Der Joker – Markus Zusak (ab 14 Jahre)

  • Mir hat es überhaupt nicht gefallen.
    Ich habe es nichteinmal beendet - was sehr selten bei mir ist!
    Einfach nicht mein Schreibstil - verwöhnte Leserin :)


    PS: Was heißt Rezi & Fred?!

  • Nachdem ich vor ein paar Tagen "Die Bücherdiebin" gelesen habe, habe ich endlich "Der Joker" aus meinem SUB befreit und soeben beendet. Alles in allem hat es mir sehr gut gefallen, auch wenn man natürlich merkt, daß es sich um ein Jugendbuch handelt. Vor allem die verwendete, einfach gehaltene Sprache und die zugrundeliegende Moral sprechen eindeutig ein jüngeres Publikum an - schade, daß ich das Buch nicht mit 16 lesen konnte. Dennoch ist es durchaus auch für Erwachsene empfehlenswert. Mit dem Ende kann ich im Gegensatz zu manch anderen ganz gut leben und freue mich schon auf weitere Bücher von Zusak.

  • Meine Eindrücke
    Von der ersten Seite an hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Zuerst war es der leicht schräge Humor der mir gut gefallen hat, doch nach und nach hat die Geschichte um Ed einen enormen Sog entwickelt. Seine Ängste und Gefühle werden so eindringlich geschildert, dass ich sie förmlich auch spüren konnte. Ed wirkt wie ein typischer Jugendlicher unserer Zeit, etwas antriebslos, ohne Ehrgeiz und hängt gerne mit seinen Freunden ab.


    Besonders gut gefallen hat mir Eds Hund „Türsteher“. Er stinkt zum Himmel und wird trotzdem von seinem Herrchen geliebt. Die Beziehung der beiden wird sehr liebevoll beschrieben und macht deutlich was für eine wichtige Rolle ein Hund im Leben eines einsamen Menschen spielen kann.


    Die Botschaft der Geschichte ist einfach, aber darum nicht weniger berührend, gerade in der heutigen Zeit, wo sich die meisten Menschen nur um ihre eigenen Interessen kümmern und kaum noch Mitgefühl für ihre Mitmenschen zeigen.


    Der Schreibstil schwankt von locker flockig über fast poetisch bis hin zu kurzen abgehackten Sätzen, die manchmal auch nur aus einem Wort bestehen. Das Buch lässt sich so gut lesen, dass ich es regelrecht verschlungen habe.


    Auch wenn die eindringliche und bewegende Handlung viele schöne Momente hat, würde ich es erst Jugendlichen ab 15 Jahren empfehlen, denn vor allem eine von Eds Aufgaben hat es in sich und ist nicht so leicht verdaulich.


    Lediglich die Auflösung des Rätsels, wer Ed die Karten schickt, ist für meinen Geschmack gar nicht gelungen. Es wirkt, als wenn dem Autor einfach nichts richtig Gutes eingefallen wäre.


    Fazit
    Ein schönes und bewegendes Buch mit einer originellen Idee und einem sympathischen Protagonisten.

  • Hallo :wave


    Gestern hab ich das Buch ausgelesen!! Mir hat es wirklich sehr gut gefallen. Wenn ich freiwillig bis 3.00 nachts lese, heisst das was!! Klarerweise merkt man, dass es ein Jugendbuch ist, aber mir hat der Sarkasmus von Ed sehr zugesagt. Ich geb dem Buch 9 Punkte.


    LG Nala

  • Ich habs gerade beendet, und es hat mir sehr gut gefallen. Die Sprache war klasse, wenn die Bücherdiebin auch so ähnlich geschrieben ist, werd ich mir das vllt auch holen.
    Eds Sarkasmus war sehr lustig, hab manchmal laut auflachen müssen, und die Geschichte an sich war auch interessant. Mit dem Ende so wie es war hätte ich nicht gerechnet, war aber eine schöne Lösung ... glaube ich. Vllt muss ich noch ein wenig darüber nachdenken.


    Ich habe absolut nichts Negatives über den Joker zu sagen, 10 Punkte :-)

  • "Der Joker" bzw. "I Am the Messenger" hat mir richtig gut gefallen und ich liebe Zusaks Bücher und seinen Schreibstil. Ich hab auch kurz in die deutsche Ausgabe reingeschaut und finde die Übersetzung gelungen (Gruß an Mariechen, falls sie hier noch mitliest :wave). Das Buch ist ein guter Kandidat für mein Lieblingsbuch 2010, es ist auf jeden Fall bereits Monats- und Winterhighlight. Zusak trifft sowohl inhaltlich als auch sprachlich genau meinen Stil - sowas will ich lesen! :anbet 10/10 Punkten

  • Ich habe mir das Buch gekauft, weil ich von der Bücherdiebin total begeistert war, damit kann 'der Joker' allerdings nicht mithalten.
    Es ist nicht schlecht, Zusak hat wirklich großes Talent, unbestreitbar und ich hoffe, wir werden noch sehr viel von ihm hören, aber ich hatte doch oft das Gefühl, dass da mehr drinnen wäre.


