Parallelwelt -Tine Wittler

  • Klappentext
    (dem Buch entnommen)


    "Arbeitslosigkeit betrifft Ungebildete, Leute ohne Abschluss oder Hauptschulabgänger vielleicht... Aber sie betrifft nicht mich und auch niemanden, den ich kenne." - So denkt Marnie Hilchenbach, 30, erfolgreiche Hamburger Onlineredakteurin - bis sie von heute auf morgen entlassen wird und hart in der Wirklichkeit aufschlägt.


    Über die Autorin
    (dito)


    Tine Wittler, geboren 1973 in Rahden/Westfalen, arbeitet als freie Autorin für Presse, Hörfunk und Fernsehen. Ihr erster Unterhaltungsroman "Die Prinzessin und der Horst" wurde gleich ein Bestseller.
    Seit 2003 renoviert sie für die RTL-Doku-Sendung "Einsatz in 4 Wänden" fremde Wohnungen und gilt bei ihren unzähligen Fans als Einrichtungsexpertin Nummer eins. Für diese Show erhielt Tine Wittler den Deutschen Fernsehpreis 2004 in der Kategorie "beste tägliche Service-Sendung". Im Oktober 2004 eröffnete die erfolgreiche Stilberaterin in Hamburg-Ottensen die Szene-Bar "parallelwelt", die nach dem Roman benannt ist. Tine Wittler lebt in Ottensen.


    Meine Meinung
    Marnie Hilchenbach, 30, arbeitet in einem Online-Unternehmen. Kreativ, dynamisch, gut verdienend. Bis das Start-Up-Business eine Flaute erleidet und sie unvermittelt ihren Job verliert.
    Was dann folgt, ist schnell erzählt: nach dem ersten Schock muss sie sich der wenig glamourösen Realität des Lebens als Arbeitssuchende stellen. Was sie dabei erlebt, ist amüsant und ironisch beschrieben und garniert mit den Herzensverwirrungen sowohl von Marnie als auch ihren Freundinnen. Die Handlung an sich fand ich eher nebensächlich; viel spannender sind die komischen Situationen, in die Marnie immer wieder stolpert und der lakonische Ton, in dem diese erzählt sind.


    Ich hatte das Buch vor gut einem Jahr vom Grabbeltisch adoptiert und habe es an einem Nachmittag ausgelesen. Mir hat es gut gefallen: es hat Tempo und Witz. Leichte Lektüre, sehr angenehm, und kein bisschen platt. Sehr nett. Nix Weltbewegendes, aber für lockeres Vergnügen zwischendurch sehr empfehlenswert. :-]

  • Ich habe das Buch auch schnell ausgelesen. Allerdings gab es zeitweise zähe Stellen - z.B. die "Sache" mit dem Tonband - die zog sich wie Kaugummi, man hätte meinen können, man hört live mit - sozusagen 90 Minuten Non Stop Gelaber um den Sinn des Lebens in den Zeiten der Arbeitslosigkeit. Ohne diese Tapegeschichte hätte das Buch von mir 8 Punkte bekommen, (lustig, amüsant und zeitweise grinsend), mit nur 6...

  • Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. In einigen Passagen musste ich an die Kinsella-Romane denken, obwohl mir diese besser gefallen.
    Die Story ist wirklich streckenweise zäh und es kam zu keinem Zeitpunkt eine wirkliche Spannung ( wie geht es weiter) auf.


    Auch wenn ich das Buch zu Ende gelesen habe, wird es wohl mein einziges Buch von Tine Wittler bleiben. Schade, ich hatte mir mehr versprochen :-(

  • Ich hab es grad beendet und bin eigentlich ziemlich positiv überrascht.
    Bei dem wirklich ätzigen gelben und rosa Cover hatte ich mit übelster Chicklitscheiße gerechnet. (Was die Kuchenbäckerin mit dem Buch zu tun hat, außer daß die Torte auf dem Cover von ihr ist, hab ich nicht verstanden und fand ich total irreführend und unnötig.)
    Grundsätzlich fand ich die erörterten Ansichten und Überlegungen und Gefühlsregungen alle sehr interessant zu lesen und empfand es eben nicht als leichte Nebenherlektüre, sondern durchaus als Werk mit einem Gewissen Anspruch zum Nachdenken an den Leser.
    Natürlich ist das Ende ein wenig wattig weich und rosig, aber das Dazwischen fand ich ausgesprochen lesenswert und bin der Meinung, daß dieses Buch wesentlich besser noch gelungen ist als die Horsts...
    Wer natürlich nur gute Unterhaltung ohne großes Nachdenken will, der wird sich hier langweilen. Ich habs nicht getan und fand es ausgesprochen gut, sprachlich, stilistisch und auch inhaltlich.

  • Ich bekam das Buch kürzlich und legte es erst einmal auf die Seite, da ich irrtümlicherweise dachte, Tine Wittler sei der reale Name von der von mir nicht besonders geschätzten Comedyfrau Cindy aus Marzahn.
    Als ich es dann genauer betrachtete, entdeckte ich meinen Irrtum: Tine Wittler ist tatsächlich eine Figur aus dem Privatfernsehen, aber sie hatte nichts mit Comedy zu tun, sondern moderierte wohl so eine Entrümpel- oder Renovierungsshow.
    Während der Lektüre musste ich einige Male lachen, wurde aber noch öfter zum Nachdenken angeregt. Das Buch spielt in Hamburg, greift (damals) tagesaktuelle Probleme auf (z. B. eine Demonstration gegen Schill), allerdings steht der Arbeitsplatzverlust der Protagonistin im Vordergrund. Parallel zu den dadurch auftretenden Problemen erfahren wir etwas über ihr anfangs nicht vorhandenes Liebesleben und beenden das Buch bei einer alles aufdröselnden Silvesterfeier, bei der ein noch vorhandener Mistelzweig ein etwas intensiveres Kennenlernen zwischen der Heldin und Mr. Right hoffen lässt.
    Ich kann mich also der positiven Rezi von BJ anschließen; wie sie habe ich allerdings nicht verstanden, was das Rezept mit dem Geschehen zu tun haben soll.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich kenne Tine Wittler nur vom Fernsehen und hatte das Buch als Mängelexemplar
    schon oft in der Hand. Habe mich aber nicht getraut es mitzunehmen.
    Nach den Beschreibungen hier, werde ich es mir aber noch einmal überlegen.