Der Joker – Markus Zusak (ab 14 Jahre)

  • Gebundene Ausgabe: 443 Seiten, Verlag: Cbj, erschienen September 2006
    Originaltitel: The Messenger, übersetzt von Alexandra Ernst


    Handlung laut Random House:
    Ed Kennedy kann das Labern nicht lassen. Selbst als er auf dem Bauch in einer Bank liegt, die gerade überfallen wird, lässt er einen dummen Spruch fallen. Er macht den Bankräuber damit so nervös, dass dieser die Pistole fallen lässt, flieht – und als der Fluchtwagen nicht gleich anspringt, läuft Ed ihm nach, bedroht ihn mit der Waffe und hält ihn in Schach, bis die Polizei kommt. Bei der Gerichtsverhandlung zischt der Bankräuber ihm zu: „Wenn du in den Spiegel schaust, siehst du einen toten Mann!“
    Ed Kennedy ist 19 und nach eigenen Angaben illegaler „Taxifahrer, der Loser des Viertels, die Personifizierung der Mittelmäßigkeit, ein sexueller Versager und unerträglich schlechter Kartenspieler“. Seine einzigen Freunde sind Marv, Audrey und Ritchie – und sein stinkender Hund „Türsteher“.
    Eines Tages kommt eine einzelne Spielkarte in Eds Briefkasten geflattert. Auf dem Karoass stehen nur drei Adressen:
    45 Edgar Street, Mitternacht,
    13 Harrison Avenue, 18:00 Uhr,
    6 Macedoni Street, 17:30 Uhr
    Tagelang überlegt Ed, ob er zu den Orten hinfahren soll. Eines Nachts sucht er die Edgar Street auf und beobachtet, wie ein Besoffener nach Hause torkelt, dort seine Frau aus dem Bett reißt und sie vergewaltigt. Ed ist entsetzt und fährt davon. In der nächsten Nacht postiert er sich wieder vor dem Haus und muss die gleiche Szene miterleben. Nun weiß Ed: Er muss hier Unrecht verhindern, die Frau und ihre kleine Tochter von den Torturen erlösen. Der Auftrag der Spielkarte lautet: handeln. Nur wie?
    In der Harrison Avenue wohnt eine alte Dame, die jeden Abend alleine in ihrer Küche sitzt, stets das Gleiche zum Abendbrot isst, nie Besuch bekommt. Ed klingelt an ihrer Tür. Er hat Kuchen mitgebracht. Liest ihr vor, leistet ihr Gesellschaft – versüßt der alten Frau das einsame Leben.
    Morgens um halb sechs geht Sophie (von der dritten Adresse) laufen. Sie joggt zum weit entfernten Sportplatz und dreht dort ihre Runden – barfuß. Sie hat eine Grazie und einen Stolz, die Ed zu Herzen gehen. Die 15-Jährige tritt eines Tages – in abgewetzten, alten Sportschuhen – zu einem Rennen an, läuft verkrampft, verliert. Ed überreicht ihr einen Schuhkarton – ohne Inhalt. Sie versteht: Von nun an wird sie barfuß Rennen laufen und sich zwar die Füße zerschinden, aber gewinnen.
    Ed weiß immer noch nicht, was er mit dem Mann in der Edgar Street machen soll. Er kann nicht einfach die misshandelte Frau in den Arm nehmen und sagen: „Alles wird gut.“ Eines Tages findet er eine geladene Pistole im Briefkasten. Er fängt den Besoffenen im Taxi vor der Kneipe ab, fährt mit ihm in eine einsame Gegend, droht, ihn zu erschießen, weil er seiner Frau und seiner kleinen Tochter so viel Leid antut. Doch er bringt es nicht fertig, dem winselnden Mann die Kugel in den Kopf zu jagen. Er schießt in den Himmel. Der Mann bricht erschöpft zusammen. Am nächsten Tag verschwindet er auf Nimmerwiedersehen aus der Stadt.
    Ed ist gleichzeitig erleichtert und irritiert darüber, dass er seine Mission erfüllt haben soll. Noch immer weiß er nicht, wer ihm die Spielkarte geschickt hat und warum ausgerechnet er auserwählt wurde, sich in das Leben anderer Leute einzumischen. Dann kommt eine zweite Karte, eine dritte und eine vierte. Mit jeder neuen Botschaft wird Ed mit weiteren Problemen wildfremder Menschen konfrontiert, vor denen er die Augen nicht verschließen kann. Er hilft, wo er kann – und oft sind es kleine, unspektakuläre Aktionen, die eine Wendung zum Guten bewirken.
    Trotzdem – die Frage bleibt: Wer ist der Absender der Karten? Wem hat er diese Mission zu verdanken, und was bezweckt er damit? Noch immer hat Ed keinen Schimmer, wem er diese Odyssee verdankt. Dann steigt eines Tages ein Fahrgast in sein Taxi, und Ed erkennt voll Entsetzen den Bankräuber, den er ins Kittchen gebracht hat ...


