Vorstellungsgespräch

  • Faye, ich meinte, wo anders als bei der Zeitarbeit :-)
    Denn dass ich Abwechslung haben will, das war mir von Anfang an klar.
    Und wenn ich keine Lust auf Zeitarbeit mehr habe, hab ich ja die Chance mich übernehmen zu lassen.
    Aber der Plan ist zur Zeit, dass ich einfach keinen Plan mache ;-)
    Ich warte ab, was auf mich zukommt und entscheide mich spontan. Das war bisher bei mir immer das Richtige....


    Edit: Ich wollte ja schon mindestens vier Jahre aufhören dort. Aber so einfach gibt man ja heutzutage nen unbefristeten Arbeitsplatz auch nicht auf. Aber jetzt gehts eben nicht anders.....

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Faye, ich meinte, wo anders als bei der Zeitarbeit :-)


    Aso! :nerv


    Aber jedes Vorstellungsgespräch übt, insofern war's bestimmt nicht vergebens. :-)


    Zitat

    Aber so einfach gibt man ja heutzutage nen unbefristeten Arbeitsplatz auch nicht auf.


    Ja, da ist man dann hin- und hergerissen, bevor man sich entscheiden kann, ob man den Schritt wagt oder nicht.


    Insofern: Hut ab, Booklooker! :fingerhoch

  • Nee, vergebens war es bestimmt nicht.


    Ich hätte mich auch ruhig innerhalb von nem Jahr entscheiden können.... :-(
    Allerdings hab ich mich auch verpflichtet für 2 Jahre, weil die mir nen Lehrgang bezahlt haben. Alles nicht so einfach.


    Ich bin jedenfalls froh, dass ich das gemacht habe und bald da weg bin :-)

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Ich bin jedenfalls froh, dass ich das gemacht habe und bald da weg bin :-)


    Ja, berichte mal nach Deinem ersten Arbeitstag oder erster Arbeitswoche, wie es ist, ja?

  • Hallo, Eulen.


    Ich mal wieder :wave . Vor einer Stunde bin ich von einem Vorstellungsgespräch nach Hause gekommen. Mein Arbeitsvermittler wollte, dass ich mich bei dem Verein bewerbe, ich selbst hätte die Anzeige auf der Arbeisagentur-Homepage eher ignoriert, Prinzipien und so. Aber als ich mich mit der Stellenbeschreibung auseinander setzte klang die gut und ich hatte ein gutes Gefühl. Hatte mich also heute chic gemacht, ein paar neue Klamotten gekauft (was nicht gerade spaßig ist bei Hartz-IV), eine Bahnfahrkarte gekauft, für die ich mir das Geld leihen musste - und alles für die Katz. Gleich die dritte Frage lautete, ob ich einer christlichen Kirche angehöre, denn das sei eine wichtige Voraussetzung. Dazu muss ich sagen, dass es sich bei der Firma um einen katholischen Verein handelte (bei so einem hätte ich mich im Leben nicht freiwillig beworben, aber schließlich dachte ich mir, dass ja eine Buchhalterin gesucht wird und keine Seelsorgerin, und nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit kann man sowieso nicht mehr wählerisch sein). Tja, nach vier Minuten war das Gespräch dann beendet, aus Höflichkeit schrieb der Herr Chef noch ein paar Daten von mir auf, aber er machte mir klar, dass aus meiner Bewerbung weiter nichts werden würde. Ganz toll. Eine solch wichtige Voraussetzung hätte man doch in der Stellenbeschreibung erwähnen müssen, oder? Oder man hätte es mich gleich am Telefon fragen können.
    Ist das schon Diskriminierung? Bei einer anderen Firma würde ich sagen ja, aber hier?
    Nun ja, da gilt wohl nur weiter suchen. Ich hab's so satt!


    ***
    Aeria

  • Zitat

    Original von Aeria
    Eine solch wichtige Voraussetzung hätte man doch in der Stellenbeschreibung erwähnen müssen, oder?


