ZitatOriginal von rienchen
Walter Mixa wohl schon.....
Ich bin aber nicht Walter Mixa
Wobei ich damit keineswegs sagen wollte, dass du ein gewalttätiger Mensch bist.
ZitatOriginal von rienchen
Walter Mixa wohl schon.....
Ich bin aber nicht Walter Mixa
Wobei ich damit keineswegs sagen wollte, dass du ein gewalttätiger Mensch bist.
Allet schick.
ZitatOriginal von churchill
Und wenn mir einer seine rechte Wange hinhält, schlage ich ihm gerne noch auf die andere. Oder wie lautete dieses Zitat nochmal?
Hm, ich glaub... sinngemäß wäre hier vielleicht... hm... - tötet sie alle, gott wird die seinen schon erkennen?
- ist auch a falsches zitat von einem falschen zitat, ich weiss.
Ich hatte übrigens heute keine kastanientorte, weil ich eine pizza und von meiner cousine die halben kasspatzeln hatte, und dann hab ich heut noch gehört, dass mein großonkel Karl senior laut trauerpate von Karl junior ein urenkerl namens Kittyaphon hat, das schon des längeren lebt, aber mir bislang gänzlich unbekannt war, auch ob männlich oder weiblich bleibt bislang fraglich, weil mir der name bislang nie unterkam, und auch meine anverwandten darüber rätseln... Ich schätz mal so frei, dass Saiphet der vater von Kittyaphon ist, und Lewin das zugehörige kind, aber nix genaueres weiss man nicht auf dieser von jener seite des stammbaums.
Solche dinge passieren, wenn atheistische urgroßeltern zuviele sich jeweils weiter vermehrende kinder hatten, die nicht im gretzl bleiben, und in alle richtungen auswandern und rekonvertieren...
ich mein das nur, um was neutrales und unverfängliches zu sagen.
Diomio, magali, wenn ich in meiner verwandtschaft einige dran erinnere, dass gott auch Berlusconi erschaffen hat, treten sie glatt aus...
Ach übrigens:
Berlusconi will beichten gehen, und von seinen sünden losgesprochen werden, er geht also zu seinem sprengelpriester, der sieht ihn, und sagt, nein, er ist ein so wichtiger mann, er soll zum bischof gehen, der bischof schickt ihn zu einem kardinal, der kardinal zum papst, der papst schaut ihn an, und sagt, nein, silvio, gesalbter des herrn, du musst zu wem höheren gehen, wende dich an christus.
der gesalbte des herrn geht zum kreuz in st peter, und sagt wieder sein sprücherl auf, ich bin's Silvio, Herr, dein gesalbter, und ich wollte beichten.
Sagt Jesus am kreuz... momentmal Silvio, Silvio, wart mal, bist du nicht der, der das und das getan hat, ja, sagt silvio. Der Herr sagt, und warst du nicht auch der, der das und das getan hat .... und Jesus zählt dem Berlusconi alle seine verfehlungen auf, und er sagt immer, si signore, das bin ich. Ich weiss, das eine und andere war falsch, was soll ich tun?
Jesus sagt: Geh hin und danke den Römern, denn wenn sie mich nicht hier oben festgenagelt hätten, hätt ich dir schon in den arsch getreten...
Stammt der von Dir oder erzählen sie das in Italien?
Ich fürchte aber, Deinen Verwandten steht eine Ent-Täuschung ins Haus. Wenn nicht Gott Berlusconi erschaffen hat, wer dann? Der Teufel? Also, immer noch innerhalb des christlichen Denksystems gefragt.
Weswegen wir dann lustige Stunden damit zubringen könnten und diskutieren, ob der Teufel überhaupt 'schöpfen' kann. Oder bloß verführen.
Was aber abgesehen von einem amüsanten Zeitvertreib ebenso Zeitverschwendung wäre - was mich angeht -, wie die Frage, ob Gott existiert.