    Leseprobe:
    http://www.randomhouse.de/specialskids/joker/leseprobe.html


    Zum Autor (laut Random House):
    Markus Zusak, Jahrgang 1975, lebt und arbeitet in Sydney, spielt Fußball und schreibt Romane, die vielfach ausgezeichnet wurden. Nach "Vorstadt-Fighter" ist mit "Der Joker" nun sein zweiter Roman bei cbj erschienen.


    Meine Meinung:
    Die Situation des 19jährigen Taxifahrers Ed, dem es an Selbstvertrauen fehlt, ergibt ein schönes Standbild.
    Dazu gehören neben seinem etwas exzentrischen Freund Marv, der Hund Türsteher und Audrey, die in Ed leider nur einen guten Freund sieht und die ersten Passagen, in denen Ed einen Bankräuber stellt und vorübergehend zum Held des Tages wird.


    Aber als die Handlung voranschreitet, funktioniert der Roman für mich nicht mehr.
    Vieles ist zwar rätselhaft wie in einem Haruki Murakami Roman, aber die Symbolik will sich mir nicht logisch erschließen (bis auf die Moral natürlich).
    Die Liebesgeschichte ist zu banal.


    Der melancholische, ironische Stil gefällt, ist aber irgendwie auch nicht mehr ganz neu.
    Einige Spielereien mit Worten lassen den Vergleich mit deutscher Pop-Literatur zu.


    Der mysteriöse Einschlag des Romans erweckt Assoziationen zum Krimi-Poeten David Goodis ohne dessen Klasse zu erreichen. So starke Bilder kann der Autor noch nicht erzeugen.


    Eds melancholischer Zustand bestimmt die Form des Romans, der sich in kurzen Sätzen verliert.


    Beispiel S.397:
    Jetzt ergibt alles einen Sinn.
    Ich sehe es.
    Wie Worte, die quer über sein Gesicht getippt sind.
    Eingraviert.
    Schwarz auf Weiß.


    Ich halte den Roman für mittelmäßig.
    Dass man das auch anders sehen kann, zeigt der folgende Satz des Verlages:
    Zitat: Der Joker – Ein Meisterwerk und Meilenstein in der Jugendliteratur.

  • Wow, das nennt man prompte Lieferung :grin Dankeschön!


    Die Beschreibung des Buches im "Welches Buch lesen die Eulen zur Zeit?" Thread hat mich gleich angesprochen, aber nach dieser ausführlichen Rezi muß ich wohl noch mal in mich gehen, ob ich es mir wirklich kaufe.


    Diese Rezi ist auf jeden Fall eine gute Entscheidungshilfe für mich.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Ich habe es nach einem kurzen Kampf mit mir selbst nun doch gekauft und gestern Abend beendet.


    Die Sprache hat mir gut gefallen. Eigentlich mag ich eine klare direkte Sprache und keine Wortschnörkeleien, aber in diesem Buch hat mich die Mischung aus beidem überzeugt und auch das eine oder andere Wortbild angesprochen.
    Die meisten Botschaften, die Ed überbracht hat, haben für mich funktioniert und waren irgendwie einleuchtend - aber leider nicht alle.
    Die große Auflösung, wer ihm die Spielkarten geschickt hat, fand ich sehr überraschend und total unerwartet.


