Literaturvergrätzt ?

  • Ich habe Lesen geliebt und das wurde auch von meinen Eltern total gefördert. Sie lesen selbst total viel und haben mich schon früh mit Büchern versorgt und ich konnte auch schon lesen, bevor ich zur Schule kam.


    Den Deutschunterricht habe ich trotzdem gehasst, weil ich mündlich einfach schlecht war und mich nicht so gut verkaufen konnte wie einige meiner Mitschüler. Um eine gute Note zu bekommen, musste man musste möglichst viel und möglichst lange rumsülzen können. Meine Interpretationen waren auch oft nicht richtig, d.h. sie wichen von der Meinung des Lehrers ab. Irgendwann war Deutsch nur noch der reine Horror für mich, obwohl ich zu Hause nach wie vor viel gelesen habe. Das waren für mich zwei verschiedene Dinge, aber manche Klassiker verbinde ich immer noch mit dem verhassten Deutschunterricht. Ich glaub, es hat 25 Jahre gebraucht, bis ich mich wieder an Thomas Mann getraut habe. Die englischen Klassiker haben es da wohl einfacher, weil ich da keine unangenehmen Erinnerungen habe.

  • Gut dann doch wieder eine Story aus dem Leben eines beowulf:


    Wir hatten eine Lehrerin, die kam mit acht Büchern unter dem Arm in den Unterricht und erklärte uns eine (Schul-) Stunde lang ihre persönlichen Gründe, warum sie dieses oder jenes Buch gut fände und dann fand in der nächsten Deutschstunde- nach kontroverser Diskussion in den Pausen- eine geheime Abstimmung statt welches Buch gelesen würde, da war dann wenigstens gesichert, das man wußte weshalb dieses Buch gelesen wird- wenn auch ehrlicherweise gesagt werden muß, dass manchmal einfach das dünnste gewann.


    Dieser Lehrerin gelang es sogar Faust II zu einen spannenden Fantasyroman umzudeuten und uns trotzdem zu erklären, auf wen Herr Goethe den wie anspielt.


    Ein anderer Lehrer gab einfach zu deutlich zu erkennen, dass er lieber Brecht als Max Frisch mit uns lesen wolle, aber da er nicht ausschliessen könne, daß Homo faber prüfugsrelevant sei, müssten wir eben den durcharbeiten - mehr als den Titel und den Autor habe ich deshalb bis heute nicht drauf. Seinen Liebling "Biberpelz" durften wir dann mal als 16mm Kopie im Film sehen- das war in dem Alter auch mehr eine Fortbildungsveranstaltung in Sexualkunde im Dunkeln, als Bildung an Klassikern- wobei Knutschen im Kino ist ein Klassiker an sich, oder? :grin


  • Das ist wohl etwas am Thema vorbei, denn es geht nicht darum warum Kids nicht lesen, sondern warum Schullektüre wenig Spaß macht und abgelehnt wird.


    Ich lese Bücher seit meinem 9. Lebensjahr, meine Eltern haben kaum gelesen, aber in dern Wohnzimmerwand die Quartalsbücher des Deutschen Bücherbundes, meist ungelesen, stehen.
    Irgendwann habe ich mich auch da durchgefressen und wenn garnichts neues mehr da war, sogar die Bücher meinen 7 Jahre jüngeren Schwester, wie Hanny und Nanny.
    Übrigens ist meine Schwester Buchhändlerin mit einer eigenen Buchhandlung und hat ebenfalls eine Bibliothek von mehreren 1000 Büchern.


    Meine Eltern waren mir nie ein Vorbild in punkto lesen, aber sie habens es mir auch nicht madig gemacht, sondern mich gelobt und mir Lesestoff gefüttert, wenn das Geld dazu da war.


    Nur das hat alles nichts mit der Freude an der Schullektüre zu tun.
    Hier kommt es wirklich darauf an, ob es ein Lehrer schafft für diese "verstaubten" Werke das Interesse seiner Schüler zu wecken.


