Bücher für viele Tage .....

  • Zitat

    Original von geli73
    Nun frage ich mich: Bin ich dickere Bücher nicht mehr gewohnt? Bin ich ein Fast Food-Leser? Machen mich dicke Bücher nervös, weil noch etliche andere Bücher auf dem SUB liegen? ( ...... ) Lest Ihr lieber dickere Bücher oder eher dünne?


    Ich lese dicke Bücher schon gerne - aber am liebsten im Urlaub. Da weiß ich wenigstens, daß ich die Muße habe, drüberzubleiben. Im Alltag, wenn es hoch her geht, nehme ich lieber Bücher bis ca. 300 Seiten. Da ist es nicht so schlimm, wenn man mal nicht jeden Tag zum Lesen kommt.


    Die Seitenzahl beeinflusst also letztendlich nicht meine Kaufentscheidung sondern nur mit den Zeitpunkt, an dem das Buch gelesen wird.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Es gibt Bücher an denen list ein mancher Monate :grin, mich nicht ausgenommen. Erinnert sich noch jemand an "Werte" von Peter Prange?


    Manchmal lese ich Bücher sehr bewußt parallell- das HC mit 800 Seiten passt halt nicht in die Saccoinnentasche wie das TB mit 250, so dass dann halt ein kleiner netter Fast-Foodkrimi wie z.B. ein Roberts neben Eschbach oder jetzt neben Schweikert gelesen wird.

  • Dicke Bücher mag ich wohl lieber, das sehe ich schon daran, dass ich an einem Bücherwühltisch unweigerlich zuerst nach diesen greife...


    ...mir ist aber schon bewusst, das letztlich der Inhalt zählt. Wenn ich entscheiden müsste zwischen einem langweiligen Wälzer und einem reichhaltigen dünnen Büchlein, dann möchte ich schon dieses dünne Büchlein haben.


    Wie lange lese ich an diesen Büchern? Das ist von Buch zu Buch recht unterschiedlich. Wenn mich das Geschriebene fesselt, dann kann ich sehr schlecht das Lesen unterbrechen....obwohl ich dann am Ende bedauere, dass es schon zu Ende ist.


    Bei anderen Büchern, deren Inhalt mich nicht so fesselt, zieht sich die Lektüre über Tage, ja auch über Wochen....so ergeht es mir jetzt gerade mit dem aktuellen Lesestoff... :rolleyes


    Dann erinnere ich mich auch an solche Bücher, bei denen ich mich während des Lesens einfach überhaupt nicht wohlfühlte, ja mehr noch, sie weckten in mir eine unerklärliche Nervosität....so geschehen zB. bei dem Buch NICHT OHNE MEINE TOCHTER. Dieses Buch habe ich dann einfach durchgelesen in einem Zug, ohne nennenswerten Unterbruch....weil ich es einfach so schnell wie möglich beenden wollte... um es dann weglegen/weggeben zu können, um es nie mehr in die Hände zu nehmen...
    Das ist mir doch bis heute in Erinnerung geblieben...ich war einfach nur noch froh und erleichtert darüber, als ich es endlich zuklappen konnte...eigenartigerweise fehlte mir die nötige Konsequenz, es einfach abzubrechen.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Es gibt Bücher an denen list ein mancher Monate :grin, mich nicht ausgenommen. Erinnert sich noch jemand an "Werte" von Peter Prange?


    Die haben wir nicht gelesen - die haben wir uns hart erarbeitet ;-).


    Hat sich aber definitiv gelohnt *trommelt ein wenig die Werbetrommel für die "Werte"*

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Bücher, an denen man länger sitzt...
    Die Bibel.


    Du willst behaupten, du habest die Bibel als Buch so von vorn nach hinten durchgelesen? Seite 1- 1432????

  • Wäs?
    Nein, ich sagte, dass die Bibel ein Buch ist, an dem man länger sitzt. Im Übrigen auch, weil man die Bibel anders liest als vieles andere. Das heißt nicht am Stück lesen, sondern als lebenslanger Prozess oder zumindest als in Abschnitten erfolgender Lesevorgang. Worum es ja in diesem Fred auch ging...


  • Zitat

    Original von beowulf
    Du willst behaupten, du habest die Bibel als Buch so von vorn nach hinten durchgelesen? Seite 1- 1432????


    Ein Freund von mir macht das dieses Jahr. Infos, Anleitungen und Gedanken dazu (für die, die nicht einfach nur stur Seite um Seite lesen wollen) gibt es im Netz unter dem Stichwort "Jahresbibel" zu finden.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe mal jemanden kennengelernt, der in der Tat die Bibel einmal ganz durchgelesen hatte und dann einige Zeit später wieder von vorne anfing. Fand ich bemerkenswert. So weit bin ich wahrlich nicht.