In dem Fall esse ich lieber Kastananientorte, wenn Du damit etwas mit Maronenpüree gefülltes/verziertes meinst. Falls Du damit ein flaches Gebäckstück aus Kastanienmehl meinst, dann darfst Du das bittschön in Italien lassen, das hat mir noch nie geschmeckt, obwohl sie es mir hin und wieder angedient haben.
Danke für die Einblicke in Deine verwickelten Sippenzusammenhänge. Ich wußte nicht, daß Du auch thailändische Angehörige hast. In diesem Zusamemnhang wäre Kittyaphon ein Mädchen.
Glaube ich.
Aber es geht ja um Glaube hier.
Ich hatte, bella mia, eher darauf gehofft, daß Du auf mein angeführtes 'magisches Denken' anspringst. Magna-Futter, dachte ich, und kicherte leis und hoffnungsvoll, aber zu dem Zeitpunkt wußte ich nichts von den Kaaspatzeln.
magali
ZitatOriginal von magali
Wenn nicht Gott Berlusconi erschaffen hat, wer dann?
Hat Gott wirklich jeden Mensch selbst erschaffen? Oder doch nur Adam und Eva, sowie zumindest anteilig Jesus?
Imho ist Gott nicht für das Verhalten des einzelnen Menschen verantwortlich, das ist eine völlige Fehlinterpretation der Bibel. Wenn Gott dazu fähig wäre, jeden Menschen einzeln zu überwachen und zu programmieren, bräuchten wir weder den Papst noch die zehn Gebote (ja, ich weiß, das es eigentlich viel mehr sind usw).
es war ein Scherz und deswegen pointiert formuliert.
Trotzdem bleibt die Frage vom Einfluß Gottes bei der Entstehung jedes einzelnen Menschen. Wie steht es mit der Seele? Die weist ja nicht nur auf die behauptere Unsterblichkeit, sondern soll auch das sein, was den Menschen überhaupt erst zur Erkenntnis Gottes fähig macht.
Ich dachte immer, der Große Unsichtbare stupst uns so an mit dem göttlichen Finger, und zing, haben wir ein Seelenfünkchen mitten in der Eizelle. Oder tat er das nur bei Adam und der vererbte es dann?
Fragen über Fragen.
magali
Ich glaube an eine ordnende, höhere Kraft bzw. eine höhere Ebene über unserer kleinen Daseinsform. Das hat nichts mit einer bestimmten "Weltreligion" zu tun, die ja bekanntlich alle "einzig wahr" sind. Aber es gibt eine höhere Macht, davon bin ich überzeugt.
Natürlich Maronenpüree, magali, das mit den kastanienmehlkexen und deren genießbarkeit hängt gänzlich von den kochkünsten und dem geschmacksverständnis der kexsbäckerin ab - aber am besten sind noch immer die korsischen kastanienmehltorten mit kastanienhonig... und wenn man die dann auch noch mit maronenpüree füllt, wird's sicherlich einmalig... man kann gar keine überdosis kastanien haben, das liegt im bereich der karmischen und kosmischen unmöglichkeit.
und den Berlusconi-witz gibt es in italien tatsächlich, und die Liste mit den Verfehlungen ist verdammt lang, und wird immer ausführlichst erzählt, aber mein Gedächtnis ist sehr kurz, drum hab ich's weggekürzt, weil ich mir nicht die ganzen skandale und skandälchen und gesetzesnovellen und politischen spielereien merken kann...
magisches denken... magisches denken... du meinst so magisches denken, wie in: denke dich reich etc, und dann wirst du es, oder wie in: Ich will jetzt eine vier würfeln, um die figur ins mensch-ärgere-dich-ziel zu bringen, ich will eine vier würfeln, ich will eine vier würfeln... und wehe, es wird nur eine drei...