    Ich kann immer wieder nur auf das Beispiel von Patchworl-Tochter hinweisen.
    Vor ihrem einjährigen USA-Aufenthalt hat sie von der dortigen Schule eine mehrseitige Literaturliste über alle Zeiträume und Genres erhalten. Sie mußte sich 3 Bücher aussuchen, dazu gab es dann Aufgaben.
    Sie wählte sich unter anderem Bram Stokers Dracula und hat darüber zwei Referate gehalten und eine umfangreiche Analyse geschrieben.

    Wieder zurück in Old Germany gab es die berühmte Aufgabe einer Buchfacharbeit.
    Sie wollte natürlich ihre Arbeit aus USA dabei verwenden. Nur "Trivial-Literatur" wurde nicht gestattet. Stattdessen hatte sie 3 Bücher, die sie nicht die Bohne interessierten, aber der Lehrer als adäquat empfand, zur Auswahl.


    Denn in Deutschland gilt nur das als Kultur, was sich irgendwelche Ministerunden ausdenken, die geprägt sind von irgendwelchen Kanons.


    Und Bildung darf keinen Spaß´machen, sondern muß hart erarbeitet werden. Warum?? Wohl weil es schon immer so war!!


    LG Dyke


    Edit: Schreibfehler behoben - heute fürs Adlersystem zu dicke FInger und zu schnell abgeschickt

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Dem kann ich so nicht zustimmen. Die Schule ist meines Erachtens dazu da, den Kindern ein bestmögliches Allgemeinwissen zu vermitteln.
    Eltern können das oft nur sehr einseitig, je nach Hobbies und Vorlieben. Und wenn ich mich als Elternteil z. B. für Physik und Mathematik interesse und dieses auch an meine Kinder weitergeben kann, so würde ich es sehr begrüßen (und verlangen), daß die Schule meine Defizite im Bereich Literatur ausgleicht.


    Übrigens quillt meine Wohnung über von gelesenen Büchern und trotzdem konnte sich mein Sohn bisher nur dazu durchringen, die Schullektüren (gezwungenermaßen) zu lesen. Auch das hat natürlich aus ihm keine Leseratte gemacht, aber so kann er zumindest bei einigen wenigen Klassikern "mitreden" :lache


    Und zum eigentlichen Thema:


    Ich kann mich nicht erinnern, wirklich langweilige Schullektüre gelesen zu haben. Aber sie konnte mich auch nicht dazu bewegen, andere Bücher der jeweiligen Autoren lesen zu wollen.
    Vielleicht war ich noch zu jung oder es war die falsche Lektüre. Den Lehrern gebe ich da nur bedingt schuld. Sie werden wahrscheinlich auch ihr "Pflichtprogramm" durchführen müßen. Und wie in jedem anderen Fach auch, gibt es hier wohl gute und weniger gute Lehrer.


    Gruß
    Charlotte

  • Ich würde einfach sagen, weil wir was in der Schule lesen mußten. Wenn das Wörtchen "muss" erscheint, macht es keiner gerne.
    Und die Zeit die ein Schüler für Goethe aufwendet, hätte er sicherlich lieber für ein anderes Buch gehabt. :chen

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Die LiterauturAUSWAHL wird genannt :gruebel


    Aber gibt es nicht auch Texte, die auch Jugendliche einfangen können,
    hier wurde Mio, mein Mio genannt, auch "Der Richter und sein Henker" gehört bestimmt zu den spannenden, krimihaft zu lesenden Werken.


    Auch die "Richtigkeit" von Interpretationen und Meinungen zu einem Buch sind mir persönlich im meiner Schulzeit fast täglich über den Weg gelaufen. :-(
    Wenn man mit der Meinung des Lehrers (oft auch des Literaturerläuterungsheftes für Lehrer) konform ging: Guut,
    falls nicht gab es oft verbale Watschen :-(und ich meinenDeutschlehrerinnen dankbar, die andere Meinungen aufgegriffen und diskutiert haben (zerpflückt wurden die beizeiten auch aber meist fair und begründet.)


    neue Aspekte überdenkende Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Gute Frage Tom, was dann?


