Ich frag mich ja immer, wo steht, dass Gott sämtliche Unglücke verhindern soll, um als guter Gott zu gelten?
Überdies glaube ich, egal, wie studiert und wissend ein Mensch ist, man nie begreifen kann, wie Gott 'tickt'. Wir bilden uns ein, das beurteilen zu können und reimen uns ein paar Dinge zusammen und glauben dann: Nein, es gibt keinen Gott, oder aber: Er ist ein *irgendein Schimpfwort*.
Natürlich mag das groß und unverständlich erscheinen, wenn 200.000 einfach so durch einen Tsunami oder Millionen durch Kriege ausradiert werden, und in unser Weltbild passt das nicht recht, wenn wir das mit Gott in Verbindung bringen wollen - aber 1. gemessen an Universumsstäben ist das eventuell für Gott so, wie für uns, wenn wir irgendwo hintreten und dadurch ein paar Millionen Bakterien zertreten werden und 2. wo steht, dass der Tod so schrecklich ist? Für die, die zurückbleiben und ihre Lieben vermissen - klar. Aber für die 200.000 Menschen, die ein Tsunami tötete? Vielleicht wähnen sich die Helden und Kinder und Guten im Paradies? Und das Paadies ist für mich einfach ein Glücksgefühl in Reinform. Ebenso ist die Hölle für mich einfach nur ein absolut schreckliches Gefühl.
Aber ich kann auch tolerieren, wenn jemand Gott verleugnet, oder ihn beschimpft. Ich für mich glaube an ihn, und hab damit meinen Frieden, der mir auch hilft, wenn mir liebe Menschen genommen werden. Ich muss Gott nicht begreifen, weil ich glaube, das auch nicht zu können, oder gerade deshalb.