ZitatDu hast nämlich die Definition von Aberglaube angeführt, nicht von Glaube.
Aha. Und was genau ist der Unterschied? Dass sich das eine irgendwem "offenbart" hat?
Ob ich glaube, dass ich in einen - wie auch immer gearteten - "Himmel" komme, wenn ich hübsch brav bin, meinen persönlichen Götzen anbete, dessen "Gebote" befolge und tagein, tagaus in schlecht geheizte Sakralbauten laufe, oder ob ich meine, Glück zu haben, wenn ich vierblättrige Kleeblätter züchte, macht unterm Strich, wie ich finde, keinen großen Unterschied. Gut, das eine ist noch mit einem intensiven Todes- und Totenkult verbunden, aber irgendein "Aberglaube", der das zulässt, findet sich sicher auch. Den Begriff haben die Christen definiert, wie übrigens auch das Wort "Atheist". Beide dienen der Aus-/Abgrenzung und der Erhebung des eigenen Märchens. Als Christ muss man sich auf diese Alt-Neologismen natürlich einlassen, aber ich muss das, mit Verlaub, keineswegs.
"Geh nicht unter einer Leiter durch" (bringt Unglück) und "Du darfst keinen Gott neben mir haben" (impliziert ebenfalls: das bringt Unglück, und zwar gehöriges!) - worin besteht der Unterschied? Ich sehe da keinen.