    Insgesamt gefällt mir der Gedanke, daß auch ein absoluter Versager die Welt zu einem besseren Ort machen kann. Trotz der teilweisen Härte der geschilderten Schicksale macht dieses Buch dennoch ein bißchen Hoffnung und hinterlässt bei mir einen versöhnlichen Eindruck.
    Ganz anders als "Schwedisch für Idioten" von Mats Wahl, welches auch sehr direkt und offen ist in Sprache und Thema, mich aber nach der Lektüre total verstört zurückgelassen hat. (Ich hab nach einer Rezi hier im Forum gesucht, aber irgendwie keine gefunden...) Natürlich ist die Realität hart. Ich arbeite in der Sozialen Arbeit und treffe ständig auf Leute, die an den Aufgaben der Lebens gescheitert sind. Gerade deshalb brauche ich in meinem Privatleben Bücher, die mir zumindest für einen Moment die Hoffnung zurückgeben und das hat "Der Joker" getan.
    Ob das Buch ganz großes Kino ist? Ich weiß es nicht. Das hängt vielleicht auch von der persönlichen Lese- bzw. Lebenserfahrung ab. Mir hat es jedenfalls gefallen. :-]

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Die Idee an sich finde ich klasse, die Figuren auch, ich mag Romane, in denen 'Versager' die Hauptrolle spielen und gegen Ende sozusagen über sich hinaus wachsen. Auch die anderen Protagonisten waren authentisch, aber dennoch besonders und wurden anhand von Winzigkeiten so genau charakterisiert, dass man sie quasi vor sich hatte.


    Den Stil fand ich bezaubernd! Sätze zum Niederknien, eine gekonnte Mischung aus kurzen und langen, aus auf-den-Punkt-gebracht und verspielt umschrieben. Ich empfand den Roman durchgehend als leise, poetisch, oftmals melancholisch und immer sehr sanft, obwohl der Erzähler ein neunzehnjähriger Taxifahrer ist, der bisher noch nicht viel erreicht hat und seine kleine Wohnung mit einem großen, Kaffee trinkenden Hund teilt. Obwohl die Geschichte an Stellen unausgereift wirkt und ich finde, dass der Autor es sich mit dem Schluss recht einfach gemacht hat, bin ich fasziniert von der wunderbaren Sprache und den Details, denen durch eine liebevolle Darstellung die angemessene Bedeutung gegeben wird.


    Nirgends sonst wird so schön beschrieben, welche Farbe Pfefferminzeis auf roten Lippen hat, wie eine Stimme nach Erdbeer klingen kann und warum es einem das Gefühl gibt, am Leben zu sein, wenn man nachts um drei Farbe von der Straße wäscht. :anbet

  • Ich habe gerade gesehen, daß "Der Joker" von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2007 nominiert wurde.


    Da drücke ich doch mal ganz fest die Daumen! :-]


    Edit: Link entfernt (und wenn ich schon dabei bin: "Der Joker" hat den Preis übrigens gewonnen)

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

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  • So, ich bin nun auch gerade am lesen ( bin grad gegen Ende zu), und finde das Buch bis jetzt eigentlich ganz schön. Mir sind die Personen sympathisch ( besonders der Türsteher hats mir ja angetan :grin) und auch die Geschichte finde ich schön geschrieben :-]. Alles in allem ein nettes Buch - es sei dem der Autor schafft es, es jetzt noch auf den letzten 100 seiten zu verhuntzen ;-)

  • Nun bin ich auch endlich fertig geworden ... und muss leider sagen, dass der Autor es tatsächlich geschafft hat, dass ende zu verhauen :-(.
    Ich hab mich schon auf eine schöne Auflösung mit dem ganzen Karten-kram gefreut ... Aber so wie das Buch dann endet ist es mehr enttäuschend. Von der Aufmachung und auch der anfangs und Mittelteil fand ich ganz in ordnung, nur eben mit der Auflösung und dem Ende bin ich ganz und gar nicht zufrieden.