    Andere Bücher, an denen man länger Sitzt... die Kritiken von Kant. Und nein - ganz durch bin ich nicht, aber weiter als bei der Bibel. :lache

  • Es gab mal eine Zeit, da habe ich das versucht, mir ein Buch, auf das ich mich schon lange gefreut habe, ein wenig einzuteilen.
    Aber erstens hat das nicht funktionert, weil ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen und zweitens habe ich mich dann gefragt, warum eigentlich? Da freue ich mich so lange auf ein Buch und mache mir den Lesegenuß damit kaputt, dass ich es immer wieder weglegen muß? Nö.


    Ansonsten haben Bücher, für die ich lange brauche oder die ich immer wieder weglege und dann weiterlese, eher schlechte Karten, zu Ende gelesen zu werden.


    Viele Grüße
    Shirat

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Gedichtbände sind auch Bücher, die ich nicht in einem Zug durchlese...
    ...da ich einfach gerne etwas länger bei einem Gedicht verweile.


    Oft lese ich ein Gedicht am frühen Morgen, so nehme ich dann das Gelesene mit hinaus in den neuen Tag....

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
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  • Zitat

    Original von Joan
    Gedichtbände sind auch Bücher, die ich nicht in einem Zug durchlese...
    ...da ich einfach gerne etwas länger bei einem Gedicht verweile.


    Oft lese ich ein Gedicht am frühen Morgen, so nehme ich dann das Gelesene mit hinaus in den neuen Tag....


    Sehr schöne Idee, werde ich auch mal versuchen :-)

  • Ach ja, Gedichtbände. An die habe ich gar nicht gedacht.


    Die gehören eigentlich schon zu den Büchern, die oft Monate neben meinem Bett bereit liegen. Oft lese ich abends ein wenig darin. Das zieht sich natürlich dann länger hin.

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Ich brauch immer furchtbar lange für alles, was ich lese. Wenn es mir gefällt, weil ich dann am liebsten möchte, dass die Geschichte immer weitergeht. Gefällt es mir nicht, ärgere ich mich beim Lesen und brauch erst recht ganz lange, in der Hoffnung, dass es jetzt doch noch interessant wird.

  • Bei mir ist es mal so mal so.
    Bei Friedhof der Kuscheltiere beispielsweise gab es Stellen, welche so spannend waren, dass ich überhaupt nichts mehr anderes in Umfeld gemerkt habe, und andere, welche so langweilig waren, dass ich das Buch für zwei Tage verstauben ließ.
    Richtig langweilige Bücher hatte ich (Gott sei Dank) nicht, richtig spannende jedoch schon, die hab ich regelrecht „gefressen“, da les ich auch einiges an Seiten auf einmal.
    Mein persönlicher Rekord waren 380 gelesene Seiten an einem Tag :pille

    SUB :16
    Gelesene : 24
    Lese gerade:


    Dan Brown - Illuminati
    &
    Gustav Schwab - Sagen des klassischen Altertums

  • Ich lese generel nicht soooo schnell wie manche Eulen hier. Bei mir sind es vor allem die Klassiker, die etwas laenger dauern koennen. Muss aber auch nicht sein.


    DAS Buch, das ich mit Vergnuegen ein ganzes Jahr lang gelesen hab, ist Anna Karenina von Tolstoi. Da steckte einfach so viel auf 20 Seiten, wie andere Autoren nicht in 200 Seiten packen koennen. So war mein Tagespensum selten mehr. Und es ist kein Buch fuer alle Tage, da lag es auch mal wochenlang ungelesen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Shirat
    Ansonsten haben Bücher, für die ich lange brauche oder die ich immer wieder weglege und dann weiterlese, eher schlechte Karten, zu Ende gelesen zu werden.


    Same here - da kommt bei mir dann einfach kein richtiger Lesefluss zustande.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Ich kann mich der allgemeinen Meinung nur anschließen.


    Je länger ein Buch bei mir so halb gelesen rumliegt, desto höher die Chance, dass ich es abbrechen werde. Es gibt dann einfach noch zuviele Bücher die wesentlich besser sind. Und wer will schon mit langweiligen Bücher kostbare Lesezeit verschwenden.


    Zum Beispiel "In Swanns Welt", das habe ich angefangen und jetzt liegt es rum und ich lese wer weiß wie viele andere Bücher. Dieses dagegen staub ich nur ab und zu mal ab. Ob ich mich da nochmal ranwage, das weiß ich noch nicht.


    Und gute Bücher einteilen, das geht ja gar nicht. Wenn ein Buch richtig klasse ist und mich fesselt, dann lese ich jede freie Minute und lasse auch mal den Haushalt für nen Tag links liegen. :grin