1. Kalter August von Peter Temple >>Rezension
(im März auf Rang
Inhalt
Joe Cashin war früher ganz anders. Er war flink, selbstsicher und nicht so nachdenklich. Aber er hat dem Tod ins Auge gesehen. Für Cashin heißt das, nicht mehr bei der Mordkommission zu sein, sondern in einem abgelegenen Nest an der Küste zu arbeiten. Und dann geschieht dort ein grässliches Verbrechen. Alles scheint auf drei Aborigines-Jungs hinzudeuten, aber Cashin ist nicht davon überzeugt.
2. Die dritte Jungfrau von Fred Vargas >>Rezension
(im März auf Rang 5)
Inhalt
Adamsberg hat ein altes, kleines Haus mitten in Paris erworben. Doch in dem Haus spukt es, sagt der Nachbar. Der Schatten einer männermordenden Nonne aus dem 18. Jahrhundert schlurft des nachts über den Dachboden. Gehört hat der Kommissar das schon, aber was macht ihm das aus, wo er es doch mit viel gegenwärtigeren, furchtbaren Schatten zu tun hat. Einem zum Beispiel, der in einer Pariser Vorstadt zwei kräftigen Männern mit einem Skalpell die Kehle durchgeschnitten hat. Was keiner außer ihm sieht: Beide haben Erde unter den Fingernägeln. Wonach haben sie gegraben, das sie das Leben kostete?
3. In freiem Fall von Gianrico Carofiglio >>Rezension
(im März auf Rang 3)
Inhalt
Verzweifelt sucht Martina Fumai nach einem Anwalt. Doch niemand will sie vor Gericht vertreten. Denn der Mann, der Martina heimlich verfolgt und misshandelt, ist der Sohn eines gefürchteten Richters. Niemand in Bari würde es wagen, sich gegen ihn zu stellen. Niemand - bis auf einen. Avvocato Guido Guerrieri ist sofort bereit, Martina zu helfen. Nicht zuletzt deshalb, weil er von der jungen Frau fasziniert ist, die ihn in Martinas Namen um Hilfe bittet: Gekleidet in Jeans und schwarze Lederjacke stellt sie sich ihm als "Schwester Claudia" vor. Von nun an begleitet die jedem Klischee widersprechende Nonne den Anwalt bei seinen Ermittlungen. Und Guido Guerrieri findet nach und nach nicht nur heraus, wie er gegen Martinas psychopathischen Exfreund vorgehen muss, sondern auch, welches Geheimnis die rätselhafte Claudia umgibt...
4. Schrei nicht so laut von John Harvey >>Rezension
(im März auf Rang 1)
Inhalt
Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit Susan Blacklock, eine junge Frau aus Nottingham, spurlos verschwunden ist. Detective Frank Elder, frühzeitig pensioniert, geschieden und selbst Vater einer fast erwachsenen Tochter, geht der noch immer ungeklärte Fall nicht aus dem Sinn. Als nun Shane Donald, damals wegen Vergewaltigung und Mord an einer jungen Frau zu einer langen Haftstrafe verurteilt, freikommt, beschließt Elder, den Fall Susan Blacklock noch einmal aufzurollen. Kaum hat er mit seinen Ermittlungen begonnen, taucht Shane unter, und kurz darauf wird wieder eine junge Frau ermordet. Hat Shane etwas damit zu tun? Ist er vielleicht auch für Susans Verschwinden verantwortlich? Elders gründliche Nachforschungen scheinen den Mörder jedenfalls zu provozieren - äußerst dreist sendet der Unbekannte ihm Postkarten von überallher. Und dann passiert für Elder das Schrecklichste: seine Tochter Katherine kommt nach dem Lauftraining nicht nach Hause ...
5. Mörderische Idylle von Leif GW Persson
Inhalt
Ein außergewöhnlich brutaler Mord an einer blutjungen Polizeischülerin. Eine Zeugin, der man nicht glaubt. Und ein prominenter Verdächtiger mit Gedächtnislücken.
In Wäxjö, einem idyllischen Provinzstädtchen in Schweden, geschieht ein kaltblütiger Mord, der die Gemüter ganz besonders erregt: Die zwanzigjährige Linda wurde in ihrer Wohnung grausam misshandelt, vergewaltigt und anschließend erwürgt. Der Täter konnte durch das Schlafzimmerfenster unbemerkt entkommen. Linda war nicht nur ausgesprochen hübsch und bei allen beliebt, sie besuchte noch dazu die Polizeischule und stand kurz vor der Übernahme in den regulären Dienst, sie war also eine Kollegin. Stammt der Täter etwa aus Kreisen der Polizei? Linda muss ihn zumindest gekannt haben, darauf deuten die Spuren am Tatort hin. Bäckström, leitender Ermittler aus Stockholm, soll die Kollegen vor Ort unterstützen. Ausgestattet mit einer gehörigen Portion Arroganz richtet er indes mehr Schaden an als Nutzen. Hat er selbst etwas zu vertuschen? Erst als die Kommissarinnen Anna Holt und Eva Mattei den Fall übernehmen, kommt schrittweise Licht ins Dunkel - kein leichtes Unterfangen in einem Ort, wo alle einander kennen und doch jeder etwas zu verschweigen scheint ...