    Das wird es bei christlichen Arbeitgebern in der Tat meistens. Und gerade bei einer Funktion wie "Buchhalter/in" kommt man nicht unbedingt von selbst drauf, wie du schon sagst.


    Kannst du nicht zusehen, dass sie dir wenigstens die Fahrtkosten erstatten? Das hätte wohl auch von vornherein vereinbart werden müssen, aber du hast bei denen ja jetzt nichts mehr zu verlieren...

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Mary
    Wegen der Fahrtkosten habe ich gerade meinen Vermittler angemailt, mal schauen, was er sagt. Normalerweise stelle ich mich nicht so "an", aber wie gesagt, bei Hartz-IV sitzt das Geld nicht so locker. Wenn das Gespräch positiv gewesen wäre und ich noch Hoffnung auf eine Einstellung hätte, dann würde ich es einfach als Kosten akzeptieren.


    Gehört die Angabe der Religionszugehörigkeit in den Lebenslauf? Der gute Mann hat das nämllich bemängelt. Ich war bisher immer der Meinung, das müsste nicht sein, schließlich geht es niemanden etwas an.


    ***
    Aeria, konfessionslos

  • Zitat

    Original von Aeria
    Wenn das Gespräch positiv gewesen wäre und ich noch Hoffnung auf eine Einstellung hätte, dann würde ich es einfach als Kosten akzeptieren.


    Kann ich verstehen, würde ich genauso sehen.


    Zitat

    Original von Aeria
    Gehört die Angabe der Religionszugehörigkeit in den Lebenslauf? Der gute Mann hat das nämllich bemängelt. Ich war bisher immer der Meinung, das müsste nicht sein, schließlich geht es niemanden etwas an.


    Ich habe gerade mal bei "Mr. Abgeklärte Bewerbungen" Gerhard Winkler nachgeguckt, dem ich da eine relativ coole Sichtweise zutraue, und der sagt:

    Zitat

    Die Welt wäre sicher ein besserer Ort, wenn Glaubensbekenntnisse Privatsache blieben. Spezifizieren Sie Ihre Glaubensrichtung nur dann, falls ausdrücklich (oder offensichtlich) verlangt. Bitte glauben Sie mir: im tabellarischen Lebenslauf können Sie auf Angaben zur Konfession verzichten.


    Quelle


    Aber er sagt auch:

    Zitat

    Ihre Konfession müssen Sie bei bestimmten Arbeitgebern zwangsläufig nachweisen. Ansonsten geht das nur IHN bzw. SIE selber etwas an. Für so manche gutdotierte Position kann eine Parteimitgliedschaft (oder Gruppenzugehörigkeit) zumindest nicht schaden. Dort, wo sie unabdingbare Voraussetzung ist, muß sie vom erfolgreichen Bewerber aber meist nicht mehr eigens erwähnt werden.


    Quelle


    Will wohl sagen: Normalerweise geht das niemanden etwas an, aber bei einem katholischen Verein ist es durchaus relevant. In deinem Fall schien es dem Menschen womöglich selbstverständlich zu sein, dass du katholisch oder doch Mitglied einer christlichen Kirche bist, weil du es sonst angegeben hättest oder dich da gar nicht erst beworben hättest - wobei ich zum Thema "warum dort bewerben" deine Beweggründe (Arbeitslosigkeit, Arbeitsgebiet) völlig nachvollziehen kann).

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  • Ich habe nächste Woche ein "Vorstellungsgespräch" in einer ÖB. Obwohl es dabei nicht um eine "richtige" Stelle bin ich nervös und möchte meinen Praktikumsplatz, es geht immerhin um 6 Monate, haben. :-(

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Mary
    Danke! Jetzt bin ich ein wenig schlauer.
    Meine Ausbildung habe ich übrigens in der Verwaltung des Christlichen Krankenhauses im Nachbarort gemacht. Vielleicht war dieser Punkt des Lebenslaufs für den Herr Personalchef einer der Gründe, warum er mich eingeladen hat.
    Im Krankenhaus hat es übrigens überhaupt niemanden interessiert, ob ich katholisch, evangelisch oder sonst etwas bin.