  • Hallo,


    ich kann dieses Buch nur empfehlen. Es ist mal was neues bei den Jugendromanen,
    es ist gut geschrieben, also gut lesbar und für mich auch sehr authentisch, also
    in der Sprache der Hauptfiguren gehalten, das passt total zusammen.


    Ich mag den Hund, der Kaffee trinkt (macht mein Kater auch...) und überhaupt
    war mir diese Welt des jungen Taxifahrers ganz neu und unbekannt.


    Der Preis ist meiner Meinung nach verdient und ich war immer froh, ein gutes
    Buch für die männlichen jungen Leser empfehlen zu können, in der Buchhandlung.


    Schöne Grüße
    Zimtpferd

  • Ich habe vor einiger Zeit sein zweites Buch "Die Bücherdiebin" gelesen, und war wirklich beeindruckt, allein deshalb, werde ich mir den Joker zulegen, obwohl ich nach Herrn Palomars Rezension skeptisch bin.


    zweifelnde Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Da ich mir "Die Bücherdiebin" in der Bücherei vorbestellt habe, habe ich "Der Joker" auch gleich mit auf die Bücherei-Liste gesetzt. :grin

  • Meien Rezi:


    Eine grandiose Idee wunderbar umgesetzt.


    Als der neunzehnjährige Taxifahrer Ed eines Tages eine Spielkarte in seinem Briefkasten entdeckt, auf der eine Botschaft steht, die er sich zunächst nicht erklären kann, weiß er überhaupt nicht, wie ihm geschieht. Doch schon bald merkt er, dass er Aufgaben erfüllen muss, wenn er an des Rätsels Lösung kommen will, WER ihm diese Karte zugeschickt hat. Nach und nach "arbeitet" er also die Nachrichten ab. Nur ist es mit dieser einen Karte nicht getan und er bekommt noch weitere Karten zugeschickt.


    Was bedeutet all das? Warum muss er in das Leben von anderen Menschen eingreifen? Sich um sie kümmern? Vielleicht ihr Leben verändern? Und vor allem: Wer spielt dieses Spiel mit ihm? Ist es überhaupt ein Spiel?


    Markus Zusak beschreibt auf wundervolle Art und Weise, wie sich das Leben von Ed, seinen Freunden und den Menschen, um die es in den Botschaften geht, verändert. Sehr humorvoll beschreibt Zusak die Geschichte, die den Leser nicht mehr losläßt, hat er sich einmal darauf eingelassen. Sehr witzig fand ich die "Beziehung" von Ed zu seinem Hund, den er liebevoll den "Türsteher" nennt und der mit ihm zusammen Kaffee trinkt! Ein Hund! Kaffee!! Zusak hat einen sehr einfachen Schreibstil. Ohne Schnörkel und viel Tammtamm erzählt er uns die Geschichte von Ed und zieht uns damit in seinen Bann.


    Doch nicht nur Ed bekommt Botschaften.... denn auch der Leser kann sich am Ende des Buches sicher sein, dass er selber eine Botschaft bekommen hat. Welche das ist, werde ich hier natürlich nicht sagen, denn Ihr müßt das Buch selber lesen.


    Ich bin absolut begeistert von diesem Roman. Genauso war ich es auch schon von der "Bücherdiebin", dem zweiten Romans des Autors. Und nun warte ich händeringend auf neuen Lesestoff von Markus Zusak, denn ich möchte ihn in Zukunft nicht mehr in meinem Bücherregal missen. Und wenn ich vor ein paar Tagen in der Rezension zur "Bücherdiebin" schrieb, dass es für mich das Buch des Monats März 2008 ist, so muss ich nun dieses Buch noch dazufügen. Für mich ist Markus Zusak der Autor des Monats.


    Dieses Buch wird noch lange in mir wirken und ich werde mir sicher auch noch oft ähnliche Fragen stellen, wie die, die Ed sich in dem "Joker" gestellt hat. Und die Botschaft? Ich habe sie angenommen..... und wünschte, ein jeder von uns könnte dies tun.