    Die Auflösung am Schluss fand ich auch eher enttäuschend und mir hat ein realistischer Zusammenhang gefehlt.
    Stil und Sprache fand ich aber sehr harmonisch, insgesamt würde ich sagen, ich hätte es mir nicht unbedingt kaufen müssen, aber aus der Bibliothek ausleihen, das kann ich durchaus empfehlen!

  • Ich fand es ein wirklich schönes Buch, dass von vorne bis hinten gepasst hat. Die Hauptfigur ust einfach symphatisch und es ist schön zu sehen wie er sich entwickelt!
    EInfach tolles Buch

  • Was für ein schönes Buch über Freundschaft und Menschenliebe. Ich fand die Idee der Post mit den Hinweisen - Namen und Orten schön. Das Ende hat mich gerührt. Ed ist ein guter Junge. :-]

  • Meine Meinung:


    "Der Joker" hat mich nach der Lektüre von "Die Bücherdiebin" schon länger gereizt und schließlich auch den Weg zu mir gefunden.


    Mir fiel es unheimlich schwer, mich von den Seiten und der Geschichte rund um den sarkastischen Ed und seinen Hund Türsteher (herrlich, dieses Tier :-]) auch nur kurz zu lösen. Innerhalb von zwei Tagen habe ich das Buch förmlich verschlungen, wie in einem Strudel wurde ich in die Geschichte hineingezogen. Nach zwei unterbrochenen Büchern war das eine richtige Wohltat :-).


    Wahrscheinlich liegt der Grund dafür bei den vielschichtigen und oftmals sympathischen Figuren, den vielen Rätseln, die es für Ed zu lösen galt, den nachdenklich machenden, melancholischen Passagen und nicht zuletzt der Frage nach dem Auftraggeber: All dies ist eine mit Sicherheit gelungene Mischung. Auch habe ich am Ende glücklich das Buch zuschlagen können, es bietet einfach nur unheimlich viel Stoff zum Nachdenken und auch Anreiz, selbst etwas zu verändern.



    Leider gibt es aber auch Aspekte in "Der Joker", die dieses Bild ein bisschen trüben.


    Nicht zuletzt.
    Die Sprache.
    Hat mich zeitweise gestört.


    Genau solche Satzfragmente lässt Markus Zusak förmlich auf den Leser einprasseln. Das erscheint sicherlich relativ originell, der Sinn dahinter hat sich mir aber oftmals nicht erschlossen. Auch unzählige Personifikationen und Metaphern verfehlen auf Grund der Häufung zeitweise ihre Wirkung und sind unfreiwillig komisch.


    Des Weiteren stören mich die in übertriebener Weise moralisierenden Passagen (zu denen auch das Ende gehört). Nein, die Moral des Buches musste ich nicht ergründen, diese wurde mir geradezu auf einem Silbertablett präsentiert. Ich mag es lieber subtiler.
    Das Ende hätte ich mir außerdem etwas realistischer gewünscht, wenn es auch ohne Frage zur Geschichte passt.


    Eds Beweggründe sind manchmal nicht allzu plausibel, zu wenig scheint das Bild des Versagers mit der kreativen Person, die überall eine Lösung findet, übereinzustimmen. Manch eine Handlung erscheint mir etwas fragwürdig, denn wer hat eigentlich das Recht darüber zu entscheiden, was diese Menschen glücklich macht? Ed etwa? Die Lösungsvorschläge sind mir vereinzelt zu klischeehaft dargestellt.


    Fazit:


    Auch wenn die negativen Aspekte zu überwiegen scheinen, bekommt "Der Joker" von mir 6 von 10 Eulenpunkten. Wer sich auf die Sprache einlassen kann, wem die starke Moralisierung sowie vereinzelte Klischees nichts ausmachen, der kann sich sicherlich auf eine herzerwärmende und zum Nachdenken anregende Geschichte freuen.

  • Am anfang war ich eher kritisch aber dann hat das Buch mich so gefesselt, dass ich es gar nicht mehr aus der HAnd legen wollte! XD
    Freundinnen von mir haben es in der Schule in Deutsch gelesen und fanden es krass und pervers, naja etwas pervers sind seine Gedanken schon, aber so schlimm finde ich es auch wieder nicht oder? was meint ihr?