    Einen Bildungskanon einzubleuen? Interpretationstechniken zu erlernen? Es gabin meiner Schulzeit auch mal den Lehrer, der Sprache der Werbung analysieren ließ gen Schiller und Bildzeitung gegen Goethe- und tatsächlich Parallelen herausarbeitetete.


    edit:


    Ich gebe dir prinzipiell recht, dass der Auftrag des Lehrers nicht ist Lesebegeisterung zu wecken, aber doch- schlag nach bei PISA- Leseverständnis. Das ist ein Punkt, bei dem es in Deutschen Schulen stark fehlen soll. Die Mehrheit der Schüler versteht nicht was sie liest- ist also nicht in der Lage eine Inhaltsangabe, Zusammenfassung geschweige den eine Analyse oder eine Textkritik o.ä. über einen gelesenen Text anzufertigen. Das es daran hapert kann nicht nur an der Ausländerquote liegen, da es um Inhalte, nicht um Worte ging. Daran sind dann durchaus diejenigen Eltern "schuld", die als Erziehung das vorgelaberte Wort aus dem Flimmerkasten einfacher finden, als die Kommunikation mit dem Kind.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Hallo, Beowulf.


    Das ist ja genau das Problem. Leseverständnis, Lesekompetenz muß man sich (zuweilen mühsam) erarbeiten, also das Verständnis von Texten, Kontexterfassung, Analyse und vieles mehr (was die Kernaufgabe des Deutschunterrichts ist, neben Grundlagenvermittlung u.a.). Das widerspricht aber für viele Schüler (nachvollziehbarerweise) einem Begeisterung erweckenden Aufgabengebiet. Nichtsdestotrotz muß es getan werden. Mag sein, daß es engagierte Lehrer gibt, die es trotzdem schaffen, Büchereulennachwuchs zu generieren, aber es ist wie beim Sportunterricht: Man kann nicht die ganze Zeit über Basketball spielen.


    Hier wie andernorts wird viel darüber gemeckert, daß die Jugendlichen nicht (mehr) so viel lesen würden. Ich wage zu bezweifeln, daß es tatsächlich signifikante Änderungen gibt. Auch ich habe als Jugendlicher nicht sonderlich viel gelesen, höchstens mal Abenteuerromane, Henlein-SF und natürlich Karl May. Mein Interesse für Literatur ist erst sehr viel später herangereift. Das ist m.E. ein ganz natürlicher und sehr individueller Prozeß, der manchmal auch völlig ausbleibt. Aber gerade besonders Bücherbegeisterte scheinen der Überzeugung zu sein, man wäre ein schlechterer Mensch, wenn man wenig oder überhaupt nicht liest.

  • Ich denke auch, dass es am Alter und der Auswahl liegt, nicht an den Lehrern. Dazu kommt, dass man beim Interpretieren der Texte eigentlich eine vorgegebene Richtung einschlagen musste, das war alles irgendwie schon festgelegt.
    Ich habe immer gerne gelesen und das liegt an meiner Mutter, die früher immer vorgelesen hat und mich somit für das Lesen interesssiert hat. Aber der Lektüre in der Schule habe ich mich überwiegend verweigert. Das waren so Sachen wie
    Die Judenbuche - Annette Droste-Hülshoff
    Die schwarze Galeere - Wilhelm Raabe
    Minna von Barnhelm - G.E. Lessing
    da habe ich auch heute keine Lust drauf.
    Gelesen habe ich Dürrenmatt, Frisch und Gras, die haben mich dann schon eher interessiert.
    Heute sehe ich zu, dass ich etwa einen Klassiker pro Monat lese und tue dies mit wachsender Begeisterung, wobei es bis jetzt eher die Englischen waren.

  • Ich finde das ist kein neuzeitliches Phänomen. Mein Abitur liegt fast 20 Jahre zurück und ich weiß, daß wir genauso über die Schullektüre gemeckert haben.


