Was ist das für ein Mensch, der dieses Buch geschrieben hat?

  • taki32


    jaja, die Corinne Pulver hat einige ganz spannende Bücher geschrieben...die meisten sind biografischer Art.


    Schade, dass ich Dir nun meine Eindrücke über diese George Sand- Biografie nicht mehr vermitteln kann...es sind wohl schon 3 Jahre vergangen, seit ich sie gelesen habe...


    Und über Verlaine kann ich Dir mal so auszugsweise mitteilen, was G. S. Troller in DICHTER UND BOHEMIENS über ihn schreibt:
    Nicht der grösste, aber der wohl beliebteste Dichter der Franzosen....weil er nie einen Hehl aus seinen Schwächen machte...und weil er viel geliebt hat. Zuerst seine Frau, dann den jungen Rimbaud, dann Gott, dann einen kleinen Lucien...und solange sie lebte auch seine Mutter. Dazwischen die zahlreichen Frauen und Männer sowie Dirnen beiderlei Geschlechts.
    Ein Schwächling, ein schwankender Stimmungsmensch, als Gefährte unerträglich, bes. wenn er getrunken hatte.
    Aber jede seiner Stimmungen ergab ein Gedicht....Und diese Gedichte sind von erstaunlicher Harmonie. Als Mensch ist Verlaine verkommen und verlottert, als Lyriker von stählerner Zielstrebigkeit.
    Der Bohemien als Klassiker, ein Phänomen!



    Das muss doch ein enorm spannender Mensch sein ...ein Mensch der grossen Gegensätze....und solche Gegensätze versuchen zu ergründen, sowas macht mir ungeheuren Spass....
    Grüessli Joan

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    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Joan ()

  • Ja, ja, die Franzosen. :lache Joan, was ist das eigentlich für ein Buch, aus dem du zitiert hast (G. S. Troller in DICHTER UND BOHEMIENS)?


    Ein kleiner Lucien klingt allerdings nicht so toll... Ansonsten erinnert mich das ein bisschen an Villon.


    Es gibt eine Biographie, die ich besonders gerne mag, und zwar über Fontane, der allerdings im Vergleich zu den Franzosen sehr brav war.
    .

  • Taki


    guck mal hier rein...Orte besuchen, die in unseren Büchern vorkommen...


    ...da habe ich das Buch von G. S. Troller vorgestellt...hoffentlich kannst Du es so finden. Ich möchte nicht unbedingt 2x dasselbe Buch in die Threads stellen, damit sich niemand langweilt... :lache


    Und danke Dir für den Buch-Tipp über Fontane...es könnte schon möglich sein, dass er mir zu brav ist :rolleyes ...wobei das aber auf keinen Fall heisst, dass deswegen ein Mensch langweilig sein müsste....Viel dazu beitragen kann auch der jeweilige Autor, dass uns Biografien ansprechen oder nicht....

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  • Joan, danke für den Link! Bei Amazon kann man sogar in das Inhaltsverzeichnis und in die ersten Seiten des Buches hineinschauen. Sieht interessant aus.


    Ja, die Art, wie die Biographie geschrieben ist sowie die Aufmachung des Buches machen auf jeden Fall auch was aus. Da kann auch schon mal ein ansonsten nicht so interessanter Autor spannend werden.


    Machst du dich über alle Autoren, deren Bücher du liest, schlau, d.h. recherchierst du dazu?

  • Ja, früher tat ich das....und heute sieht es bei mir so aus, dass ich fast ausschliesslich nur noch Biografisches lese...zum Ausgleich dazu zwischendurch aber auch mal Lyrik...
    Romane sind mir...[SIZE=7]unter uns gesagt, inzwischen ziemlich verleidet[/SIZE]
    Das Leben selber schreibt für mich die spannendsten Geschichten...und es gibt noch soooo viele Biografien, die ich unbedingt noch lesen muss....
    Und eben, wenn mich die Vita einer Persönlichkeit gepackt hat, dann muss ich einfach alles haben, was es über diesen Menschen zu kaufen gibt...seien das Tagebücher, Briefwechsel....uvm....Das ist so ähnlich, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft...die Wellen die dieser Stein auslöst ziehen immer weitere Kreise.... :rolleyes

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  • Taki
    so ist es...ich lese querbeet durch alle kulturellen Bereiche...mit Schwerpunkt: erste Hälfte des letzten Jahrhunderts


    und Du hast vollkommen recht, Romane bieten nicht nur Spannung...Romane mussten mir vor allem eine ganz bestimmte Atmosphäre vermitteln....sie mussten mich verzaubern...und der grössere Anteil meiner Lieblingsbücher sind eigentlich auch Romane...
    Warum mich Romane heute kaum mehr interessieren, das kann ich Dir eigentlich auch nicht wirklich schlüssig erklären...aber es fängt schon bei diesen schreiend grell-bunten und kitschigen Covers an, die mich geradezu abstossen, wenn ich mal an einem Bücherwühltisch mich etwas umsehe....


    Ich weiss, das mag für manche unverständlich klingen....aber es ist so.

