Klappentext:
Dirk Gently ist ein Privatdetektiv der ganz besonderen Art: anstatt sich an konventionelle Ermittlungsverfahren zu halten, schwört er auf Quantenphysik, Hypnose und kalte Pizza. Und damit ist er genau der richtige Mann für einen Fall, der bald kosmische Ausmaße annimmt.
„Ich habe mir gedacht, ich erfinde ein neues Genre: das erste Geister-Horror-Wer-ist-der-Täter-ZeitmaschinenRomanzen-Komödien-Musical-Epos.“ (Douglas Adams)
Etwas mehr zum Inhalt:
Mehrere, voneinander unabhängig beginnende Handlungsstränge führen den Leser… nein, eigentlich nicht. Sie führen den Leser nicht in die Geschichte ein. Die ersten 100 Seiten lang (fast könnte ich die Schätzung abgeben, 200 Seiten lang, aber immerhin beginnen sich die Handlungsstränge bei 100 etwas zu verflechten) hat man nicht die geringste Ahnung, was die Geschichte eigentlich ist. Und Dirk Gently, der Titelheld, taucht bis dahin auch nicht auf.
Irgendwo im Nirgendwo steht ein schwarzer Turm, man sieht etwas glimmen, man sieht eine Figur, dann viel Licht, dann ist es wieder still um den Turm. Und niemand ist da, um es zu sehen…
Ein kaputter elektrischer Mönch, dafür geschaffen, an all das zu glauben, woran die Erschaffer nicht mehr glauben können, beginnt an eine weiße Tür zu glauben, die auch tatsächlich erscheint…
Richard McDuff, Computerspezialist, nimmt mit seinem ehemaligen betreuenden Professor an einem Dinner seines ehemaligen Colleges teil…
Gordon Way soll heute seinen letzten Tag erleben…
Ja, das ist es in etwa, womit der Leser am Anfang ahnungslos konfrontiert wird.
Am nächsten Morgen ist Gordon Way tot. Dirk, der sich als alter College-Kollege von Richard entpuppt, redet diesem ein, dass er des Mordes an Gordan verdächtigt würde (Gordan war Richards Arbeitgeber), und versetzt ihn in Hypnose, um den Fall lösen zu können. Doch nach dieser Hypnose scheint Dirk keinerlei Interesse daran zu haben, Richard zu entlassen. Der tatsächliche Fall scheint etwas anderes zu sein…
Und von meiner Seite aus: Der tatsächliche Fall ist wirklich etwas ganz anderes. Der deutsche Titel „der elektrische Mönch“ ist dahingehend etwas irreführend.
Anmerkung: Außer Richard, dem Professor und Dirk, spielen noch Gordan Ways Geist, Gordans Schwester Susan und Michael, über den ich hier nicht mehr sage, eine Rolle.
Meine Meinung:
Es ist etwas schwierig, über die Handlung zu schreiben, ohne zu detailliert zu werden oder zuviel zu sagen. Das liegt daran, dass fast nach jedem Kapitel Ort- und Personenwechsel kommen, und diese Handlungsstränge erst am Ende zeigen, dass sie tatsächlich so etwas wie „eine Handlung“ sind. Damit wird das Buch Dirk Gentlys Motto „Alles hängt miteinander in Verbindung“ [nur komplizierter ausgedrückt] gerecht.
Ob Douglas Adams seiner eigenen Aussage über das neue Genre gerecht wurde? Hm. Geister -gibt es. Horror -bekam ich nichts von mit. Wer-ist-der-Täter –wird tatsächlich noch interessant. Zeitmaschinen –entscheidend. Romanzen –ähm, ja, über Romantik lässt sich streiten. Komödien –puh, klare Defizite. Musical –ich brauchte einen Momernt, damit mir klar wurde, was gemeint war, Musik, ja, aber ob das nun Musical ist…
Ich denke, man kann Douglas Adams einiges verzeihen, vor allem, was nicht ganz stimmige oder nachvollziehbare oder *konventionelle* Handlungen angeht, und über den Geschmack einer Story im allgemeinen lässt sich ja eh nicht streiten (meinen Geschmack traf die Geschichte nicht, ich war nie wirklich gefesselt oder überrascht, es passierte irgendwie nur alles), aber was man ihm, denke ich, an dem Roman nicht verzeihen kann, ist, dass der Humor, der den Anhalter ausmacht, in diesem Buch gänzlich tot ist… Ich kann mich nicht erinnern, dass die Handlung einmal meine Lachmuskeln angeregt hätte, oder auch nur ein Schmunzeln.
Dirk und Richard haben, wenn ich drüber nachdenke, ein bisschen Ähnlichkeit mit Zaphod/Ford (Als Mischung) und Arthur. Aber ich mochte sie nicht sehr.
Alles in Allem sicher etwas für manische Adams Fans, aber im Gegensatz zum Anhalter etwas, von dem ich getrost sagen könnte „packt es für schlechte Zeiten weg. Kommen die Zeiten nicht, auch nicht so schlimm.“