    Ich war als Kind und Jugendliche eine begeisterte Leserin - das mal vorweg. Aber die Art des Lesens für die Schule war dann doch nochmal was anderes.
    Ich möchte auch nicht nur den Lehrern die Schuld geben, sondern eher dem Lehrplan.
    Man lernt meiner Meinung nach nicht den Spaß am Lesen, die Freude am Abtauchen in andere Welten, fremde Gedankengänge und das Fantasieren... Man lernt, wie man analysiert, Satz für Satz zerklaubt. Ein Buch reichte da für Monate, und wenn man damit fertig war, hat man es zu Tode analysiert.


    In der Oberstufe gab es bei uns im Literaturunterricht (so nannte sich das dann, nicht mehr "Deutsch") ein anderes Modell, daß viele Viel- oder auch Nicht-Leser begeistert hat:
    Alle zwei, maximal drei Wochen ein neues Buch... wir haben in diesen zwei Jahren mehr gelesen, wie in den vorangegangenen 11 zusammen... und es wurde zwar hinterfragt und diskutiert, aber nicht tod-analysiert... Und es waren nicht nur die im Lehrplan vorgeschriebenen Lehrinhalte diskussionswürdig, sondern wir kamen in den Interpretationen und Diskussionen schon mal auf ganz fremde Pfade. Da haben wir gelernt, daß Literatur beflügeln kann und den Horizont erweitern und nicht etwas ist, was man nach einem Lehrplan Schema analysieren muß.


    So hätte der Unterricht schon früher sein müssen, doch erstens ist er so in keinen Lehrplan zu integrieren und zweitens braucht es Lehrer mit Liebe zur Literatur und mit weitem Wissen. Denn wenn man dem freien Lauf läßt, führt es nicht zwangsläufig dahin, wo der Lehrer vorbereitet ist. :lache

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Da möchte ich gleich mal den Einwand von Elbereth und Buttercup aufnehmen. Auch mir schien es während meiner Schulzeit, dass gar nicht verlangt wird, sich Gedanken über die Interpretation eines Werkes zu machen. Zum Beispiel lasen wir "Maria Stuart". Ich habe mich immer über Maria geärgert, die mir doch eher beschränkt erschien, und wegen dieser Furzidee, Königin zu werden (sie wäre ganz sicher eine schlechtere Königin als Elisabeth geworden), schließlich geköpft wurde (selber schuld, dachte ich mir), und dann auch noch als die Gute dastand. Diese Interpretation, zugegebenermaßen wahrscheinlich nicht brillant ausgearbeitet, fand keinerlei positive Resonanz bei der Lehrerin, die es mir somit "vergrätzt" hatte, mir eigene Gedanken zu machen

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Irgendwie dreht sich diese Diskussion im Kreis.
    Im Deutschunterricht geht es - meistens (wo bist du zur Schule gegangen, Janda? Ich will da auch hin. ;-) ) - doch überhaupt nicht um den Spaß am Lesen. Den hat man entweder, oder nicht. Und mit dem einfachen Lesen hat Schullektüre -- zumindest bei uns -- letztendlich nicht mehr sehr viel zu tun. Das ist doch "nur" zerpflücken. Wir lesen dieses Jahr Lessing, Goethe, Kafka ... und bestimmt würde sich ohne den Lehrplan niemand hinsetzen und diese Bücher aufschlagen. Was bedeutet, dass die Lehrer letztendlich herzlich wenig Einfluss auf das Interesse daran haben. Eher noch, in seltenen Fällen, einen positiven. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ohne den Unterricht würden die meisten sog. Klassiker doch überhaupt nicht gelesen werden. So wird man eben an die Literatur herangeführt, lernt, ihre Bedeutung herauszuarbeiten, genauer hinzusehen, Textstellen zu hinterfragen und analysieren ... ob du dich für das Buch an sich begeisterst, interessiert doch niemanden.