ZitatOriginal von MagnaMater
Natürlich Maronenpüree, magali, das mit den kastanienmehlkexen und deren genießbarkeit hängt gänzlich von den kochkünsten und dem geschmacksverständnis der kexsbäckerin ab - aber am besten sind noch immer die korsischen kastanienmehltorten mit kastanienhonig... und wenn man die dann auch noch mit maronenpüree füllt, wird's sicherlich einmalig... man kann gar keine überdosis kastanien haben, das liegt im bereich der karmischen und kosmischen unmöglichkeit.
Ich wußte, daß Du mich verstehst!
Als ich noch in Rom lebte, habe ich den August herbeigesehnt, besser gesagt, das Ende. Denn dann öffneten die Kleinfabriken wieder, die marons glacés herstellten und die halbe Stadt duftete danach. Ab Mitte September hatte ich dann klebrige Finger.
Und nun muß ich natürlich und unbedingt und auf der Stelle nach Korsika.
Zitatund den Berlusconi-witz gibt es in italien tatsächlich, und die Liste mit den Verfehlungen ist verdammt lang, und wird immer ausführlichst erzählt, aber mein Gedächtnis ist sehr kurz, drum hab ich's weggekürzt, weil ich mir nicht die ganzen skandale und skandälchen und gesetzesnovellen und politischen spielereien merken kann...[!quote]
Ich schätze, man würde das Forum für zwei Stunden lahmlegen, würde man die Verfehlungen des schönen Silvio aufzählen?
[quote]magisches denken... magisches denken... du meinst so magisches denken, wie in: denke dich reich etc, und dann wirst du es, oder wie in: Ich will jetzt eine vier würfeln, um die figur ins mensch-ärgere-dich-ziel zu bringen, ich will eine vier würfeln, ich will eine vier würfeln... und wehe, es wird nur eine drei...
Nein, nein, bellissima, magisches Denken wie in: Gott.
magali
Magisches denken wie in Gott? ich hab meine ansprüche an magisches denken niedriger geschraubt, ich zähl dazu auch komisches bewusstsein, so wie es Schumaker im Manipulierten Glück anschneidet...
äh... kosmisches bewusstsein...
das hat er im letzten kapitel angeführt, mit der gefühlten einheit von großem und kleinen, wohl weil er wegen seiner religionsfreundlichkeit zerpflückt wurde, denn seine these behauptet, dass atheisten und materialisten nicht glücklich sein könnten...
die gefühlte einheit... mit schnitten von kastanientorten udn maronipüree - und natürlich mit kastanienhonig... und darüber hinaus mit den heiligen kastanienbäumen...
es gibt übrigens ein wunderhübsches korsisches lied, in dem sich - in einer persiflage auf die klagelieder über korsischer freiheitskämpfer ein kastanienbaum über seine unrechtmässige und undankbare abholzung beschwert: Lamentu di u Castagnu
text hier - korsisch ist ja ein genuenser dialekt, also für italienier verständlich
http://casteldacqua.blog.club-…-du-chataignier_2161.html
gibts auch auf You Tube
Die ursprüngliche Frage unseres Seins ist zugleich die schwierigste: können wir zweifelsfrei wissen, ob es GOTT gibt?
Wissen in diesem Zusammenhang heißt, dass wir wahre Aussagen über das Sein oder das Nichtsein Gottes, über das „be or not to be“ machen können. Sokrates, der Allesbezweifler wusste nur, dass er nichts weiß. Wobei zu zweifeln ist, ob er das wirklich jemals sagte; heute meinen viele Philosophen, dass er falsch zitiert wurde. Descartes war schon mutiger, denn er meinte zu wissen, dass wir seien, weil wir denken: „Je pense, donc je suis“ oder wie die alten Lateiner sagen: „Cogito ergo sum“. Also war Descartes nicht nur mutiger, sondern auch klüger, denn er meinte mehr zu wissen als Sokrates. Ich meine auch, dass ich keine Figur eines Programms innerhalb der Matrix bin und auch keine Figur innerhalb des Traums eines Träumers, deshalb schließe ich mich mutig und entschlossen der Meinung Descartes an.
