ZitatAlles anzeigenOriginal von magali
mir geht es um die Frage, warum Menschen nicht nur für andere Menschen, also für etwas lebendiges Leben einsetzen, sondern für Konstrukte.
Ich finden die Tatsache einfach interessant.
Eine Idee, ein Bild, etwas Angenommens wird so wichtig, daß man im Ernstfall Leben dafür aufgibt.
Das eigene wie das von anderen.
Eine geschlossene Welt ist für mich ein Denkgebäude, das immer auf das gleiche Grundprinzip zurückführt. Wie z. B Religionen. Das Grundprinzip ist die Existenz einer Schöpferkraft.
Von diesem Grundprinzip aus wird geurteilt.
Es kann auch eine Vorstellung vom 'Guten-im-Menschen' sein oder vom 'Bösen-an-sich' , was immer.
Danke, jetzt blick ich etwas mehr durch.
Zum ersten Punkt:
Ich weiß immer noch nicht, warum du dies als weltfremde Konstrukte begreifst, die nichts mit dem Leben und mit Menschen/Tieren zu tun haben? Jegliche Weltanschauung ist eine Form von Konstruktion. Und meistens setzt man sich gerade wegen jener Anschauung für Menschen ein/oder wegen der menschen für eine Weltauffassung - ggf. auch mit seinem Leben. Weil man es für richtig hält. Im Geist - die Verbindung von Denken und Fühlen, die zur Handlung führt. Die Art und Weise, wie meine Weltauffassung bestimmt ist/wird, entscheidet auch über mein Verhältnis zur Mitwelt.
Wenn du wirklich weniger "irgendwie" Weltanschauungen, sondern konkrete Lehren meinst, so gilt dies auch hier. Beispiel: Man kann kein Verfechter der Kantianischen Moralphilosophie sein und andere anlügen. Das was du denkst, ist nichts, was keine Folgen hat.
Schöner mit Hesse ausgedrückt: Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Zu deinem zweiten Punkt: Dann ist jegliches Denken eine geschlossene Welt. Du kannst ohne Prämissen nichts denken oder schlussfolgern, alle deine Urteile basieren auf Vorannahmen. Und irgendwann wirst du deine Prämissen nicht weiter begründen oder auf etwas zurückführen können. Das ist ja das Problem mit Wahrheiten und Beweisen. Egal ob theistisch oder nicht.