Amazon - Kurzbeschreibung:
Stephan Kulle, der den deutschen Papst in den letzten Jahren aus der Nähe beobachtet hat, erzählt anlässlich des 80. Geburtstages kenntnisreich und einfühlsam von den bekannten und unbekannten Seiten Benedikts XVI. Kulle spricht mit Kritikern, Mitarbeitern und Wegbegleitern des Papstes und nimmt den Leser mit hinter die Mauern des Vatikans. Er schreibt über die neue Bescheidenheit und Offenheit des Heiligen Vaters und verspricht, dass wir von diesem noch viel erwarten können.
Über den Autor
Stephan Kulle, Jahrgang 1967, ist Theologe, Journalist und Buchautor ("Riss im Glück" und "Habemus Papam"). Er arbeitet unter anderem als Fernsehreporter und Moderator. Für den Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF "Phoenix" berichtete der versierte Vatikanexperte vom Konklave 2005. Dabei sorgte er für weltweites Aufsehen, als er vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe den Namen des neuen Pontifex Maximus verkündete. Kulle lebt in Frankfurt am Main und Rom.
Meine Meinung:
Pünktlich zum 80. Geburtstag des Papstes ein kleines Buch, das sich sicher gut verkaufen lässt. Zwei Jahre nach der Wahl Ratzingers zum Papst legt Kulle gleichsam eine Fortsetzung seiner Papstwahldokumentation "Habemus Papam" (Eulenrezi hier) vor. Wieder ist es ein leicht zu lesendes, aber nicht anspruchsloses Buch. Kulle skizziert die Kontinuitäten und Diskontinuitäten, die durch den Papstwechsel im Vatikan zu beobachten sind. Gespräche mit "Insidern" lassen die Leser einen Blick hinter die Kulissen der vatikanischen Mauern werfen. Wohltuend ist, dass sich Kulle diesmal nicht so in den Mittelpunkt stellt, wie dies im Vorgängerbuch manchmal geschah. Natürlich bleibt einiges Spekulation, dies aber immer auch als solche bezeichnet.
Ergänzend erfährt der Leser vieles über das alltägliche Umfeld des Papstes. Der Ablauf einer Audienz spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Funktion der Schweizer Garde, die Auswahl an Papamobilen, das Modebewusstsein Benedikts oder ein Porträt seines Privatsekretärs ...)
Alles in allem eine gelungene Mischung aus (theologisch) ansprechendem Porträt und boulevardmäßigem "dem Papst über die Schulter schauen".
Mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen.