Welche Überzeugung habt Ihr in Bezug auf Gott?

  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    Aufgrund bestimmter Erfahrungen, oder warum? :gruebel
    Aber ja...mit der Frage schlag ich mich auch oft rum. Wobei ich einfach für mich beschlossen habe, dass Gott zwar gut, aber irgendwie launisch ist. :grin


    Oh, diese Veränderung basiert viel auf Gefühlen. Ich hatte in sehr schwierigen Situation nicht das Gefühl, von Gott angenommen zu werden. Vielleicht wurde mir das aber auch nur suggeriert. In der Kirche, in der ich damals war, hat man, wenn jemand Mist gebaut hatte (wie ich), wenig mit Seelsorge und Vergebung reagiert, sondern mehr mit Sanktionen, und das hat vielleicht das Gefühl produziert, dass Gott auch nur straft. Natürlich sollte man sich von einer Kirche oder ein paar Pastoren nicht so beeinflussen lassen, aber mein Glaube hat immer auch viel an meiner alten Kirche gehangen, und als das weggebrochen ist, wurde meinem Glauben so ziemlich der Boden unter den Füßen weggezogen.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Zitat


    ...
    Dennoch sind Menschen nicht immer konsequent. Atheisten verplempern kostbare Zeit für irrationale Bedenken und leben manchmal so, als gäbe es Gott vielleicht ein bisschen doch. Und Gläubige leben oft die meiste Zeit ihre Lebens so, als gäbe es Gott nicht. Wenn wir davon ausgehen, dass jeder Moment des Lebens unwiederholbar ist, dann ist beides fatal. Man verschwendet unwiederbringliche Lebenszeit für einen Gott, den es gar nicht gibt, oder ganz im Gegenteil, man verpasst sehenden Auges die große Chance seines Lebens, sich nämlich für das ewige Leben bei Gott würdig zu erweisen.
    ...


    Zitiert aus: "Gott" von Manfred Lütz.

  • Hm...diese Verbindung Gott-Kirche mag ich ohnehin nicht, aber da bin ich ja nicht die Einzige. Wenn mich jemand in der Kirche dumm ansieht, fühle ich mich nicht gleich auch von Gott schief angesehen. Aber wenn der Glaube und die Kirche so zusammenhängen, ist es wohl was anderes.
    Ich glaube auch nicht, dass Gott Menschen bestraft, diesen Gedanken mochte ich noch nie. :gruebel


    Mein Bild hat sich ja auch gewandelt, aber eigentlich eher in die andere Richtung - also vom Negativen zum Positiven. ;-)

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  • Zitat

    Original von Bernard


    Zitiert aus: "Gott" von Manfred Lütz.


    Wie lebt bzw. sollte denn einer leben, der glaubt, dass es Gott gibt?


    Außerdem steht da "leben oft"...nicht immer und nicht alle. :-)

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  • Zitat

    Original von Bell


    Das mit dem kantenlosen Würfel hört sich noch alberner an, da sehe ich, es gibt neben den eigenartigen Argumenten für Gott auch sehr eigenartige Argumente dagegen ;-)


    Naja, diese Gedankenspielereien sollen doch auch kein Argument gegen die Existenz Gottes sein, sondern ein Argument gegen seine Allmacht.
    Ich hab das jetzt nicht ganz genau durchdacht, aber zumindest auf den ersten Blick erscheint mir die Sache mit dem Stein schon schlüssig zu sein.

  • Ich hab davon noch nie gehört und wäre für Erklärung auch dankbar, aber ich habe es so verstanden: Wenn Gott allmächtig ist, müsste er einen Stein erschaffen, den er nicht hochheben kann. Weil er alles kann - auch einen solchen Stein erschaffen. Aber sobald es einen Stein gibt, den Gott nicht hochheben kann, dann ist Gott nicht (mehr) allmächtig. Weil er diesen Stein nicht hochheben kann. Also ist Gott so oder so nicht allmächtig. Er kann ja keinen Stein erschaffen, den er nicht selbst hochheben kann. Bzw. er erschafft einen Stein, der er nicht hochheben kann, aber weil er ihn ja nicht hochheben kann, ist er nicht allmächtig.
    :gruebel


    Edit: Darum spricht es auch nicht gegen die Existenz, sondern eben gegen die Allmacht.

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gummibärchen ()

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Ich hab davon noch nie gehört und wäre für Erklärung auch dankbar, aber ich habe es so verstanden: Wenn Gott allmächtig ist, müsste er einen Stein erschaffen, den er nicht hochheben kann. Weil er alles kann - auch einen solchen Stein erschaffen. Aber sobald es einen Stein gibt, den Gott nicht hochheben kann, dann ist Gott nicht (mehr) allmächtig. Weil er diesen Stein nicht hochheben kann. Also ist Gott so oder so nicht allmächtig. Er kann ja keinen Stein erschaffen, den er nicht selbst hochheben kann. Bzw. er erschafft einen Stein, der er nicht hochheben kann, aber weil er ihn ja nicht hochheben kann, ist er nicht allmächtig.
    :gruebel


    Edit: Darum spricht es auch nicht gegen die Existenz, sondern eben gegen die Allmacht.


    Aaaah, jetzt verstehe ich! Flonk hatte nur geschrieben: "Ich sage ,dann: Wenn Gott allmächtig ist, dann soll er einen Stein erschaffen, welchen er nicht hoch heben kann!" Dieses hier: "Aber sobald es einen Stein gibt, den Gott nicht hochheben kann, dann ist Gott nicht (mehr) allmächtig." fehlte da, deshalb ergab es für mich keinen Sinn.


    (Ich hatte es ja eh fälschlicherweise als Argument gegen eine Gottesexistenz verstanden, aber auch als Argument gegen die Allmacht wäre es ohne den Zusatz für mich in dem Moment nicht nachvollziehbar gewesen.)


    edit: Google spuckt das "Allmachtsparadoxon" aus:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Allmachtsparadoxon


    2. edit: Diese Auflösung (aus obigem Link) könnte Flonk ins Wanken bringen:


    "Ist die Allmacht des Wesens essenziell, so wird versucht das Paradoxon folgendermaßen aufzulösen:


    1. Das allmächtige Wesen ist essenziell allmächtig, wodurch es seine Allmacht nicht verlieren kann.
    2. Darüber hinaus kann das Wesen nichts logisch Unmögliches tun.
    3. Die Schaffung eines Steines den das allmächtige Wesen nicht heben kann ist unmöglich, weil der Begriff Allmacht impliziert, dass es einen solchen Stein nicht geben kann.
    4. Das allmächtige Wesen kann einen solchen Stein nicht erschaffen, trotzdem bleibt seine Allmacht erhalten."


    Nur am Rande, ich nehme an, dass es keinen Gott, allmächtig oder nicht, gibt, aber interessant finde ich es trotzdem, über solche Dinge nachzudenken, denn die Vorstellung, dass da gar nichts ist, finde ich, auch wenn ich davon ausgehe, dass sie richtig ist, manchmal deprimierend.

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Hm...diese Verbindung Gott-Kirche mag ich ohnehin nicht, aber da bin ich ja nicht die Einzige. Wenn mich jemand in der Kirche dumm ansieht, fühle ich mich nicht gleich auch von Gott schief angesehen. Aber wenn der Glaube und die Kirche so zusammenhängen, ist es wohl was anderes.
    Ich glaube auch nicht, dass Gott Menschen bestraft, diesen Gedanken mochte ich noch nie. :gruebel


    Mein Bild hat sich ja auch gewandelt, aber eigentlich eher in die andere Richtung - also vom Negativen zum Positiven. ;-)


    Hey Gummibärchen,


    ich muss sagen, ich bin da ziemlich ambivalent. Ich bin selber in einer Kirche aufgewachsen. Mein Vater ist Pastor und ich hab mich als Jugendliche nicht wie andere davon abgewandt, sondern mich total engagiert. Ich hab in dieser Zeit erlebt, wie Gemeinschaft einen auch durch Glaubenszweifel tragen kann, und an der Stelle kann eine Glaubensgemeinschaft total wertvoll sein. Für mich war es jedenfalls so; jeder ist da natürlich anders.
    Aber natürlich, man kann seinen Glauben auch zu sehr von einer Gemeinschaft abhängig machen und das sollte eigentlich nicht so sein. Ich habe Leute gekannt, die mit mir zusammen in der Jugendarbeit der Kirche total aktiv waren und als sie dafür zu alt waren auch kein anderes "Projekt" mehr begonnen haben und durch die Kirche auch den Glauben mit verloren haben. Bei mir ist es nicht ganz so. Ich beschäftige mich heute noch viel mit Gott, studiere sogar Theologie. Aber ich weiß auch, dass ich niemals Pastorin werden könnte. Ich habe irgendwie Angst davor, mich noch mal so sehr auf eine Gemeinschaft einzulassen.
    Ja, ich hatte früher auch ein total positives Gottesbild, von einem Gott, der eben kein strafender Gott ist, und der viel mehr vergibt, als wir Menschen es uns so vorstellen können, der in die Herzen sieht. Ich hatte auch wirklich noch zeimlich lang einen recht kindlichen Glauben und bin eigentlich echt traurig, dass der verloren gegangen ist.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Zitat

    Darüber hinaus kann das Wesen nichts logisch Unmögliches tun.


