bin der Meinung, wenn ich den von Jesus aufgestellten Prinzipien folge, bin ich Christ ohne an Gott zu glauben und den Lehren der Kirche zu folgen. In den Augen der Kirche wird das wohl anders sein.
Ich für meinen Teil glaube an einen Menschen Namens Jesus, der tiefreligiös war und fest in seinem Judentum verankert. Der folglich verheiratet war und vielleicht auch Kinder hatte, aber eine andere Sicht der Dinge auf Gott, wie seine Zeitgenossen. Er hat nicht den eifersüchtigen Gott des alten Testaments gesehen, sondern einen gütigen Gott, der einem Fehler verzeiht.
Da er damit aber die gültigen jüdischen Gesetze zum wanken bringen konnte und die Priesterschar damit ihre Macht hätte einbüssen müssen, war er eben auch ein Störenfried und musste weg.
Für mich aber auch klar, dass es diese Person, ohne seinen Glauben an Gott, so nicht gegeben hätte, ergo glaube ich auch an Gott, wenn ich an Jesus glaube.
Was seine Anhänger nach seinem Tod und später die Kirche daraus gemacht hat, dass ist für mich Politik und hat nichts mit dem zutun was Jesus wollte. Im Grunde genommen ist es das Gegenteil, er wollte mündige Menschen und die Kirche entmündigt.
Somit...ja du bist Christ, wenn du an Jesus glaubst, aber nicht an Gott (In meinen Augen). Ich würde weder aus den Wolken fallen, wenn sie seine Göttlichkeit beweisen, noch seine Menschlichkeit. Und daran sehe ich auch nix dran auszusetzen.
Was ich bei solchen Argumentationen einfach nicht verstehe ist folgendes:
Wenn ich mich schon bereit erkläre an so etwas abstruses wie die Bibel zu glauben, warum dann nicht auch an den wortwörtlichen Text? Soll heißen: Jesus ist Gottes Sohn und somit Gott. Das ist, schlagt mich oder nicht, die Kernaussage des NT so wie ich es mal gelernt habe.
Statt dessen gehen "die Leute" hin und legen die Bibel nach ihrem Gutdünken aus. Der eine sieht es so, ein anderer so und ehe man sich versieht gibts den nächsten "Glaubenskrieg".
Wenn dieser Jesus tatsächlich nur ein äußerst netter Mensch war, dann ist das neue Testament einfach nur dummes Geschreibsel und ein x-beliebiges Buch wie jedes andere auch.
Nette Menschen die an einen Gott glauben gibts zu Hauf. Vielleicht schreibt ja mal jemand eine Bibel über Mutter Teresa, die war auch gut drauf und hat an einen Gott geglaubt.
Da du mich zitierst, möchte ich mal anmerken, dass ich nicht an die Bibel 'glaube'. Wenn dann an Teile des Inhalts.
Vielleicht kommt es darauf an, in wie weit man sich damit beschäftigt, nicht nur mit der Bibel selbst, sondern auch mit der Entstehungsgeschichte und den historischen Fakten. Wenn man das alles so berücksichtigt, dann kann man gar nicht anders, als wie die Bibel auslegen. Man kann sie nicht wortwörtlich nehmen. (Kann wohl schon, aber das ergäbe für mich keinen Sinn).
Da ich dies in meinem Studium getan habe, ist es nunmal so, das das AT nicht von einer Person stammt. Es ist auch so, das es mehrere Schöpfungsgeschichten gibt. Und jede Menge Testamente, die in der Bibel nicht auftauchen, deshalb aber vlt. trotzdem genauso wahr sind.
Hinzukommt, das es mehrere Übersetzungen gibt, die alle unterschiedlich klingen. Wenn ich selbst übersetze, dann kommt wieder was anderes raus, weil ich ein anderes Wort wähle wie bsw. Luther.Die Übersetzungen aus dem 16. Jhd. sind anders als wie die aus dem letzten.
Bei manchen Dingen im AT, weiß man nicht mal, was da wirklich gemeint ist.
Dann kann man sich noch mit der Bibel auseinandersetzen, ohne zu Glauben.
Allerdings muss man sagen, das Argument das du anführst war auch die Meinung der Katholischen Kirche und deshalb waren Bibelübersetzungen verboten.
Wenn Jesus nur ein äußerst netter Mensch war, dann ist das NT für mich kein dummes Gewäsch, sondern ein Buch mit politischer Intention. Die Leute die das geschrieben haben hatten ein Ziel und wollten eine Religion begründen. An einen äußerst netten Mann glaubt nicht wirklich jemand, aber an den Sohn Gottes schon.
Da er ja an Gott geglaubt hat ist es nur natürlich, dass er sich als Sohn Gottes gesehen hat, sicherlich aber nicht so gemeint, wie es später dann darsgestellt wurde.