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  • Zitat

    Original von Joan
    Ich möchte nicht unbedingt 2x dasselbe Buch in die Threads stellen, damit sich niemand langweilt... :lache


    Siehst du, Joan , darum ist es so nützlich, eine eigene Rezi zu einem Buch zu schreiben, dann kann man nämlich immer darauf verlinken. *duck und weg* ;-)


    Zum Thema: Nur wenn mich ein Buch/eine Reihe wirklich sehr berührt, aber selbst dann informiere ich mich meist nur online über den Autor/die Autorin und lese keine ganze Biografie. Was ich hingegen gern mag, ist eine Kurzvorstellung mit Foto im Buch; durch so ein Bild bekomme ich zu dem Autor/der Autorin ein ganz anderes Verhältnis. (Aber gegen Fotozwang bei Bewerbungen bleibe ich trotzdem. :grin)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • MaryRead


    was ich hervorragend kann, das ist das Rezitieren....hingegen das Rezensieren ist mir noch immer etwas fremd.... :rofl


    Spass beiseite: ich werde mich bald einmal daran machen, meine Lieblingsbücher erneut zu lesen...damit ich dann wirklich auch aus den tiefempfundenen Eindrücken und mit neuer Begeisterung eine gute Rezi Euch präsentieren kann....hoffentlich!


    Ist das für Dich auch okay so? Ganz liebe Abendgrüsse Joan

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  • Zitat

    Original von Joan
    Ist das für Dich auch okay so?


    Ja sicher - wenn's für dich okay ist, dass ich dich bei passender Gelegenheit wieder mal damit aufziehe. ;-)
    Müssen ja auch gar nicht nur die Lieblingsbücher sein, die ganz normale Lektüre tut's ja auch.

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  • MaryRead


    ohne Spass ist das Leben nur halb so viel wert....da bin ich gerne mit dabei :alter


    Ganz normale Lektüre kenne ich kaum.... :lache

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  • Ich komme jetzt erst wieder dazu zu eulen und diesen Fred zu lesen, daher auch meine verspätete Anmerkung zu einer Biografie von George Sand - hoffentlich kommt die bei Amazon überhaupt noch


    Andrè Maurois: Das Leben der Goerge Sand


    Ich lese solche Biografien - vor allem bei Klassikern - sehr gerne, damit ich auch etwas den Hintergrund der Autorin kenne, z.B. auch Jane Austen, Schwestern Bronte, Virginia Woolf, Vita Sackville-West


    Mich interessieren aber auch Portraits im TV z.B. gab es eine Reihe über Krimiautorinnen wie Liza Marklund undeinige Engländerinnen


    Noch weiterhin frohe und sonnige Ostern :sonne

  • Ich lese immer die Zusammenfassung im Buch, wenn dort etwas über den Autor(in) steht.


    Und wenn mir das Buch sehr gut gefallen hat, dann schaue ich auch noch im Internet nach.


    Biographien habe ich bis jetzt aber noch nicht gelesen.

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich lese solche Biografien - vor allem bei Klassikern - sehr gerne, damit ich auch etwas den Hintergrund der Autorin kenne, z.B. auch Jane Austen, Schwestern Bronte, Virginia Woolf, Vita Sackville-West


    Richie....
    über das Leben von Vita Sackville-West habe ich einiges an biografischem Material...als besonders lesenswert ist mir das Buch ihres Sohnes Nigel Nicolson in Erinnerung geblieben


    PORTRAIT EINER EHE
    Harold Nicolson und Vita Sackville-West
    Nigel Nicolson


    Klappentext
    Die Dichterin Vita Sackville-West und der Diplomat Harold Nicolson lebten in einer aussergewöhnlich exzentrisch-harmonischen Ehe mit "eingebautem Sicherheitsventilen für Zigeunertriebe". Als der Sohn Nigel Nicolson die Liebeserfahrungen seiner Eltern als intimes Dokument über "heidnisch-uferlose" und homoerotische Neigungen - die dritte im Bunde war Violet Trefusius - enthüllte, löste er eine Sensation aus. Er erlaubte detaillierte Einblicke in das Leben einer exklusiven, kulturell und politisch einflussreichen Schicht der europäischen Gesellschaft: Churchill, Eden, Mitterand, Proust, Cocteau, Colette und Virginia Woolf.
    Eine >conte morale< des 20. Jahrhunderts.

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  • Also ich informiere mich fast immer über das Leben der Autorin/des Autors, v.a. bei Schullektüren,weil ich es zum einen interessant finde und mir zum anderen immer "einbilde", dass in den Büchern ein bisschen autobiographisches steckt oder es vielleicht zu dem Zeitpunkt, in dem das Buch entstanden ist, ein Ereignis in dem Leben des Autors gab, das ihn dazu veranlasst hat dieses Buch zu schreiben, sodass ich den Inhalt des Buches oder vielleicht sogar den Autor/die Autorin besser verstehen kann. Lg! :wave

    Das Vielsinnige des Lesens: Die Buchstaben sind wie Ameisen und haben ihren eigenen geheimen Staat.
    (Elias Canetti (1905-94), Schriftsteller span.-jüd. Herk.)

  • Wer noch etwas mehr aus dem Leben Virginia Woolfs erfahren möchte:


    PORTRAIT EINER UNGEWÖHNLICHEN EHE
    VIRGINIA UND LEONARD WOOLF
    George Spater und Ian Parsons


    Klappentext:
    Die Geschichte eines ebenso glanzvollen wie qualvollen Lebens einer grossen Dichterin und zugleich das Porträt einer wahrhaftigen, überaus glücklichen Ehe. Virginia Woolf, eine ungewöhnliche, emanzipierte und gleichzeitig abhängige Frau; Leonard Woolf, der Schriftsteller und fürsorgliche Ehemann, der fast dreissig Jahre lang das Leben und literarische Schaffen der Dichterin teilte.

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