"Winterschwestern" Amanda Eyre Ward

  • Winterschwestern von Amanda Eyre Ward
    Btb Verlag 298 Seiten



    Inhalt:
    Kurzbeschreibung (von amazon):
    Drei Schwestern, die sich aus den Augen verlieren. Eine Mutter mit einem gefährlichen Geheimnis. Und eine Familie, die wieder zueinander findet.
    Lebt Ellie noch? Oder wurde die Fünfjährige, wie die Polizei annimmt, vor fünfzehn Jahren entführt und ermordet? Darf man nach all der Zeit überhaupt noch hoffen? In der Familie Winters gehen die Meinungen darüber auseinander. Jedes Familienmitglied geht anders mit der Katastrophe um, die aller Lebenswege so entscheidend geprägt hat. Während Madeline endlich abschließen will mit der Vergangenheit und Ellie für tot erklären lassen möchte, schlägt sich ihre ältere Schwester Caroline auf die Seite der Mutter, die hartnäckig daran glaubt, Ellie auf einem aktuellen Zeitungsfoto wieder zu erkennen. Gegen jede Vernunft macht Caroline sich auf die Suche. Ohne zu ahnen, dass sie damit zu sich selber und zur Liebe findet ... Ohne zu ahnen, dass ihre jüngere Schwester Madeline sie dringender braucht als je zuvor ... Ohne zu ahnen, dass anderswo eine fremde junge Frau verzweifelt versucht, das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften und sich ihrer dreier Geschichten bald berühren werden.


    Über die Autorin:
    (von amazon):
    Amanda Eyre Ward wurde in New York City geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Austin, Texas. Bereits ihr erster Roman "Die Träumenden" stieß auf ein begeistertes Echo - die Produktionsfirma von Sandra Bullock erwarb umgehend die Filmrechte. Auch von "Winterschwestern " sind die Filmrechte bereits vergeben, eine Hollywood-Verfilmung ist in Arbeit.


    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch gestern Nacht angefangen und musste es heute beenden........was bei knapp 300 Seiten, Sonntag und herrlichem Wetter zum Glück auch kein Problem war. :grin
    Ellie, die jüngste der drei Winter-Schwestern verschwindet spurlos.....in den Jahren danach versucht jeder aus der Familie diesen Schicksalsschlag, diese Ungewissheit ( Ellie wird nicht gefunden ) auf seine Art und Weise zu verarbeiten bzw. zu verdrängen. Bis die Mutter eines Tages davon überzeugt ist, Ellie auf einem Bild in einer Zeitschrift zu erkennen. Dies ist der Punkt, der einige Veränderungen im Leben der Familienangehörigen auslöst. Caroline, die Älteste, begibt sich auf die Suche.............
    Das Buch wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, nach und nach erfährt man immer mehr über die Familienverhältnisse und persönlichen Dramen.
    Sehr fesselnd und überzeugend geschrieben, ein Buch, das man wirklich schwer aus der Hand legt. Und ganz bestimmt nicht mein letztes von der Autorin.


    10 Punkte.

  • Hört sich gut an, will ich auch haben, aber nicht für 19€!
    Habe es erst mal auf meine Eulenwunschliste gesetzt und hoffe auf die günstigere Ausgabe.

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • @ Rosenstolz: mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, ich habe es vor ein paar Monaten auf englisch gelesen. Kennst du auch "Die Träumenden"? das hat mir fast noch besser gefallen.

  • Zitat

    Original von Bookworm
    @ Rosenstolz: mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, ich habe es vor ein paar Monaten auf englisch gelesen. Kennst du auch "Die Träumenden"? das hat mir fast noch besser gefallen.


    Ja, "Die Träumenden" habe ich auch von meiner Schwester ausgeliehen bekommen. Ich freue mich schon darauf. :-]

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ja, "Die Träumenden" habe ich auch von meiner Schwester ausgeliehen bekommen. Ich freue mich schon darauf. :-]


    dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Lesen. Ich bin gespannt, wie es Dir gefällt :-)

  • Der Titel ist nicht sehr attraktiv. Hätte mich ohne Eulenempfehlung vom Kauf abgehalten.
    Das Cover lässt mich an eine asiatische Story denken, so a la Jade, die Geisha o.ä.