    Mit Verlaub, aber unter Allmacht verstünde ich etwas Anderes. Eine Welt aus dem Nichts zu erschaffen, ist (oder scheint) auch logisch unmöglich, aber Gott oder die Götter hat/haben es angeblich trotzdem getan. Kann Gott das Universum hochheben? Und wenn ja - wohin?


    Alle Gottesbeweise, ob nun teleologisch, ontologisch, kausal oder sonstwie, erweisen sich an irgendeiner Stelle als Krücke.


    Es wird versucht, eine Idee zu belegen, die in einer Zeit entstanden ist, als man das Firmament noch für eine Art Tapete hielt. Erstaunlicherweise hat sich die Idee sehr, sehr lange gehalten. Aber die Leute glauben ja auch noch, die Zahl "13" brächte Unglück oder Wasser hätte ein Gedächtnis.

  • In dem Artikel steht auch, dass man "Allmacht" erstmal definieren müsste. Deiner Antwort auf die von Dir zitierte Prämisse kann man wohl nicht viel entgegenhalten.


    Für mich hat dieses Gedankenspiel aber sowieso keine Bedeutung, es ist mal ganz lustig, aber am Ende kann so etwas kaum irgendwelche Antworten liefern. Was nützt es einem auch, damit möglicherweise beweisen zu können, dass Gott nicht allmächtig sein kann, wenn man nicht einmal einen Gott an sich beweisen kann?


    edit: "als man das Firmament noch für eine Art Tapete hielt" :grin

  • Zitat

    Original von Bell
    wenn man nicht einmal einen Gott an sich beweisen kann?


    Darum heißt es ja "glauben". ;-)
    Niemand keiner (meiner Meinung nach) wissen, dass es einen Gott gibt. (Eigentlich auch nicht, ob es einen Gott gibt, aber da kann man einfach sagen "Ich glaub das nicht, solange ich es nicht selbst gesehen habe").


    Aber mit der Frage hast du recht...

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  • Der einzige nachvollziehbare Grund dafür, an Gott zu glauben, ist derjenige, dass es sehr, sehr viele tun. Andere Gründe oder Beweise gibt es nicht. Und die Tatsache, dass es sehr viele tun (und warum, und wie es zu diesem Erfolg kam), ist sehr leicht erklärbar.


    Bin dann mal wieder weg. Versprochen.

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Darum heißt es ja "glauben".


    ... und genau wegen der Doppelbedeutung des Wortes "Glauben" in der deutschen Sprache (Umgangssprache: "Vermutung", Theologie: "Überzeugung") habe ich im Thread-Titel die eindeutige Vokabel gewählt.
    Es gibt sehr wohl Leute, die von der Existenz Gottes ebenso überzeugt sind wie von der Existenz der Schwerkraft. Ich würde mich auch schwer tun, letztere zu "beweisen". Immer, wenn ich einen Stift in ein Meter Höhe loslasse, fällt er zu Boden. Das ist aber kein Beweis. Es könnte durchaus Zufall sein, dass das bei all meinen bisherigen Versuchen so passiert ist, und ebenso könnte es Zufall sein, dass alle Leute, die ich nach ähnlichen Experimenten frage, mir vom gleichen Ausgang berichtet haben. Vielleicht bin ich von lauter übelmeinenden Leuten umgeben, die irgendeinen Vorteil daraus ziehen, dass ich an die Schwerkraft "glaube", und mich deswegen manipulieren. Und dann gibt es noch die Bilder aus dem Weltraum, auf denen man Astronauten sieht, die einen Stift loslassen, der dann nicht auf den Boden fällt. Auch dafür habe ich eine Erklärung innerhalb meiner Überzeugungen, die aber ein "Schwerkraft-Atheist" evtl. als "Ausrede" brandmarken würde.
    Meine Lebenserfahrung führt aber dazu, dass sich die Annahme, es gäbe eine Schwerkraft (genauer: Gravitation), die auf mich wirkt, nicht nur als "nützlich" für meine Lebensgestaltung erweist, sondern sogar als fundamental prägend. Ich wohne im zweiten Stock, und wenn ich zum Bäcker gehe, dann nehme ich die Treppe und trete nicht einfach mit ausgebreiteten Armen aus dem Fenster, weil ich nämlich vermute, dass anderenfalls die Schwerkraft mit wenig wünschenswerten Folgen auf mich einwirken würde.
    Falls mir eines Tages ein Stift aus den Fingern rutschen und dann nicht zu Boden, sondern aufwärts fallen würde, eventuell sogar mehrfach, dann würde mich das nachdenklich machen und meine Überzeugungen bezüglich der mich umgebenden Wirklichkeit erheblich beeinflussen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis halte ich aber auf Grund meiner bisherigen Lebenserfahrung für so gering, dass ich es nicht in Betracht ziehe.
    Sollte ich ein Erlebnis haben, das mich an der Existenz Gottes zweifeln ließe, wären die Auswirkungen auf mein Leben vermutlich größer, als wenn ich an der Schwerkraft zweifeln müsste.

  • Tom : Ich beobachte ständig das Phänomen "Gott". Die gesamte Welt mit ihren Naturgesetzen (ich könnte da durchaus für meine Wahrnehmung treffend den Begriff "Schöpfung" verwenden) erscheint mir dermaßen geordnet und auf die Entstehung von Leben hin ausgerichtet, dass es mir unmöglich ist, einen planenden Geist dahinter zu verneinen. Dazu gab es in anderen Threads dieses Forums ja auch bereits einen ausführlichen Austausch, den jeder bei Interesse nachlesen kann. Hinzu kommen persönliche Gotteserfahrungen, die für meine Wahrnehmung ebenso real sind wie meine Beobachtungen der Schwerkraft. Bei beiden kann es sich selbstverständlich um Halluzinationen handeln - theoretisch. Diese Möglichkeit einer Halluzination hat für mich aber keine lebenspraktische Relevanz.


    Bell : Was als bewiesen gilt und was nicht, ist ausschließlich eine Frage der Wahrnehmung. Du wirst schwerlich mit Sicherheit sagen können, dass nie beobachtet wurde, dass auf der Erde etwas nicht nach unten gefallen wäre. Vielleicht warst Du nur noch nicht dabei. Selbst wenn es noch nie beobachtet worden wäre, ist auch das noch kein Beweis - es kann durchaus Zufall sein. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für diesen Zufall ist zwar sehr gering, viel geringer, als wenn Du 1.000mal eine Münze wirfst und jedesmal liegt "Kopf" oben - aber gerade Atheisten argumentieren gern mit dem Eintreffen solch kaum messbarer Wahrscheinlichkeiten. Diese sind für ihr Weltbild nämlich konstituierend, was ein wesentlicher Unterschied zu den Agnostikern ist, die sich keine Aussage zutrauen.

  • Zitat

    Die gesamte Welt mit ihren Naturgesetzen (ich könnte da durchaus für meine Wahrnehmung treffend den Begriff "Schöpfung" verwenden) erscheint mir dermaßen geordnet und auf die Entstehung von Leben hin ausgerichtet, dass es mir unmöglich ist, einen planenden Geist dahinter zu verneinen.


    Schwerkraft ist tatsächlich ein Phänomen, das sich einfach und von jedermann beobachten lässt, aber die Menschheit musste bis zum Jahr 1686 warten, als es einem Wissenschaftler gelang, es in Worte zu fassen (in der "Philosophiae Naturalis Principia Mathematica", Isaac Newton war dieser Wissenschaftler). Das ist gerade mal 330 Jahre her, also ganze elf Generationen. Die Prinzipien der Gravitation sind die einzige bekannte und geläufige Erklärung für das Verhalten von Massen zueinander, nur die "Kirche des fliegenden Spaghettimonsters" mit ihren immerhin 10 Millionen Anhängern erklärt das anders, nämlich über die Haltefunktionalität der Spaghettimonster-Tentakel, die man allerdings leider nicht sehen kann (trotzdem ist diese Erklärung weitgehend schlüssig).


    Unsere Welt ist komplex und längst nicht alles ist erklärbar, wenn auch heute bereits weit, weit mehr erklärbar ist als etwa vor 330 Jahren, als noch niemand das Phänomen Schwerkraft als solches sah oder zu beschreiben versuchte. Die Erklärung für die Existenz des ganzen, die man "Gott" nennt oder "Götter" (der monotheistische Ansatz ist ja einer der jüngsten), hat Jahrtausende auf dem Buckel. Sie ist an keiner Stelle schlüssig, nicht beweisbar und zu guten Teilen sogar widerlegt; es ist schlicht eine fixe (aber nutzbringende) Idee, die von Leuten stammt, die sich mit Felsbrocken die Schädel eingeschlagen haben. Nebenbei liefert diese Idee eine gute Rechtfertigung für jede Menge Regeln, Rituale - und damit für Machtkonstruktionen. Als Bonbon für die drangsalierten Gläubigen hielt sie das (auch noch von niemandem fotografierte) Paradies bereit, deshalb sind sie auch heute noch dazu bereit, dieser Idee zu folgen - die sie als Kinder von ihren Eltern eingeimpft bekommen haben.


    Die Ordnung, die Du siehst, willst Du sehen. Davon abgesehen fehlt Dir der Vergleich.


    Alles andere ist in fünf Millionen Religionsthreads nachzulesen, die in den Forenarchiven gefunden werden können. :wave