    Das ist jetzt ein wenig OT, aber ich schreib's trotzdem hier rein: Der gute Mensch fragte mich nach dem Warum. Ich hab ihm gesagt, dass ich aus der ehemaligen Sowjetunion komme, dort war eine Religionszugehörigkeit eher nachteilig. Er meinte, andere Landsleute von mir hätten aber sehr wohl eine Konfession. Ich konnte mir nicht verkneifen, ihm zu erklären, warum das so ist (warum noch weiterhin auf eine Stelle Rücksicht nehmen, die man sowieso nicht mehr bekommt?): Viele, aber natürlich nicht alle, meiner Landsleute haben bei der Einreise einfach irgendwas angegeben, sie wollten die Zeile "Konfession" nicht leer lassen. Eine so ausgefüllte Zeile heißt noch lange nicht, dass man religiös ist und/oder in die Kirche geht und/oder überhaupt einen blassen Schimmer von Religion hat. Ein paar unserer Bekannten meinten, die hätten es einfach nicht besser gewusst. Wenn ihnen vorher jemand erklärt hätte, dass man in D Kirchensteuer zahlen muss, wären sie sicher nicht "evangelisch" geworden ;-) . Meine Tante ist übrigens auch auf diese Weise zur Kirchensteuerzahlerin geworden.


    @Tjorvensmum
    Ich drücke dir die Daumen!


    ***
    Aeria

  • Hallo Aeria,


    als Hartz-IV-Empfängerin bekommst du ab einer gewissen Entfernung bzw. eines gewissen Euro-Betrages die Fahrtkosten zu einem Bewerbungsgespräch zurückerstattet. Ich habe jetzt allerdings gerade keinen genauen Werte zur Hand.
    Einziger Haken dabei ist allerdings, daß du VORHER einen Antrag für die Rückerstattung der Kosten (ein Telefonat mit deinem Sachbearbeiter reicht hierbei meistens aus, um die Genehmigung zu bekommen) beim der Arge einreichen mußt.


    Liebe Grüße :wave
    Charlotte

  • Zitat

    Original von Faye


    Ja, berichte mal nach Deinem ersten Arbeitstag oder erster Arbeitswoche, wie es ist, ja?


    Irgendwie hab ich nie berichtet sehe ich gerade :gruebel


    Den ersten Monat war ich nur zu Hause und hab dafür noch Geld gekriegt. Dann war ich zwei Monate bei einer Firma, die ich schon toll fand. Aber der Job war nicht wirklich anspruchsvoll.


    Seit dem 8.10. bin ich jetzt wieder wo anders - mit der Chance auf Übernahme. Die Chance würd ich gern wahrnehmen, weil es mir da echt gut gefällt. Und weil ich Stress mit meiner Chefin bei der Zeitarbeit hatte... Bin froh, wenn ich die nicht mehr sehen muss.... Mit Abstand kann man die gut ertragen....


    Für mich war es also die richtige Entscheidung zur Zeitarbeit zu gehen.... Ohne nen Plan zu machen....


    Würd ich jedem zu raten.... Aber nur bei Zeitarbeitsfirmen, die einen guten Ruf haben. Meine Firma z. B. ist zwei Mal hintereinander (ich glaub 2005 und 2006) Arbeitgeber des Jahres geworden. Das war mit ein Grund weshalb ich mich da beworben habe....

  • Hallo Aeria,
    du musst deine Religionszugehörigkeit bei anderen Arbeitgebern als den kirchlichen nicht angeben. Eine Auswahl, oder eben eine Ablehnung der Bewerber aus religiösen Gründen verstößt normalerweise gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, dass seit etwas mehr als einem Jahr in Kraft ist.


    Aaaaber. Es gibt natürlich Ausnahmen. Die Kirchen gehören dazu. Kirchen und Religionsgemeinschaften sind sogen. Tendenzbetriebe, die ihre Auswahl von der Religionszugehörigkeit abhängig machen können.