Ich halte es da ein wenig wie Kant...man kann alles von zwei Seiten sehen und für jede These, gibt es ne Antithese. Und ich finde man kann glauben und das andere in Betracht ziehen, genau wie umgekehrt.
Seelig sind die , die nicht sehen und dennoch glauben. Selbst der Zweifel wurde im NT mit einkalkuliert.
Ich bin nicht gläubig, schließe die Existenz einer höheren Macht aber nicht aus.
Wovon ich aber fest überzeugt bin, ist, dass es den Gott der Bibel/des Korans ... nicht gibt.
Wenn es einen Gott wie den beschriebenen geben sollte, der im Aleingang die Welt/das Universum erschaffen hat, ist es ihm scheißegal, was die Menschheit so treibt.
Und egal, was ich glaube/nicht glaube, mit der Korche will ich nichts zu tun haben und ich hasse es, wenn Leute anfangen, mit ihrem Glauben hausieren zu gehen und mich bekehren wollen.
Jeder, wie er will, aber jeder für sich.
Außerdem bin ich eh der Meinung, selbst ein Gott zu sein, weil ich Bücher schreibe, darin Welten erschaffe und Charaktere quäle
Dann bin ich auch allmächtig. Vielleicht sind wir auch alle nur Figuren in einem Buch und Gott ist der Autor?
Ich glaube auch nicht an Gott und bin auch zum Glück nicht getauft, den meine Eltern wolten es mir selbst überlassen. Ich fand Religion schon in der Grundschule ätzend, und hab das nie verstanden, was das soll mit diesem Gott. Doch aber könnte ich mir gut vorstellen, wenn man stirbt, dass die Seele des Verstorbenen, in einen neuen Körper gelangt. Egal ob Mensch, Tier oder Pflanze. Also eine "Reinkarnation/Wiedergeburt" :-].
LG Feuerherz
Ich glaube nicht an Gott und manche Leute sind der Meinung ich SOLLTE doch eigentlich an Gott glauben, nur weil ich Türkin bin. Das finde ich ziemlich ätzend und auch andere Türken (z.B. aus meiner Klasse) schauen mich manchmal schief an und fragen mich: ''Wie, du bist nich Moslem?'' Ich hasse das einfach nur -.- Natürlich stehe ich auch dazu, aber es war schon immer irgendwie ein Problem. Schon in der Grundschule wurde ich mal fertig gemacht, nur weil ich mir ein Brot mit Wurst (also Schweinefleisch) gekauft hatte. Aber naja, was soll man machen
ZitatOriginal von Cathrine
Ist dass dann einfach ein paar freie Tage, an denen man anderen was schenkt? Genau dieselbe Frage stelle ich mir bei Ostern. Für mich persönlich ist ja Karfreitag und Ostersonntag der höchste Feiertag im Jahr und ich merke dann auch, wie an Karfreitag etwas zuende geht, der Tag ist irgendwie düster
Es ist mal wieder soweit: Mit dem Karfreitag werden die ganzen Ungläubigen voll ausgegrenzt und müssen 24h still sitzen, die bösen Gläubigen behindern die Freiheit des einzelnen auf ein öffentliches Diskoerlebnis an einem ganzen Tag. Die Piratenpartei hat versucht, dagegen vorzugehen, ist jedoch zumindest in Hessen am Ordnungsamt gescheitert.
http://www.tanzen-gegen-tanzverbot.de/
Und wie schon an Weihnachten denkt keiner drüber nach, daß man ohne den entsprechenden Hintergrund das ganze Fest inkl. freien Tagen nicht hätte, sondern prügelt auf die intolerante Kirche ein. Abschaffung der Kirchensonderrechte heißt am Ende Sonntagsöffnungen, Abschaffung kirchlicher Feste und Feiertage und so weiter. Bin gespannt, wer am Ende tatsächlich für die Abschaffung des Karfreitags ist, wenn man sich am Ende mit der These durchsetzt, daß die Gläubigen den Ungläubigen nicht "ihren Willen aufzwingen" dürfen. Denn dieses Argument hat auch die Wirtschaft ganz schnell im Programm und wird es nutzen, die kirchlichen Feiertage (Ausnahme Weihnachten, das braucht man als Umsatzbringer...) nicht länger für die Allgemeinheit gültig anzusehen.
Abgesehen davon: Private Partys sind an Karfreitag bisher und auch künftig nicht verboten, es geht ausschließlich um öffentliche Veranstaltungen - so "eingeschränkt", wie hier getan wird, ist also imho keiner, wenn seine Disko mal einen Tag geschlossen hat.
Sorry fürs Auskotzen, das mußte einfach mal raus.
Wünsche allen schöne Ostern!
Diesen Beitrag von LeSeebär unterschreibe ich voll und ganz.
Übrigens ist (sozusagen als Quergedanke zum Piratenthread) der radikal laizistische Ansatz der Piraten (eine ihrer wenigen inhaltlichen Positionen) für mich persönlich der Grund der Unwählbarkeit dieser Partei.