    Tatsächlich handelt es sich bei den Winterschwestern um einen sehr amerikanischen Roman, um das Verschwinden eines kleinen Mädchens, dessen Familie über Jahrzehnte hinweg die Hoffnung nicht aufgibt, die verlorene Tochter eines Tages wieder zu finden.
    Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die anfänglich wenig bis nichts miteinander zu tun haben. Plötzlich legt die Autorin dann ein Erzähl-Tempo vor, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag, wie im Karussell! Schnell und immer schneller! Mir war jedenfalls nach Zuklappen des Buches ganz schwindlig.
    Vielleicht auch von den unzähligen Drinks, die die Protagonisten über viele Seiten hinweg in sich hineinkippen… :lache
    Sehr amerikanisch!

  • Zitat

    Original von Eli
    Plötzlich legt die Autorin dann ein Erzähl-Tempo vor, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag, wie im Karussell! Schnell und immer schneller!


    So ähnlich ging es mir ja auch. :grin Ich musste es einfach beenden..........


    Hat es dir nun eigentlich gefallen oder nicht? Irgendwie ist mir nicht ganz klar, ob du "amerikanisch" nun gut oder schlecht findest. :lache



    Edit: Ich finde den Titel eigentlich ganz passend und gut. :-)

  • Hallo,


    ich habe das Buch nach Eurer Empfehlung aus der Bücherei geliehen und war auch sehr begeistert!!!


    Auch ich musste gestern Abend unbedingt noch zu Ende lesen.... es ließ mich auch nicht mehr los!!!


    Allerdings frage ich mich die ganze Zeit noch


  • Die 300 Seiten lesen sich ja wirklich flott an einem Sonntag vormittag weg (zumindest, wenn man sich nach dem Füttern der Katze nicht mehr hinlegt...)


    Meine Meinung:


    Caroline Winter ist eine von drei Töchtern der Familie Winter. Einer Familie, die geprägt ist vom verschwinden einer der Töchter, der kleinen Ellie, vor ca. fünfzehn Jahren. Ein Verschwinden, mit dem alle Familienmitglieder in ihrer eigenen Art umzugehen versuchen, das aber letztlich bei allen den weiteren Lebensweg wesentlich beeinflusst hat, zumal sich alle die Schuld an diesem Ereignis geben. So versucht Carolines Mutter mit betriebsamer Aktivität den Verlust zu kompensieren, Carolines Vater stirbt gewissermaßen wort- und kommentarlos, Madeline, Carolines Schwester hat einen konservativen, sicherheitsbetonten Lebensweg eingeschlagen und Caroline versucht mit aller Macht die Nabelschnur zum Elternhaus zu kappen, ist weit weggezogen, treibt aber dennoch eher orientierungslos vor sich in.


    Als Madeline ihre Schwester Ellie tot erklären lassen möchte, um endlich mit der Vergangenheit abzuschließen, zeigt die Mutter Caroline einen Zeitungsausschnitt in dem nicht nur sie sondern auch Caroline glauben Ellie wieder zu erkennen. Erst als ihre Mutter stirbt macht sich Caroline auf die Suche nach Ellie, nicht ahnend, daß der Schlüssel zu Ellies Verschwinden in der Vergangenheit ihrer Mutter zu suchen ist.


    Amanda Eyre Wards „Winterschwestern“ ist ein Buch über Liebe, Hoffnung und Glauben, aber auch gleichzeitig ein Buch über disfunktionale Familien, Einsamkeit und Orientierungslosigkeit. Ihre Geschichte erzählt die Autorin aus mehreren Perspektiven, die sich wie Mosaiksteinchen ineinander fügen und ein Bild ergeben. Mit der Entwicklung der Charaktere erzählt uns die Autorin aber auch einiges über den amerikanischen Alltag (auch wenn ich nicht glaube, dass die im Roman genossenen Alkoholmengen typisch sind...), ich würde sogar sagen, der Roman ist ein zutiefst amerikanisches Buch. Die Charaktere sind glaubwürdig, die Dialoge realistisch und könnten zum Teil einer jeden Familie entnommen sein.