  • So ich habe nun auch mal den Joker gelesen, weil ich Zusak seit seiner Bücherdiebin verehre. Der Joker fängt vom Schreibstil her grauenvoll an, ich dachte nur was ist das denn für eine Gossensprache. Hier merkt man gleich das Der Joker ein Jugendbuch ist. Nach ungefähr 30 Seiten legt sich das Gott sei Dank und Zusak´s Stil wird wieder genial. Die Story nimmt rasant Fahrt auf und hat auch was mysteriöses geheimnisvolles, was mir sehr gut gefiehl. Auch die Idee einem "Langweiler" zu zeigen, dass er was bewegen kann wenn er nur will finde ich super. Nur mit der Auflösung bin ich nicht ganz glücklich:


    Insgesamt war Der Joker ein gutes leicht zu lesendes Buch, welches zu gefallen wusste.
    7,5/10

  • Zitat

    Original von Takeo
    Nur mit der Auflösung bin ich nicht ganz glücklich:


    7,5/10



    Des war so ein tolles Buch, und ich hab noch keine Rezi geschrieben. Muss ich mal demnächst nachholen.

  • "Die Bücherdiebin" von Zusak war der Hammer, deshalb hab ich mich auch so gefreut, ein neues Buch von ihm in der Buchhandlung meines Vertrauens zu finden. Dass es ein Jugendbuch ist, hat mich dabei nicht weiter gestört.


    Der Stil ist authentisch und passt zu Ed, dem Ich-Erzähler. Obwohl ich ihn auch nicht so ganz verstehe: Wenn er sich für einen Versager hält, warum tut er dann nichts dagegen? Und dann geschieht das Mysteriöse: Er findet nacheinander verschiedene Asse im Briefkasten, deren Rätsel er erst lösen und dann auch noch Gutes tun und über sich selbst hinauswachsen soll. An sich finde ich die Idee sehr schön. Aber ehrlich gesagt hab ich die Moral schon nach der ersten Karte kapiert und fand es dadurch viel zu lang. Es ist ja auch nicht viel mehr passiert, das Muster war immer das Gleiche: Karte bekommen, Rätsel lösen, Gutes tun, nebenbei noch hoffen, dass die Frau seiner Träume sich in ihn verliebt, ein guter Sohn sein, Kaffee trinken mit dem Hund und Kartenspielen. Also mir war es zu langatmig...
    Ich mag Eds Humor :)


    8 von 10 Punkten von mir.


    PS: Bis ich mitbekommen habe, dass das Ganze in Australien spielt... *kopfschüttel*... Und ich hab mich die genze Zeit gewundert, warum die im Dezember alle über die Hitze klagen :rofl

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Als ich den Joker in die Hand nahm, dachte ich mir, was ist das für ein ungewöhnliches Buch. Aber ich hatte gerade nichts anderes, also lieh ich es mir von meinem Freund aus. Das Buch hat mich aber wirklich überrascht und gleich auf den ersten Seiten für sich eingenommen. Besonders gefällt mir, dass es so erfrischend anders ist, als andere Bücher.
    Der Joker ist ein wunderbares Buch, auch ein wenig philosophisch, wie ich finde. Ganz gut gefällt mir auch die malerische, bildhafte Sprache.
    Ed hat mich sehr beeindruckt. Er bekommt die Karten geschickt und möchte danach die Welt verbessern. Er ist auch immer nett zu den anderen, auch wenn diese ihm nicht so freundlich entgegentreten.
    Das Ende hat mir auch gefallen, da es

    war, was eigentlich nicht zum Buch passt. Aber solche Verrücktheiten suche ich :grin
    Es war mir nur ein wenig schnell abgehandelt, daraus hätte man vielleicht mehr machen können. Das ist aber nur ein ganz kleiner Kritikpunkt. Dafür ist der Rest des Buches umso schöner :-)


    Fazit: Das Buch ist was ganz Besonderes, ich gebe ihm 10 Punkte!
    Ich werd mir das Buch wohl doch noch selber kaufen müssen :-]


    Auch die Bücherdiebin leg ich mir zu, nachdem der Joker so super war.

  • Der Joker hat mich sofort gefesselt, ich war direkt in der Geschichte und hatte wirklich Schwierigkeiten, den gewöhnlichen Dingen des Lebens nachzugehen.


    Allerdings passte für mich das Ende nicht so recht zum sonstigen Stil des Buches, es hat mich ein wenig enttäuscht zurückgelassen, weshalb es von mir nur 9 von 10 Punkten gibt.