OT: The Greta Garbo Murder Case
4. Band der Prominentenkrimis (Mordfall für...) oder auch: Jacob Singer-Reihe
Kurzbeschreibung:
Die göttliche Greta Garbo hat für ein neues Filmprojekt zugesagt. In dem millionenschweren Projekt soll sie unter dem exzentrischen Regisseur von Stroheim die Johanna von Orleans spielen. Während der Zweite Weltkrieg durch den Angriff auf Pearl Harbor auch in Amerika angekommen ist, versucht man in Hollywood trotz nächtlicher Verdunkelung und zunehmend größerer Flüchtlingsströme den Alltag des Filmgeschäfts beizubehalten. Doch irgendetwas stimmt nicht mit diesem Projekt und das macht nicht nur die Garbo misstrauisch, sondern ruft auch das FBI auf den Plan...
Über den Autor:
George Baxt, geboren 1923 in Brooklyn, veröffentlichte seinen ersten Text mit neun Jahren in der in Brooklyn erscheinenden "Times-Union". Sein erstes Theaterstück wurde produziert, als er 18 Jahre alt war. Nachdem es zur Aufführung kam, schrieb er von da an am laufenden Band Stücke für die Bühne und einige Drehbücher. Mit seinem ersten Kriminalroman erschuf er 1966 zum ersten Mal überhaupt einen schwulen Serienhelden. Die Bücher aus der zweiten Krimireihe werden als Prominentenkrimis bezeichnet, denn in ihnen agieren prominente Persönlichkeiten aus dem Showbusiness. George Baxt starb 2003 in New York.
Meine Meinung:
Auch in diesem Prominentenkrimi taucht Jacob Singer nicht auf, dafür eine Vielzahl anderer Figuren aus dem Showbusiness in Hollywood Anfang der 40er Jahre, die mir leider nicht alle ein Begriff waren. Dies mag auch der Grund dafür gewesen sein, dass mir dieser Band kein besonders großes Lesevergnügen bereitet hat, zumal Handlung und agierende Personen ständig wechseln und erst relativ spät klar wird, worum es überhaupt geht. Die Charakterisierung der Haupt- und Nebenfiguren sowie der amüsante Schreibstil Baxts ist - wie schon in den Vorgängerbänden - gelungen, soweit ich das beurteilen kann, doch fehlte mir eindeutig das Hintergrundwissen und der Plot konnte mich deshalb bis kurz vor Schluss (welcher mir allerdings wiederum gefallen hat!) nicht wirklich fesseln. Wer sich an diesem Krimi versucht, sollte sich vorher um ein Who is Who im Hollywood der 40er Jahre bemühen, damit Namen wie Salka Viertel, Peter Lorre, Erich von Stroheim, William Haines oder Marion Davies ein Gesicht erhalten und man die zahlreichen hintergründigen Andeutungen besser versteht.