ZitatOriginal von geli73
Aber was ich mich frage, hat man wirklich immer das Gefühl, dass das Kind fehlt? Dass man eine dermaßen tiefe Trauer empfindet und eine Art Phantomschmerz? Ich hätte vermutet, dass es hin und wieder noch schmerzt, aber eben nicht über Jahre dermaßen intensiv, als wäre ihre Tochter erst letzte Woche verstorben. Grübeln Für das Buch war es ja nicht anders möglich, aber es kommt mir zu dick aufgetragen vor. Allerdings habe ich auch noch kein Kind verloren.
Hm... Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Kind, das bei der Geburt gestorben ist und von dem man sich nicht verabschieden durfte bzw. wie in diesem Fall, das man nicht einmal mehr sehen durfte, eine ewig offene Wunde und noch mehr offene Fragen hinterlässt. Wie soll sie mit etwas abschließen können, was - wie auch immer - für sie nie zu Ende geführt wurde... Zusätzlich wird ihre Trauerverabeitung auch durch das geheimnisvolle Verhalten ihres Mannes und den damit einhergenden Bruch der Beziehung erschwert.
Trotzdem erschien mir die ausschweifende Trauerbeschreibung, die sich für den Leser letztendlich immer wiederholt, im Roman selbst auch zuviel. Das meinte ich in meiner Rezi mit langatmigen Abschnitten.