    Nebenbei gesagt, ist der Schutzanspruch des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes zwar schön, aber in der Praxis für die Bewerber oft nur schwer einzuklagen, weil Verstöße nicht immer einfach nachzuweisen sind.

  • Ein neuer Donnerstag, ein neues Vorstellungsgespräch. Die Tarotkarte für heute hatte mir schon so etwas angekündigt, ich wollt's nur nicht so recht glauben ;-) . Heute morgen hieß es aber plötzlich "Können Sie heute nachmittag kommen?". Klar! Immer gerne.


    Diesmal war es ein recht nettes Gespräch. Wenn man ein Vorstellungsgespräch in der Gegend hat, ist das gleich ein ganz anderes Gefühl. Man kann sich über Dinge unterhalten, die beide Parteien kennen. Wie gesagt, es war recht nett. Wie die Sache ausgeht entscheidet sich in den nächsten Tagen.
    Die Firma (ein Familienunternehmen) sucht eine Halbtagskraft, das ist zwar nicht ganz das, was ich mir wünsche, aber besser als gar nichts.


    ***
    Aeria

  • Im Fred "Zeitarbeit" hatte ich ja schon geschrieben, dass ich heute ein Vorstellungsgespräch bei eben so einer Firma hätte. So, war jetzt da. Wieder ein halber Tag weg. Hat ewig gedauert, bis ich mal dran war und als es dann soweit war, dauerte es nicht einmal 10 Minuten. Wofür fahre ich eine Stunde in die Stadt und warte 2 weitere Stunden, frage ich mich. Sorry, werde immer ein wenig grantig, wenn's mir irgendwo zu lange dauert.


    Nun habe ich eine Frage an die bewerbungskundigen Eulen hier: Ist es wirklich wichtig, Schulzeugnisse in die Mappe zu heften? Ich meine, meine Schulzeit ist schon ein paar Donnerstage her, zählen meine Noten von damals wirklich noch?!
    Darüber, dass zwei Schulzeugnisse fehlten, hat die Dame fünf von den 10 Minuten gemeckert. Fast die gesamte restliche Zeit hat sie davon geredet, dass ich mit meinen Gehaltsvorstellungen (die nun wirklich nicht so gigantisch sind) nicht viel erreichen werde.
    Wie es aussieht, werde ich doch am Fließband enden... :gruebel


    Und zu guter Letzt wurde ich von einem der anderen Bewerber auch noch angemacht :erzaehl .


    ***
    Aeria

  • Na, klasse, Aeria, das war ja nicht sehr erfreulich. :-(


    Zitat

    Original von Aeria
    Nun habe ich eine Frage an die bewerbungskundigen Eulen hier: Ist es wirklich wichtig, Schulzeugnisse in die Mappe zu heften? Ich meine, meine Schulzeit ist schon ein paar Donnerstage her, zählen meine Noten von damals wirklich noch?!


    Hm, kommt drauf an - und ich kann nur von mir persönlich berichten. Je nachdem, wie viele aktuellere Zeugnisse vorliegen, ist das Schulabschlusszeugnis mehr oder weniger interessant. Wer seither einen Studienabschluss gemacht hat und Berufserfahrung gesammelt hat, braucht mir kein Abizeugnis mehr zu zeigen. Bewirbt sich jemand gleich nach Studium oder Berufsausbildung, ist das Schulzeugnis noch interessant, weil man ja nicht viel anderes hat. Ich denke mal, da ist weniger die Zeit relevant, die seither vergangen ist, sondern die Aussagekraft der inzwischen gesammelten Dokumente. Wer z.B. nach dem Studium jahrelang arbeitslos war und darum keine neueren Zeugnisse hat, kann mit einem guten Abizeugnis und Leistungsfächern in "meinem" Bereich möglicherweise wieder punkten.


    Aber wieso denn gleich zwei Schulzeugnisse? :gruebel Da würde mich sicher nur der letzte Abschluss interessieren, es sei denn, die zweite Schule war eine berufsbildende Schule, z.B. Altenpflege oder Sekretärin.

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