Ich schreibe hier explizit „meinen“, um es von „wissen“ zu unterscheiden. Meinen ist ein subjektiv (ich) und auch objektiv (alle) unzureichendes Fürwahrhalten. Hielten wir es alle zureichend für wahr, dann wäre es „wissen“. Umgangssprachlich: „Ich meine, weil ich vermute zu wissen, was die anderen nicht unbedingt wissen und ich weiß, weil alle anderen Klugscheißer das gleiche wissen und falls sie es nicht wissen, dann sind sie reif für die Klapse.“
Wenn wir nun tatsächlich mehr wüssten als der Allesbezweifler, dann könnten wir doch wahre Aussagen über unsere Realität treffen, oder? Schwierige Frage, denn die Erkenntnisse der Quantenmechanik, stellen die sogenannte „objektive Realität“ infrage. Falls wir tatsächlich mit unserem Bewusstsein auf die Realität einwirken könnten, dann wären wir doch die Erschaffer unserer subjektiven Realität und eine objektive Realität wäre doch nur dann möglich, wenn wir alle gleichermaßen auf unsere gemeinsame Realität einwirkten. Wer jemals als Schöffe die unterschiedlichen Aussagen der Zeugen zum Tatvorgang gehört hat, der versteht, was ich meine.
Ich erlöse meine Leser nun von diesen überflüssigen Gedankenspielereien und wir konzentrieren uns nun auf das, was wir klar und deutlich zum Thema aussagen können.
Da wir schon zu viel Zeit mit dem Vorgeplänkel verloren haben, lassen wir die alten Griechen ruhen, weil ihre Meinungen mehr oder weniger im Folgenden immer wieder auftauchen, und setzen uns mit den Gottesbeweisen des Thomas von Aquin auseinander. Ich mache es kurz, wie es ein Autor des Werkes „Aquin für Dummies“ auch machen würde. Aquin meinte, die Existenz Gottes „beweisen“ zu können, weil irgendjemand Zucht und Ordnung in die Welt gebracht habe, irgendeiner ständig der trägen Welt einen Tritt in den Hintern verpasse, etwas die Mutter aller Ursachen sein müsse, jemand aus der möglichen Welt eine real-existierende mache und schließlich irgendeiner absolute Werte schaffen müsse, damit wir zwischen der Schönheit von Angela Merkel und Claudia Schiffer unterscheiden können. Soweit der alte Scholastiker.
Überspringen wir ein paar Jahrhunderte und beschäftigen wir uns mit einem Guru der Soziobiologie, Richard Dawkins. Ihm zufolge existiert Gott in Gestalt von egoistischen Genen und ihren immateriellen Brüdern, den Memen. Meme sind Gedanken, Moden, Meinungen, Glaubensinhalte. Diese Meme verbreiten sich angeblich wie Viren und streben nach Weltherrschaft; die Gene suchen sich Überlebensmaschinen und vermehren sich wie die Karnickel. Gott ist demnach Memus und Genolus in einer Person - der Gründer der Weltstadt Erde.
Und wer ist die Ursache oder besser der Vater von Memus und Genolus? Dawkins meint, die Ursache seien die Meme und Gene selber. Die erste Ursache muss immer ein Subjekt, in diesem Falle ein Gen oder ein Mem und gleichzeitig auch ein Prädikat „…vermehrt sich wie die Karnickel“ oder „…strebt nach Weltherrschaft“ in sich tragen, das heißt, Gott oder ein göttliches Prinzip sind immer Subjekt und Prädikat zugleich. Das gilt im Übrigen auch für Aquins Mutter aller Ursachen, dem ersten Beweger.
Was meinte denn der Allesvernichter Friedrich Nietzsche dazu? Sein „Gott ist tot“ wurde meistens missverstanden, denn er meinte damit nicht Gott als Prinzip, sondern den monotheistischen Schöpfergott als Erfindung des Menschen. Er erklärte die zu Untätigkeit, Selbstverleugnung und Demut führende Sklavenmoral des Christentums für unglaubwürdig und deshalb Gott für tot. Der arme Thomas würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das hörte.
