Inhalt (der Klappentext ist sehr lang, daher fasse ich selbst zusammen):
In diesem Klassiker der Offenbarungsliteratur (Weltauflage sechsstellig) berichtet der Autor von einem an sich unspektakulären Erlebnis, das ihm nach eigenem Bekunden nicht nur die Existenz des christlichen Gottes, sondern auch die Wahrheit der römisch-katholischen Lehre in all ihren Details offenbart habe. Diese "Erleuchtung" hat ihn umso mehr überrascht, als er nach eigenem Bekunden die "höchste Stufe des Atheismus" bereits erreicht hatte - in seiner sozialistisch geprägten Herkunftsfamilie wurde die Existenz Gottes nicht nur verneint, die Frage wurde gar nicht mehr gestellt. Den größten Teil des Buches nimmt eine Schilderung des Lebens von Frossard vor dieser Offenbarung ein.
Meine Meinung:
Das Buch ist eine interessante Biografie, auch ohne den Offenbarungshintergrund, der erst gegen Ende zum Tragen kommt. Das Offenbarungsereignis als solches finde ich authentisch beschrieben in dem Sinne, dass ich dem Autor abnehme, dass er so empfunden hat, wie er es darstellt, und dass er seine subjektive Wahrnehmung in diesem für ihn entscheidenden Moment seines Lebens nachvollziehbar schildert. Eine für andere Menschen adaptierbare Antwort auf die Frage, welche Religion die wahre ist, wird man hier jedoch nicht finden, das scheint mir auch nicht die Intention des Buches zu sein, es ist ein (persönlicher) Erfahrungsbericht.
Auch, wer auf ein spektakuläres Ereignis hofft, wird enttäuscht werden, denn Frossards Offenbarung ereignete sich schlicht beim Betrachten einer Kerzenflamme.