    LG,
    Andrea

  • Das Buch hat mir gefallen :-) Besonders mochte ich die Tatsache, dass Markus Zusak die Persönlichkeiten sehr schön und umfassend ausgearbeitet hat.
    Ich konnte sie mir sehr gut vorstellen und habe sie kurzerhand ins Herz geschlossen. Jedes Mal wenn Ed einem Menschen helfen konnte, war ich gerührt. :-)


    Natürlich hätte Zusak sich eine andere Auflösung des Absenders ausdenken können, denn er hat es sich wirklich bequem mit der Aufklärung gemacht. :rolleyes
    Zumal mir dünkt, als ob er sich mit den Formulierungen und dem Roman im Allgemeinen wirklich Mühe gegeben hat und es somit schade war,
    dass er das Ende verpfuschen musste.


    Dennoch hat mir der Roman im Großen und Ganzen (und vor allem die letzten Sätze) gefallen. :-)
    Meine Cousine hatte den Joker ebenfalls gelesen und meinte, dass dies ein Durchschnittsroman sei. Ich bin jedoch der Meinung, dass dieses Buch keine Dutzendware ist. :nono

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Dank Lucy1987, die mir DER JOKER als Wichtelgeschenk zukommen hat lassen, habe ich einen neuen Autor entdeckt, dessen Schreibweise mich fasziniert und von dem ich unbedingt mehr lesen will - Markus Zusak.


    Um es gleich vorneweg zu sagen. Das Buch ist toll. Die Idee originell. Die Beschreibungen so liebevoll und bildlich. Ed, der Antiheld, ist anbetungswürdig und man meint den Hund


    Was mich fasziniert, ist die Lebensechtheit der Figuren und vor allem von Ed. Sie haben alle ihre Fehler und ihre Schwächen, die ihr Handeln beeinflussen. Es sind alltäglich Probleme von Normalos, die erzählt werden und trotzdem kommt keine Langeweile auf. Und das heißt bei mir was. Normalerweise will ich von öder Realität nämlich nichts lesen. Keiner und nichts wird schön geredet. Trotzdem kommt kein Gefühl der Trostlosigkeit auf, da Markus Zusaks Blick auf die Geschehnisse aus einem ungewohnten Winkel kommt. Der verstellt auch ein bisschen die Optik des Lesers, mit der dieser sein eigenes Leben betrachtet, sobald er das Buch auf die Seite gelegt hat.
    aber das wäre ja zu schön gewesen, um wahr zu sein. Die Auflösung war in meinen Augen sehr passend, ein anderes Ende, hätte die erzählte Story irgendwie unglaubwürdig gemacht. Die erzählten Ereignisse sind wie kleine Perlen, manche schimmern sogar besonders schön, wie die des laufenden Mädchens oder der alten Dame und ihrem Jimmy.


    Von mir eine absolute Empfehlung und eine glatte 10 von 10 :wave


    Nochmal Danke Lucy1987 :kiss

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Auch mir hat es sehr gut gefallen! :-)


    Die mysteröse Story, die Personen (der Hund :grin!)
    Anfangs hatte ich meine Probleme mit der Sprache, die war mir irgendwie zu flapsig, aber das gab sich.
    Zwar rätselt man lange, was es mit der Geschichte auf sich hat, aber man Ende fand ich die Auflösung gelungen!
    Wie bereits gesagt kommen, ähnlich wie bei Sofies Welt (aber ohne Briefe oder Ausschweifungen) ernste und manchmal philosophische Gedankengänge auf.


    Von mir gibts 9 von 10 Punkten.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Ich kann mich allen nur anschließen! Ich fand das Buch klasse! (wie alle von Markus Zusak :grin)

    "Von den vielen Welten, die der Mensch nicht von der Natur geschenkt bekam, sondern sich aus dem eigenen Geist erschaffen hat, ist die Welt der Bücher die größte." (Hermann Hesse)