Was meinten denn andere Denker dazu? Hans Jonas war der Ansicht, dass jemand die Vergangenheit, alles was war, und auch die Zukunft, alles, was sein wird, in seinem ewigen Gedächtnis behalten müsse. Und dieser Jemand könne nur Gott sein. Gott als Supergedächtnis. Das erinnert ein wenig an den „Weltgeist“ des Dialektikers Hegel, an die gewaltige Erbmasse der Menschheitsgeschichte, das „Kollektive Unbewusste“ Carl Gustav Jungs oder an die „Akasha-Chronik“, das Buch des Lebens des Rudolf Steiner. Für diese mehr idealistischen und esoterischen Denker ist der göttliche Leitwolf ein unbestimmtes Etwas, ein immaterielles nicht-physikalisches Feld. Bleiben wir im von der Aufklärung geprägten Denkschema und blicken wir auf den „Denker, der ist“, auf den guten alten Descartes, der meinte, dass Gott existieren müsse, weil wir Menschen die Idee Gottes in unserem Hirn spazieren tragen. Ja, die göttliche Idee, die im Hirn herumspukt, wurde wohl kaum vom Menschen selbst geschaffen.
Den Vogel schießt der Physiker Frank J. Tipler in einem der bemerkenswertesten Bücher der letzten zwanzig Jahre ab. Er meinte, dass wir Gott werden könnten, indem wir in naher Zukunft unser Bewusstsein auf Quantencomputer übertragen und somit unsterblich werden. Da wir bereits die Postmoderne erreicht haben, setze ich noch einen drauf. Der Molekularbiologe Dean Hamer hat angeblich ein Gottes-Gen entdeckt. Aus mehr als zweitausend DNA-Proben isolierte er ein so genanntes „Gottes-Gen“, eine Genvariation, deren Träger gläubiger sind als andere. Unsere Fähigkeit zu glauben, meint er, sei ein entscheidender Evolutionsvorteil. Religion diene dem Überleben der Menschen. Na, das ist es doch, auch wenn Religion Humbug wäre, hilft sie mir wenigstens beim Überleben und Gott ist zumindest in meinem Gehirn zuhause. Ich wusste doch, dass ich ein göttlicher Denker bin.
Ich meine nun, dass mich alle „Gottesbeweise“ nicht überzeugen konnten. Vielleicht sollten wir noch die Mathematik ins Spiel bringen und die Wahrscheinlichkeit aller Thesen überprüfen. Ich bin sicher, wir kämen auf über fünfzig Prozent Wahrscheinlichkeit, weil bei jeder Bewertung unser Gottes-Gen die Unschärfe aus unserem Hirn verbannt und uns den Kopf vernebelt.
Für den Alleszermalmer Immanuel Kant war Gott nicht mit dem Verstand zu erschließen, er meinte, man könne ihn nur erfahren. Ich meine auch, dass unsere etwa eintausendfünfhundert Gramm graue Zellen nicht ausreichen, um Gott zu beweisen. Selbst Frauen dürfte das nicht gelingen, obwohl ihre Gehirnhälften bekanntlich viel besser miteinander vernetzt sind als die der Männer. Aber vielleicht können wir GOTT endlich beweisen, wenn wir in einigen Jahren unser Gehirn auf einen Quantencomputer übertragen haben. Sag niemals nie!
Weil wir nicht „wissen“ können, verlassen wir das „meinen“ und kommen zum „glauben“, das subjektiv zureichende, aber objektiv unzureichende Fürwahrhalten.