Auf diesem Wege allen Eulen, die daran interessiert sind, gesegnete Kar- und Ostertage ...
Naja, ich bin da zwiegespalten. LeSeebär sagt damit ja im Prinzip: Beisst nicht in die Hand, die Euch füttert. Sicherlich, die Feiertage sind eine tolle Sache, weil man da frei hat. Darüber hinaus finde ich sie persönlich völlig überflüssig.
In Deutschland sind rund 60% entweder evangelisch oder katholisch. Der Rest ist konfessionslos und gehört einer anderen Konfession an.
Je nach Bundesland schwankt die Zahl der gesetzlichen Feiertage zwischen 9 und 13 Tagen, gemessen am traditionellen Anteil Evangelisch / Katholisch in den Bundesländern. Bayern gilt als erzkatholisch und hat als einziges Bundesland 13 Tage. Dabei hat sogar das Saarland einen höheren Anteil an Katholiken. Sicher, nicht alle der gesetzlichen Feiertage sind religiös. Tag der deutschen Wiedervereinigung oder Tag der Arbeit aber auch bundesweit gültig.
In mehr als der Hälfte der Bundesländer ist der Anteil der Konfessionslosen, bzw. sonstiger Konfessionen bei über 50%.
Darüber hinaus finde ich, dass die Katholische, sowie evangelische Kirche einen zu hohen Einfluss im Staat hat. Was aber sicherlich auch an der Verflechtung im Sozialdienstleistungsbereich liegt.
Ich finde, man wird nur dann allen Bürgern gerecht, wenn man alle Bürger gleich behandelt. Und die Ausübung von Religion ist für mich Freizeit. Wer also einen religiösen Feiertag feiern will, egal ob das ein katholischer, evangelischer, muslimischer, etc, der kann das nach der Arbeit tun oder sich dafür Urlaub nehmen. Dann hört das auch mal auf mit den Straßeninterviews:" Wissen Sie denn, was an Pfingsten war?". "Nö, egal, Hauptsache frei". Die Muslime z.B. freuen sich über die freien Tage, die fallen aber nicht immer auf die eigenen religiösen Feiertage. Die müssen sich also entsprechend organisieren. Warum sollten das nicht alle tun?
Um die religiösen Feiertage abzuschaffen, würde es einen Anreiz benötigen, also z.B. eine höhere Zahl der frei verfügbaren Urlaubstage. Wenn die gestrichenden religiösen Feiertage nicht 1:1 durch Urlaubstage ersetzt werden würde, fände man vielleicht auch die Akzeptanz dafür bei den Arbeitgeber(verbände)n.
Und dann kommen wir in letzter Konsequenz zu den für mich bescheuerten Tanzverboten. Wieso sollen 40% plus der nicht wirklich gläubige Teil der 60% der Bürger staatlich eingeschränkt werden, wegen eines religiösen Ereignisses? Zumal das ja nur gewerbliche Einrichtungen betrifft, die an dem Tag gesetzlich verordnete Umsatzeinbußen haben, aber zumeist keine Anwohner, die sich an augerechnet diesen Tagen aus religiösen Gründen gestört fühlen?
Für mich ist Karfreitag der höchste Feiertag und ich muss arbeiten.
Dass die Muslime oder Juden oder Buddhisten in einem christlichen Land ihre Feiertage organisieren müssen und da halt nicht automatisch frei haben, finde ich jetzt ehrlich gesagt logisch und auch ok. Würde ich mich als Christi in einem muslimischen Land niederlassen, hätte ich dasselbe Problem. Es gibt ja überall christliche Gemeinden die auch die hohen Feiertage feiern und dann wahrscheinlich auch nicht automatisch frei haben und evtl. Urlaub opfern müssen. Da sie aber dann wahrscheinlich an den gesetzlichen Tagen auch frei haben kommt es auf das gleiche raus.
Die Straßeninterviews finde ich ehrlich gesagt peinlich für die Befragten. Soviel Wissen muss man doch besitzen, dass man weiß was an Karfreitag oder Ostersonntag passiert. Egal ob gläubig oder nicht.
Im großen und Ganzen versteh ich auch nicht, warum darüber diskutiert werden muss, ob man Ostern abschafft. Das ist Teil unserer Tradition und es gibt auch genügend Gläubige und alle anderen sollen sich halt freuen, dass sie frei haben ohne Urlaub zu nehmen. Wenn man nämlich mal die ganzen Brückentage die es in vielen Firmen noch gibt mitrechnet kommt da ne schöne Menge Freizeit bei raus.
Wenn jemand sich darauf freut ist das ok....aber nur weil einige sich darüber aufregen, dass die Disko zu hat den Feiertag zu streichen und ich muss mir dann urlaub nehmen um den feiern zu können, also adas fänd ich mehr wie daneben.