Buch mit viel schwarzer Humor?

  • Hallo zusammen,


    könnt ihr mir vielleicht ein schönes Buch empfehlen, in dem viel schwarzer Humor bzw. gute Satire enthalten ist?


    Vielen Dank schon mal :grin

  • Ich empfehle dir Bücher von Terry Pratchett, sie sind voll von schwarzen, britischen Humor. Am bekanntesten sind dessen Werke von der Scheibenwelt. Hier ist das erste das er zu diesem Zyklus verfasst hat:


    Die Farben der Magie - Ein Roman der Bizarren Scheiben Welt
    vom Buchumschlag


    In der Unsichtbaren Universität wird der Unglücksrabe Rincewind von einem der acht mächtigsten Zaubersprüche befallen. Daraufhin muss er die Universität verlassen und wird von dem ersten Touristen auf der Scheibenwelt als Fremdenführer engagiert. Eine turbulente Reise quer durch die flachste alle Welten beginnt...

    Du öffnest ein Buch, das Buch öffnet dich. ( Chinesisches Sprichwort )
    Liebe Grüße Naddel :wippe

  • Auf Anhieb fallen mir bei Krimis die Autoren Jörg Juretzka und Kinky Friedman ein. Bei beiden muss man einen recht ausgeprägten Sinn für schwarzen Humor haben.


    Jörg Juretzkas Hauptfigur Kristof Kryszinski ist Privatdetektiv im weitesten Sinne, ein Säufer, im Strafregister aufgeführt, Mitglied einer Bande und den Drogen nicht abgeneigt. Die Krimis sind sehr rasant, völlig überzogen aber auch herrlich gefüllt mit schwarzem Humor.
    Hier geht es zur Serienauflistung


    Ähnlich sieht es bei Kinky Friedman aus, dessen Alter Ego ebenfalls namens Kinky Friedman Protagonist der Reihe ist. Dieser lebt in New York direkt unter einer Lesbentanzschule mit einer ihn hassenden Katze, ist Countrysänger, Privatdetektiv, Säufer und so weiter... Diese Krimis sind unter anderem auch nicht wenig gesellschaftskritisch, aber eben auch voller makaberem Humor. Mein persönliches Highlight der Reihe bisher war Straßenpizza.
    Hier geht's ebenfalls zur Serienauflistung


    Dann gibt es unter den Krimiautoren noch Reginald Hill, von dem ich bisher aber nur Die rätselhaften Worte gelesen habe, aber das mit großem Genuss.


    Der Autor Christopher Moore gilt gemeinhin als recht makaber - aktuelles Buch Ein todsicherer Job oder das bekanntere ist wahrscheinlich Die Bibel nach Biff (keine Krimis)


    Ein persönlicher Favorit ist David Sedaris mit seinen Büchern, wie z.B. Nachtprogramm (ich finde seine Romane einfach genial, es sind Anekdoten aus seinem Leben, er selbst ist autistisch und schwul und hat eine unvergleichliche Art die Welt zu betrachten).

  • Nr. 1


    Kurzbeschreibung
    Die Londoner Werbeagentur Miller Shanks ist leider alles andere als ein kreatives Treibhaus. Die mangelnde Inspiration kompensiert der Haufen selbstverliebter Egozentriker durch Intrigen, Machtspiele und kleine wie große Gemeinheiten – und das alles per E-Mail …

  • Nr. 2


    Über das Produkt
    Für Greg Fuller ist Land unter: Seine Agentur soll einen sexy Werbespot für Autoreifen produzieren. Das ist zwar eigentlich keine große Herausforderung, aber wenn der Regisseur einen Kunstfilm drehen will und der Jungstar aus Hollywood wegen Drogenschmuggels verhaftet wird, kann man schon mal die Nerven verlieren...

  • Versuche es mal mit Tom Sharpe: Puppenmord
    Richtig gut ist auch John Kennedy Toole: Ignaz oder die Verschwörung der Idioten. Für das Buch ist der Autor sogar gestorben.

  • Zitat

    Original von Luc
    Richtig gut ist auch John Kennedy Toole: Ignaz oder die Verschwörung der Idioten. Für das Buch ist der Autor sogar gestorben.


    Hallo Luc...


    Wie...was....warum...?


    könntest Du mir/uns davon etwas mehr erzählen?


    Gespannt auf Deine Antwort wartet Joan

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Luc :
    Das klingt ja sehr aussgewöhnlich :yikes. Das Buch werde ich auf jeden Fall lesen.
    Ich habe mal bei Amazon danach Ausschau gehalten.


    Inhalt
    Ignaz J. Reilly - ein »Wirrkopf von Gottes Gnaden, ein fetter Don Quijote, ein perverser Thomas von Aquin« und in der Tat einer der originellsten Helden, den die amerikanische Literatur je hervorgebracht hat. Eines Tages nun wird dieser sich bisher stoisch jeder produktiven Betätigung verweigernde Fleischberg von seiner Mutter gezwungen, sich nach einem Job umsehen.


    Reillys berufliche Odyssee führt ihn von einer heruntergekommenen Hosenfabrik - in der er das Problem der Ablage mit Hilfe des Papierkorbs löst und eine Revolte unter den schwarzen Arbeitern anzettelt - ins French Quarter von New Orleans, wo ihm ein fahrbare Wurststand anvertraut wird. Aber auch dieser Beruf bietet keine Zukunft, denn als Hot-Dog-Verkäufer ist er sein bester Kunde. Ignaz trägt sich indes bald mit neuen Plänen: Er wird eine Partei gründen, eine Partei der Sodomiten ...

  • Mir ist noch ein Buch eingefallen, das ich vor längerem gelesen habe. Es wurde damals Skandalbuch geschimpft - ich glaube, der Titel sagt schon alles. Ebenfalls sehr lesenswert.


    Ich werde auf eure Gräber spuken
    von Boris Vian
    Wagenbach Verlag


    Inhalt (laut Amazon)
    Ein Buchhändler mischt erst eine Kleinstadt auf und macht sich dann an die Mädchen der Oberklasse. Boris Vian in der Verkleidung eines Sex-and-Crime-Schriftstellers. Ja, die guten alten verfickten Zeiten! Und wie heiter, verrückt und geil weiß Boris Vian von ihnen zu erzählen! Das heißt, er verwandelt sich zu diesem Zweck in einen amerikanischen Schriftsteller namens Sullivan. Er hatte eine Wette abgeschlossen, innerhalb weniger Wochen einen "amerikanischen" Roman zu schreiben, scharf wie Henry Miller und blutrünstig wie Dashiell Hammett: Ein Buchhändler mischt erst eine Kleinstadt auf, macht sich dann an die Mädchen der Oberklasse heran und entpuppt sich schließlich als Neger...


    EDIT: Erstveröffentlichung des Romans war 1947.

  • Einige Worte zu John Kennedy Toole: Der Autor hat jahrelang versucht für Ignaz oder Die Verschwörung der Idioten einen Verlag zu finden, vergeblich. 1969 beging er aus diesem Grunde Selbstmord. Anschliessend schickte seine Mutter das Manuskript quer durch Amerika, um eine Veröffentlichung zu erreichen, ebenfalls vergeblich. Bis sich nach zehn Jahren ein kleiner Wissenschaftsverlag erbarmte, dass Buch zu veröffentlichen. Es wurde ein unbeschreiblicher Erfolg. 1981 erhiehlt John Kennedy Toole postum den Pulitzer Preis.