Ich glaube an GOTT oder an ein der Evolution und damit in unsere Realität eingebundenes göttliches Prinzip. Diesen Glauben habe ich mir wie folgt erschlossen:
Zum einen durch meine persönlichen Gottes-Erfahrungen und zum anderen durch einen wissenschaftlich nicht haltbaren Beweis, den schon Thomas von Aquin formuliert hatte: Weil sich meines Erachtens nichts (die einzige Ausnahme wäre Gott) ohne Ursache aus sich selbst entwickeln kann und ich davon ausgehe, dass ich und meine Umwelt tatsächlich existieren, muss beides von irgendjemand verursacht worden sein. Das kann nur ein göttliches Zwillingspärchen aus Subjekt und Prädikat, ein erster bewegender Beweger oder eine erste sich selbst verursachende Ursache gewesen sein. Ich glaube, also bin ich ein spätes Produkt der göttlichen ersten Ursache. Trotz der mehr als vierzehn Milliarden Jahre nach der ersten Ursache, spüre ich noch den „heiligen Geist“ der ersten Ursache. Somit ist Gott in mir. Das ist nicht neu, denn das meinte in ähnlicher Form bereits der Mystiker Meister Eckhart vor sechshundert Jahren.
Ich meine aber auch, dass mein Glauben keinesfalls zur Maxime des Glaubens erhoben werden kann und schließe mit einem Gebot: „Glaubt doch, was ihr wollt!“
Beisswenger: auch, wenn ich eben nicht glaube und daher nicht Deiner Meinung bin- wow, ich bewundere Deinen Beitrag. Toll!
ZitatOriginal von beisswenger
Descartes war schon mutiger, denn er meinte zu wissen, dass wir seien, weil wir denken: „Je pense, donc je suis“ oder wie die alten Lateiner sagen: „Cogito ergo sum“. Also war Descartes nicht nur mutiger, sondern auch klüger, denn er meinte mehr zu wissen als Sokrates.
Und wie ist das mit dem "Sein" von Pflanzen, von denen wir meinen zu wissen, daß sie nicht denken.
Insgesamt ein großartiger Beitrag.
Hallo, Kai.
ZitatWeil sich meines Erachtens nichts (die einzige Ausnahme wäre Gott) ohne Ursache aus sich selbst entwickeln kann und ich davon ausgehe, dass ich und meine Umwelt tatsächlich existieren, muss beides von irgendjemand verursacht worden sein.
Das setzt voraus, dass es tatsächlich etwas wie "Entstehung" oder "Entwicklung" gegeben hat, und das ist bereits eine durch unsere Erkenntnis möglicherweise in fataler Weise eingeschränkte Sicht. Davon abgesehen wirft es natürlich wieder die (alte) Frage auf, warum diese Einschränkung für "Gott" nicht gilt und wer oder was der Schöpfer des Schöpfers war. Abgesehen von den zigtausend Nebenfragen, die einem so einfallen könnten. Bleibt: "Gott" scheint eine Hilfserklärung zu sein, die uns eingeschränkten Geistern gefällt. Weil sie unsere Einschränkung respektiert. Sowas mögen wir. Ramen.
ZitatOriginal von Tom
Hallo, Kai
Wer ist jetzt schon wieder Kai?
Ich muss sagen, dass mich selbst die Sache mit der Quantenphysik völlig irre macht, demnach wären wir ja gar nicht hier, an diesem Ort, jetzt und zu dieser Zeit. Da mir das schon so unmöglich erscheint, wäre es noch irrer, an Gott zu glauben, oder?
Ach, auch egal. Wir werden es ja alle sehen oder auch nicht sehen, was soll die ganze Diskussion.
ZitatWer ist jetzt schon wieder Kai?
Beisswengers Vorname.
Ach so.
Hallo Diskutanten,
ja, die Welt ist ganz anders als wir sie uns vorstellen…
Tom hat sich eine Schwachstelle meiner Argumentation herausgepickt.
Heute wissen wir, dass sich Systeme tatsächlich aus sich selbst heraus erschaffen und erhalten können, d.h. auch Gott hätte sich aus sich selbst heraus erschaffen können.
