Poesiealbum?

Ich hab sogar noch das von meiner Oma (Jahrgang 1905!), aber leider irgendwo gut verstaut.
Mit den ganzen Klassikern Marke "Sei wie das Veilchen im Moose / bescheiden, sittsam und rein, / und nicht wie die stolze Rose, / die immer bewundert will sein. - In Erinnerung an deine Pensionszeit, Marienburg anno Pief". Hach. Schön.

...haaaach, das Poesiealbum! Seufz...
Viele Einträge kann ich keinem mehr zuordnen, weil ich vergessen habe, wer das war. Aber den von meinem Opa kenne ich noch:
"Mach es wie die Sonnenuhr / zähl die heitren Stunden nur".
Niedlich sind ja auch die vielen Schreibfehler der damaligen Mitschüler. Übrigens steht in meinem Album drei Mal der selbe Spruch drin:
"Vor ungefähr 10 Jahren
kam ein Baby angefahren.
Ohne Strümpf und ohne Schuh,
liebe Silke, das warst Du".

Auch ich hatte in der Grundschule so ein Album, obwohl das die männlichen Mitschüler blöd und mädchenhaft fanden. Dummerweise kann ich mich nur noch an einen Spruch erinnern, den mir meine Mathe-Lehrerin hineinschrieb:

"Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man damit aufhört, treibt man zurück."

Offensichtlich begann meine Abneigung gegen Mathematik in der dritten Klasse ...

"Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat."
Wilhelm Busch.

Die Schulkameradin, die mir das ins Album reinschrieb, konnte doch damals noch gar nicht ahnen, dass ich mal vom Schreiben leben würde.

Ich hab mein Poesiealbum sehr spät angefangen und jetzt, nach fast zehn Jahren, ist es immer noch nicht voll *schäm*

Weiß gar nicht, was alles drinnen steht

Aber ich hab meiner besten Freundin einen Spruch eingeschrieben, der mir sehr gut gefällt:
Das Beste was ein Freund tun kann, ist einfach: Ein Freund sein!
(W. Busch)

Zitat

Original von churchill
Auch ich hatte in der Grundschule so ein Album, obwohl das die männlichen Mitschüler blöd und mädchenhaft fanden. Dummerweise kann ich mich nur noch an einen Spruch erinnern, den mir meine Mathe-Lehrerin hineinschrieb:

"Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man damit aufhört, treibt man zurück."

Offensichtlich begann meine Abneigung gegen Mathematik in der dritten Klasse ...

Den spruch hab ich auch in meinem album, auch von einer Lehrerin aus der Grundschule.

Und an einen Spruch erinnere ich mich besonders gern:

Immer will dein Freund ich bleiben,
ob du fern bist oder nah
das für ewig aufzuschreiben
dazu ist das Album da.

Besagter Freund hockt jetzt irgendwo in Aamerika rum und ist verheiratet.
Natürlich nicht mit mir.

Ich habe 1964 bei einer Mitschülerin mal folgenden Spruch reingeschrieben:

Wie ich heiße weiß ich nicht,
wenn du mich fragst,
dann beiß ich dich.

Es dauerte dann schon einige Jahre, bis sie wieder normal mit mir sprach.

Ich habe mal versucht ein Poesiealbum zu Führen, leider wollte außer der Familie (sie mußte ja) und meiner damals besten freudin keiner reinschreiben.

oohh bonnie das ist ja doof!ich würde in dein poesiealbum schreiben wollen :-)!
"ich hab mich hinten angewurzelt ,damit niemand aus dem album purzelt!"

Hach mein Poesiealbum. Leider ist es bei einem meiner Umzüge (wahrscheinlich) verloren gegangen. Als Erinnerungsstück für mich ein wirklicher Verlust.
Aber ich erinnere mich trotzdem noch an etliche Einträge bzw. an die Personen, die sich eingetragen haben. Besonders natürlich auch an die netten Bildchen mit Glitzer und Glimmer.

Das hatte mir meine erste Freundin in der Grundschule reingeschrieben und es hat sich bis jetzt sogar bewarheitet - wir sind noch immer eng befreundet:

Auf dieser letzten Seite
will steh´n ich ganz allein.
Will zuletzt ins Album schreiben,
will zuletzt vergessen sein.

Viele Grüße
Shirat

Vor drei Jahren haben mir meine Freunde ein "Freundebuch" geschenkt, das damit kurzen Steckbriefen bestückt ist. Gerade habe ich es wieder vorgeholt, gelesen und gelacht. Beim Aufräumen will ich es immer wegwerfen, wenn ich dann aber einige süße Kommentare finde und mich an den schönen Tag erinnere, an dem fast alle versammelt waren, bringe ich es nicht über das Herz.

Liebe Grüße an BigHam ...

das blödverkitschte eyre

Ich fand und finde auch noch heute diese beiden hier sehr schön , wobei nochmehr schöne drin stehen

Angst und Zweifel

Zweifle nicht
an dem
der Dir sagt
er hat Angst

aber hab Angst
vor dem
der Dir sagt
er kennt keinen Zweifel

(Erich Fried)

und

Das Leben, das uns gegeben ist,
ist uns nicht als etwas Fertiges
gegeben, sondern wir müssen es uns gestalten
und zwar jeder sein eigenes.
Das Leben ist Aufgabe

Ich habe (solang ich mich nicht selbst reimend betätigte) für meine Einträge in Poesiealben immer gerne auf Heinz Erhardt zurückgegriffen:

In nur vier Zeilen was zu sagen,
erscheint zwar leicht, doch es ist schwer.
Man braucht ja nur mal nachzuschlagen:
Die meisten Dichter brauchen mehr!

Ich hatte auch mal eins... Gott, ist das lange her.

Mein liebster Spruch ist:

"Das sind die Starken im Lande,
die unter Tränen lachen,
ihr eigenes Leid vergessen
und andere glücklich machen."

Von wem der Spruch ist, weiß ich allerdings nicht, im Internet steht, dass es angeblich von Franz Grillparzer stammt. Ob das wirklich so ist, weiß ich nicht.

In der 3./4. Primarschulklasse (Grundschule) schrieb mir mein Lehrer hinein:

Ja, in der grossen Schule,
sind viele Kinderlein
sie sitzen in den Bänken
schön ruhig gross und klein.

Doch eine zappelt munter
im Banke hin und her
wenn doch die ********
auch endlich ruhig wär!

Viel Glück wünscht,
viel Ruhe wünscht der guten aber elektrischen Schülerin
******** ********, Lehrer

Ich glaube (und hoffe!) mein Poesiealbum ist noch irgendwo tief im Keller versteckt...aber so spontan kann ich mich noch gut an den Spruch meines Vaters erinnern:

"Jeder ist seines Glückes Schmied"

Ich habe mein Poesiealbum noch.

Die meisten Einträge sind aus der Grundschule.
Sowohl Lehrer als auch Klassenkammeraden.

Da sind sehr schöne und lustige Sprüche drin.