    Weshalb der Verlag auf dem Buchrücken schreibt, es sei ein Frauenroman, ist mir vollkommen unklar, denn m. E. sind die Themen der Autorin genauso für Männer interessant wie für Frauen.


    „Winterschwestern“ ist ein spannender, mit knapp 300 Seiten kurzer, flüssig und schnell gelesener, beeindruckender Roman über drei Schwestern auf dem Weg zu ihrer Vergangenheit und zu sich selbst und über das, was Familie ausmacht.

  • "Die Winterschwestern" fand ich genauso gelungen und fesselnd geschrieben wie "Die Träumenden" - meinen Glückwunsch an die Autorin: einfach nur großartig :anbet

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Hmm, aufgrund Eurer begeisterten Rezis habe ich das Buch neulich in der Bücherei bestellt und nun endlich bekommen. Gestern habe ich mich dann durch die ersten 4 Kapitel gelesen und die befielen mir garnicht und ich habe das Buch in die Ecke gelegt und was anderes geholt.
    Jetzt habe ich nochmal Eure Rezis studiert und überlege, ob ich ihm doch noch eine Chance geben soll... :gruebel

  • Winterschwestern – Amanda Eyre Ward


    Ich mag amerikanische Gesellschafts- und Familienromane und Winterschwestern zeigt den Gemütszustand der Protagonistin in New Orleans im Zweifel, ob sie zu Weihnachten ihre Familie in New York besuchen soll. Leider ähnelt sie in ihrem Gebaren und Denken ein wenig einer amerikanischen (ernsteren) Bridget Jones, nicht zuletzt ihrer Trinkgewohnheiten wegen und den Geplänkel um Männer und Rendesvouz. Das zentrale Thema der lange verschollenen Schwester und den daraus resultierenden Identitätsproblemen wird darüber etwas vernachlässigt. Beziehungsweise, die Geschichte der Schwester wird in einem parallelen Handlungsstrang etwas verwirrend erzählt.
    Auf die Dauer war der Roman deshalb trotz manch interessanter Passagen nicht wirklich nach meinen Geschmack und ich habe ihn beschleunigt erledigt.

  • Obwohl ich das Cover nicht wirklich ansprechend und verlockend finde, hat dieses Buch dennoch den Weg zu mir gefunden und heute habe ich es fertig gelesen.


    Meine Gefühle sind doch reichlich zwiegespalten.


    Wir erleben hier eine schwierige Familiengeschichte mit: das Weiterleben einer Familie nach dem Verschwinden der jüngsten Tochter. Das prägt alle Beteiligten, die alle auf ihre Art Weiterleben und verarbeiten.


    Nach 15 Jahren möchte nun Madeline, die eine Schwester, endlich und endgültig mit der Vergangenheit abschließen während Caroline meint, auf einem Foto ihre Schwester wieder erkannt zu haben. Und so macht Caroline sich eines Tages alleine auf die Suche...


    Die Geschichte wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven erzählt, die sich Stück für Stück annähern: Aus der Sicht Agnes Fowlers, einer jungen Frau und aus der Sicht der Schwestern. Doch passen die beiden Bilder schließlich und endlich auch aufeinander?


    Ein interessantes Thema, dessen Umsetzung mich aber nicht zu 100% mitreißen konnte - was sicher auch daran liegt, daß mir Agnes Fowler nicht besonders sympathisch war und das mir das exzessive Trinken das ganze Buch hindurch vom Lesen schon einen Kater beschert hat.


    Wenn man von diesen beiden Punkten absieht (jemand anderen stören diese vielleicht nicht so wie mich ;-)), dann wird hier eine interessante Geschichte erzählt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)