Tom hat mit seinem Einwurf „Entstehung/Entwicklung“ die ZEIT ins Spiel gebracht und meine eingeschränkte Sicht auf das Ding an sich aufgedeckt. Denn ein "erster Beweger" ist überhaupt nicht notwendig, weil "Zeit" kein objektives, sondern ein subjektiv-erlebtes Phänomen ist. Je mehr ich nachdenke, umso mehr widerspreche ich meinem obigen Sermon…
Und schließlich glaube ich auch, dass das „Prinzip Gott" tatsächlich eine Hilfserklärung zu sein scheint, die uns „beschränkten Geistern“ eingefallen ist.
Daraus folgt, dass der Mensch selbst der Schöpfer seines gesamten Universums ist, allerdings ist dieses von ihm erlebte Universum kein reales, sondern das vom begrenzten Hirn (und seiner Wahrnehmungsfähigkeit) selbst produzierte.
Gleichwohl kann ich der Konsequenz meines Sermons immer noch zustimmen:
Somit ist Gott in mir. Das ist nicht neu, denn das meinte in ähnlicher Form bereits der Mystiker Meister Eckhart vor sechshundert Jahren.
Ich bin mir auf dieser seite der tastatur nicht vollständig gewiss, ob ihr anderen überhaupt existiert, oder nicht doch nur computersimulationen meines laptops seid, oder stellt euch vor... man loggt sich unter mehreren namen ein, weil man persönlichkeitsgespalten ist, diskutiert mit sich selbst... weil man gar nicht weiss, dass man das selber ist...
wenn man davon ausgeht, dass gott in jedem von uns ist... dann diskutiert gott hier mit sich selbst... ob er selbst überhaupt existiert...
WOW.
Oh, kai beisswenger - kriegt hier den imaginären orden für threadzerschiessverhinderer, trotzdem guter und sehr gscheiter beitrag
und tom wie immer schwachpunktpicker...
ich amüsier mich dementsprechend göttlich...
Edith wollt noch sagen:
"Heute wissen wir, dass sich Systeme tatsächlich aus sich selbst heraus erschaffen und erhalten können, d.h. auch Gott hätte sich aus sich selbst heraus erschaffen können."
Wenn es keine zeit gibt, zeit reine illusion ist, gibts eigentlich keine erschaffung und erhaltung, sondern nur das dasein an sich...
wir sind irgendwie zu vorgeblichem verstand gekommener kohlenstoff, der sich vor macht, er selbst wär nicht nur wirre elektrische spannung... er interagiert sogar mit anderer elektrischer spannung... spannend.
Wie war das im text von Ever Expanding Eternity bei Betray My Secrets bzw William Blake
die welt in einem sandkorn
und der himmel in einer blume
unendlichkeit in meiner hand
die ewigkeit in einer stunde
soviel zum magischen weltbild...
Wo ist eigentlich magali, eines meiner lieblings-alternativ-ichs? Übersetzt sie noch immer genuesisch? - es gibt eine wesentlich bessere version vom kastanienbaum-lamentum, die ist im grünen buch Polyphonies Corses von hm Paolo Catinchi???, denk ich, hiess er, hinten als CD drin, wennst nach Corsica kommst, und in einen shop - unbedingt kaufen, und unbedingt einen abend für irgendein polyphones konzert freinehmen - wennmöglich in einer kirche - die kirchen haben die beste akkustik - von wegen 'religiöse und magische musik'
Wenn ein größerer chor das Karfreitagslied 'Lode di U Sepolcru' mit seinen baßstimmen bringt, des fährt ein, da beginnst zu zittern... Beste CD-version ist da drauf als nummer 8:
*meld*
Ich trauere grad um Kreisler, dabei habe ich noch nicht mal Degenhardt verarbeitet.
Sobald ich mit der Trauerarbeit durch bin, mache ich mit genuesisch weiter.
Du hast Ideen!
Wunderbar!
Blake magisch? Der ist poetisch.
Ich dachte eher an ganz normale Christliche.
magali