Regie: Sigi Rothemund, Buch: Kathrin Richter und Ralf Hertwig, Kamera: Dragan Rogulj, Musik: Robert Schulte Hemming, Jens Langbein und André Rieu.
Handlung laut Amazon:
Venezialisches Finale" Skandal im Opernhaus von Venedig; Während einer Premiere wird der berühmte Dirigent Helmut Wellauer vergiftet in seiner Gaderobe aufgefunden. Wie Commissario Brunetti bald herausfindet, ist die schöne Welt der Künste mehr Schein als sein. Nicht nur die Sopranistin Flavia Petrelli hätte allen Grund gehabt, sich an dem herrischen Dirigenten zu rächen; eine verbitterte, alte Sängerin, der Wellauer vor vielen Jahren die Karriere verbaute, gerät ins Visier des Commissario. Erst allmählich rückt die wesentlich jüngere Ehefrau des Ermordeten ins Zentrum der Ermittlungen. Welches dunkle Geheimnis versucht die Witwe zu verbergen?
Meine Meinung:
Diesen Film habe ich heute auf 3Sat zum ersten Mal gesehen und wieder war ich viel zufriedener als mit den ersten Verfilmungen.
Der erste Roman von Donna Leon wurde der t Teil der Filmreihe und der erste, wo Uwe Kockisch als Commissario Brunetti Joachim Krol abgelöst hat.
Julia Jäger löste gleichzeitig Babara Auer als Brunettis Ehefrau Paola ab. Hier vermisse ich Auers starke Präsenz. Wie immer sind Michael Degen, Karl Fischer und Annett Renneberg in den Nebenrollen einfach liebenswert, besonders Degen, der Vice-Questore Patta
mit all seinen Schwächen excellent darstellt. Nur, den Patta der Romane mag niemand, Michael Degen dagegen jeder!
Wie immer sind der familiäre Alltag und die Plaudereien mit den Kollegen genauso wichtig, wie der eigentliche Mordfall.
Dabei sind das Sujet der Opernwelt und das Personal, die im Zusammenhang mit dem Kriminalfall steht, nicht übel:
Der ermordete Dirigent, Rudolf Wessely der machtbesessen, pädophil und erpresserisch war und seine wesentlich jüngere Frau (Susanne Simon). Viele hatten Motive, ihn zu ermorden.
Neben der Ehefrau z.B. die alte Sängerin Clemenza Santini (Gisela Trowe), deren Karriere der Dirigent zerstörte oder die Opernsängerin, die er erpresste. ruinierte
Opernsängerin Flavia Petrelli (Leslie Malton) und Archäologin Brett Lynch (Gesine Cukrowski) werden in Aqua Alta wieder mitwirken.
Die Auflösung des Mordfalls kannte ich schon, deswegen hält sich die Spannung bei mir in Grenzen. Die Verfilmung ist dicht an der Romanvorlage und den Figuren dran.
Wenn man mal leichte Unterhaltung sucht, sind die Donna Leon Verfilmungen gut geeignet.
Ich würde den Stellenwert dieser Verfilmung vergleichsweise in das obere Drittel der bisherigen Filme setzen.