Ich werde Leben - Jerri Nielsen

  • Autor: Jerri Nielsen mit Maryanne Vollers
    Titel: Ich werde Leben
    Verlag: Ullstein
    Erschienen: 10.2002 (Ist nicht mehr lieferbar)
    Seitenzahl: 424
    Sprache: Deutsch


    Taschenbuch mit Schwarz/Weiss Fotos


    Über die Autorin:
    Jerri Nielsen lebt zur Zeit in Ohio und führt ihre Arbeit als Ärztin weiter. Trotz ihres lebensgefährlichen Abenteuers in der Antarktis plant sie weitere Reisen in entlegene Gebiete der Erde.


    Klappentext/Kurzbeschreibung des Buches:
    Voller Abenteuer schliesst sich die Ärztin Jerri Nielsen einem Team von Wissenschaftlern an und reist zu einer Forschungsstation am Südpol - dem einsamsten und kältesten Punkt der Erde. Doch dann entdeckt sie einen Knoten in der Brust. Die Selbstiagnose lautet: Krebs.
    Alle Hoffnung auf Rettung scheint verloren. Bei minus 80 Grad Celsius kann in den nächsten Monaten kein Flugzeug landen. Sie ist im ewigen Eis gefangen. Aber sie nimmt sie schreckliche Herausforderung an...und besiegt letztlich die Krankheit.


    Eigene Meinung:
    Während des Buches erfährt man viel über die Gründe die Jerri Nielsen dazu bewogen haben an den Südpol zu gehen, was ich sehr interessant fand. Der eigentliche Kampf gegen den Tumor beginnt erst gut in der Hälfte des Buches. Der e-mail Verkehr mit der Ärztin und der Familie von Jerrie, die ihr Mut machen ist sehr bewegend. Mitzuerleben wie Jerri sich verändert in der Einsamkeit des Südpols, zu sehen wie sie neuen Mut fasst und sich nicht aufgibt, ist sehr schön und gibt sicher anderen Menschen die an Krebs leiden Hoffnung.


    Dieses Buch ist leider nicht mehr lieferbar, wenn Ihr es auf einem Wühltisch findet (so wie ich) oder bei Amazon, greift zu, liebe Eulen.

  • Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und habe es heute noch weitestgehend in Erinnerung. Wer mich kennt, weiß, dass das ein gutes Zeichen ist :lache.
    Ich lese sehr viel und vergesse Handlungen leider recht schnell. Aber diese Biografie hat mich damals sehr bewegt. Ein tolles und unbedingt lesenswertes Buch!

  • Ich habe es nun auch endlich gelesen.


    Die erste Hälfte, als Jerri von der Zeit vor der Reise zum Südpol und die erste Zeit am Südpol berichtet, liest sich sehr flüssig. Mich hat sehr interessiert, wie man dazu kommt, am Südpl zu überwintern, wo mehrere Monate absolute Dunkelheit und Temperaturen um -60 Grad und kälter herrschen. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt der 41 Polies, wie sich die Südpol-Leute selbst nennen, war sehr schön geschildert, alle sind aufeinander angewiesen, es entstehen Freundschaften und es sind ganz besondere Bedingungen.


    Die zweite Hälfte, als Jerri ihren Brustkrebs entdeckt und es um die Behandlung geht, fand ich etwas schwieriger zu lesen. Es ist eine harte Zeit, die die Ärztin da durchmachen muss, das wird auf jeden Fall deutlich. Sie schwankt zwischen Lebensmut und völliger Verzweiflung, gibt sich aber nicht auf, als sie erfährt, dass Hoffnung besteht.


    Grundsätzlich finde ich diese Art Bücher interessant, man bekommt Einblicke in das Innere eines Menschens und dann noch Eindrücke von einer völlig anderen Welt, doch insgesamt hat mich das Buch nicht ganz angesprochen.


    Mich störte, dass Jerri immer betonte, dass sie Freundschaft mit x und y schloß, das war zu dick aufgetragen. Außerdem ein dicker Faux-pas: Zu einer Zeit, als dem Leser noch gar nicht klar ist, wie sich die Entdeckung Jerris, dass sie einen Knoten in der Brust hat, auf die weitere Geschichte auswirkt, als noch garnicht klar ist, dass es Krebs ist, sind im Buch Fotos von der Situation und Vorgängen enthalten, die mir ein wenig die Spannung und Freude am Lesen genommen haben.


    Im Klappentext wird das Buch als "spektakuläres Zeugnis einer unglaublichen Rettung, aber mehr noch ein tief bewegendes Zeugnis über den Mut, sich nie und nimmer aufzugeben" beschrieben. Doch mich haben die vielen E-Mails und Zwischenberichte eher ermüdet, als dass sie mir dieses "bewegende Zeugnis" vor Augen geführt hätten.


    Dafür gibt es von mir nur 6 Punkte.

  • Ich hab das Buch auf einem Wühltisch ergattert und es subte lange herum bis ich es angefangen hab. Das lag auch daran, dass ich den Anfang für nicht besonders gelungen empfunden habe. (Aber man darf eben auch nicht vergessen, dass hier eine Ärztin schreibt und keine Autorin).
    Als es dann endlich mit der Reise in die Antarktis los ging, war ich von der Geschichte gefesselt. Die Beschreibung dieser lebenfeindlichen Landschaft fand ich einfach nur toll. Ich hab mich auch sehr dafür interessiert, was in solch einer Umgebung mit dem Körper passiert.
    Und ab der Mitte des Buches beschreibt sie dann wie sie ihre Krankheit entdeckt und sie mit Hilfe der anderen behandelt.


    Wie Geli hab ich auch zwei Kritikpunkte: Zum einen, dass sie immer schreibt, mit wem sie alles eine tiefe Freundschaft geschlossen hat. Und dieser jemand wird dann noch 2 oder 3 mal im Buch erwähnt bzw. aus dem was sie erzählt könnte man eher auf eine gute Bekanntschaft schließen..aber vielleicht kann man das auch auf einen Übersetzungsfehler zurück führen?!?


    Und dass die Bilder in der Mitte Situationen zeigen, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwähnt werden, fand ich auch schade.


    Bei mir ist es trotzdem eher der Anfang, der zum Punktabzug führt: Das Buch hat 8 Punkte verdient

  • Es gab auch eine Verfilmung. Ich habe nur den Film gesehen,
    fand ich ganz gut.
    Leider, konnte ich Amazonlink nicht einfügen... :-(

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

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  • Danke für die Info, Levita und Batcat.
    Bei Amazon gehen die Meinung total auseinander. Aber da ich Filme mag, die nicht so viel "action" zeigen sonder mehr die innere Veränderung und das zwischenmenschliche werde ich ihn mir mal ausleihen..