  • Wenn der Deutschunterricht es schafft für das Lesen zu begeistern, so ist das das Beste was passieren kann, aber ich will nicht alles wiederholen, nicht jeder Lehrer schafft das. Der Physikunterricht hat ich auch keine lebenslange Liebe zur Physik erzeugt und das habe ich auch nie von ihm erwartet.
    Was ich erwarte, ist kompetente Wissensvermittlung. Im Deutschunterricht sind dies in Bezug auf Literatur die Begegnung mit verschiedenen Literaturgattungen und -epochen.


    Ich habe immer schon gerne gelesen, viel gelesen und das quer durch den Garten, ob nun für meine Altersgruppe empfohlen oder Bücher für Erwachsene.
    Der Deutschunterricht hat meine Leselust manchmal befördert (Effi Briest) oder mich kalt gelassen (Homo Faber)
    Richtig geärgert habe ich mich nur , wenn ich unterfordert wurde:
    In der 7 Klasse hatten wir eine Lehrerin die uns an das Lesen heranführen wollte mit "Die drei ? und der sprechende Papagei". Ich hatte das Buch in 1 Tag aus und habe mich 3 Wochen im Unterricht nur gelangweilt.
    Alles was ich von Wilhelm Tell noch in Erinnerung habe ist, das wir an diesem Text Zeichensetzung gelernt haben.

  • Zitat

    Original von Tom
    Es ist nicht die Aufgabe des Deutschunterrichts, die Schüler an das Lesen heranzuführen und sie zu begeisterten Leseratten zu machen.


    Da gebe ich Dir vollkommen Recht.


    Ich frage mich nur, warum ein so hoher Prozentsatz an Schülern sich durch die Schullektüre geradezu belästigt fühlt.
    In der Klasse, wo ich "Leselernmutter" war, waren bestimmt 80% der Schüler von Ihrer Literaturauswahl genervt.


    Und das waren durchaus Schüler die gerne lasen.
    Daraus resultierte meine Frage, ich habe nicht das Gefühl, daß hier ein Mißverständnis vorliegt :gruebel


    winkegrüße von Elbereth

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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  • Zitat

    muß


    Dieses Wort hat mich regelrecht weggetrieben von den Büchern in der Schule. :schnellweg


    Zitat

    Aber diese Abneigung gegen Schullektüre hängt, wie ich finde, auch damit zusammen, dass die Werke oft "zerredet" werden, weil man alles immer und immer wieder liest und durchspricht und tausende Male interpretiert.... das nervt mitunter.


    Ja das fand ich auch grottig, vor allem weils im Musikunterricht nicht anders war. :-(
    Ich sag nur "Peter und der Wolf" ich hasse es. :yikes Durchgekaut bis nix mehr übrig war. :yikes :uebel


    Zitat

    Die Bücher selbst.


    Waren auch zum erbrechen.Titel "Wie der Stahl gehärtet wurde", "Der Schimmelreiter", Kabale und Liebe" um nur einige zu nennen.


    Da saß ich immer mit aufgeklappten Taschenmesser in der Schulbank. :schlaeger Ersatz für das TM. :rolleyes

  • Nicht unerheblich ist doch auch die Tatsache, dass oft Literatur hergenommen wird wo die Schüler kaum bis keinen Bezug finden. Es sind nicht ihre Probleme die sie bewegen, nicht das was die Gesellschaft ausmacht. es sind schlicht olle Kamellen für sie. Bücher die schon die Eltern oder Großeltern gelesenen haben. Schröcklich! :yikes
    Und an der Stelle fehlt wohl doch so manchem Lehrer Geschick oder Fantasie den Stoff einen heutigen Bezug oder Gültigkeit angedeihen zu lassen.


    Ich denke da an den Film "Mr. Bill", wo Denny Devito den uninteressierten und schwachen Schülern Shakespeare nahe brachte. DAS war kreativ und würde auch unsere Schüle ein wenig hinterm Ofen vorlocken. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)