6. 1980 von David Peace
(im März auf Rang 6)
Inhalt
Leeds, 1980. Die Frauen trauen sich nachts nicht mehr allein auf die Straße, denn der Yorkshire Ripper geht um. Dreizehn Morde, und die Polizei tappt immer noch im dunkeln. Es muß etwas geschehen. Auf Anordnung von ganz oben übernimmt Peter Hunter aus Manchester den Fall. Er soll den Ripper finden und gleichzeitig die korrupten Bullen von der Yorkshire Police ans Messer liefern. Das haben die von oben sich so gedacht. Aber Hunter wühlt zu tief im Dreck und setzt damit sein Leben aufs Spiel. Denn die Yorkshire Police läßt sich nicht so einfach ans Messer liefern...
7. Arrivederci amore, ciao von Massimo Carlotto
Inhalt
Arrivederci amore, ciao ist die packende Geschichte eines einsamen jungen Mannes, der nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen hat. Mit eiskaltem Pathos und elektrisierender Lakonie blickt Carlotto tief in die Abgründe einer dunklen Seele. In einer Welt voller Korruption und globalisierter Kriminalität hinterlässt der grausame Held auf seinem Weg in die bürgerliche Existenz eine Spur des Todes.Massimo Carlotto hat ein von der ersten bis zur letzten Zeile fesselndes Buch über das Böse im Menschen geschrieben. Giorgio Pellegrini, in Italien wegen politischer Verbrechen gesucht, ist nach Mittelamerika geflüchtet, wo er in einem Camp mit anderen europäischen Ex-Terroristen lebt. Als er die Gelegenheit bekommt, mildernde Umstände zu erwirken, indem er seine ehemaligen Kameraden verrät, kehrt er in die Heimat zurück und stellt sich dort der Justiz. Nach ein paar Jahren Haft und einem Deal mit einem korrupten Kommissar kommt er frei. Von den politischen Idealen seiner Jugend, an die er nie richtig geglaubt hat, ist nur noch ein grausames Zerrbild übrig. Sein oberstes Ziel ist es nun, ein anerkanntes Mitglied der Gesellschaft zu werden. In der zynischen und kalten Welt, in die er entlassen wird, gibt es für ihn nur ein Mittel, dieses Ziel zu erreichen: Mord.
8. Grafeneck von Rainer Gross
Inhalt
"Ich weiß von nichts. Hier in Buttenhausen ist kaum was passiert. Nazis haben wir keine gehabt, und die Juden waren schon weg." Vergangenheit ist nie vorbei. Auch nicht am Ende der Welt, in einem Dorf auf der Schwäbischen Alb. Ein brutales Verbrechen bringt die Erinnerung zurück. Viele sagen, Hermann Mauser sei ein verschrobener Kauz. Ein Eigenbrötler. Das stimmt. Schon immer gewesen. Er ist einundsechzig Jahre alt, seit dreißig Jahren ist er Grundschullehrer in Buttenhausen auf der Schwäbischen Alb. Als er den toten Mann im Berg entdeckt, wird die Vergangenheit wieder lebendig. Und Hermann Mauser erkennt, dass es Verbrechen gibt, die nie verjähren. Und Schuld, die niemand vergeben kann. Ein melancholischer Krimi, ein dunkler Heimatroman, ein glänzendes Debüt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Mann allein mit einer Schuld, die plötzlich in sein Leben tritt, die nicht seine ist und die er zu seiner macht.
9. Rote Ratten von Qiu Xiaolong
(im März auf Rang 9)
Inhalt
Eine Reise nach Amerika, davon hat Oberinspektor Chen schon lange geträumt. Und nun soll der dichtende Polizist als Leiter einer Schriftstellerdelegation für zwei Wochen Gast in den USA sein. Doch diese einmalige Gelegenheit kommt für Chen mehr als ungünstig. Denn er hat einen Auftrag erhalten, der, gefährlich und ehrenvoll zugleich, seinen vollen Einsatz in Shanghai erfordert: Nach dem Tod eines Polizisten in einem Bordell verpflichtet ihn die oberste Behörde, endlich den "Roten Ratten", korrupten Beamten und schmiergeldzahlenden Neokapitalisten, das Handwerk zu legen. Doch schon bei den ersten Recherchen muss Chen feststellen, dass er es mit einflussreichen Parteikadern zu tun bekommen wird, die vor nichts zurückschrecken. Der vierte Fall aus der beliebten Krimi-Reihe mit Oberinspektor Chen.
10. Nicht frei von Sünde von Benjamin Black
(im März auf Rang 4)
Inhalt
Quirke ist Herr über das Totenreich des Holy Family Hospitals. Er liebt die Abgeschiedenheit der Pathologie, zwei Stockwerke unter dem geschäftigen Treiben auf den Straßen Dublins. Dann wirft die Leiche der jungen Christine Falls Fragen auf. Und Quirke begibt sich, auf der Suche nach Antworten, in die Welt der Lebenden, wo sich die Abgründe seiner eigenen Familie vor ihm auftun. Es ist mitten in der Nacht, als Quirke seinen Schwager Malachy, den überaus angesehenen Leiter der Geburtsklinik, in der Pathologie überrascht - gebeugt über die Akte Christine Falls. Das Erscheinen des seltenen Gastes erweckt Quirkes Argwohn und regt ihn zu Nachforschungen an. Er findet heraus, dass Christine Falls keineswegs an einer Lungenembolie gestorben ist, wie auf dem Totenschein vermerkt, und dass sie das Schicksal vieler junger Frauen im Irland der Fünfzigerjahre teilte. Quirke forscht weiter und gerät mit der eigenen Vergangenheit und dem katholischen Establishment in Konflikt. Die Fäden laufen im tief verschneiten Boston zusammen.