Deutsche Selbstgerechtigkeit

  • Zitat

    Original von Rabarat
    Hallo,


    habe schon lange nicht mehr so einen Scheißdreck gelesen wie diesen Artikel. Soll der Autor sich doch die amerikanische Flagge auf den Arsch tätowieren lassen und in Richtung Westen schwimmen.


    Es wäre mal wieder eine Runde Re-Education fällig. Also, da geht mir echt der Hut hoch.


    :write :write :write :write


    Du sprichst mir von sowas aus der Seele! Ich hab mich dazu schon ähnlich geäußert!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Zitat

    habe schon lange nicht mehr so einen Scheißdreck gelesen wie diesen Artikel. Soll der Autor sich doch die amerikanische Flagge auf den Arsch tätowieren lassen und in Richtung Westen schwimmen.


    Oje - eine gekränkte Seele. Offenbar stimmt der Artikel.


    Keep cool :wave

  • Der Artikel ist vielleicht polemisch und sicher überspitzt, aber im Grunde muß ich sagen: recht hat er.


    Es ist im Moment absolut in Mode, seinen Anti-Amerikanismus verbal auszuleben. Da sind die Amerikaner allesamt dumm, ungebildet, christliche Fundamentalisten, verfettet, kriegtreibend, übermäßig patriotisch...
    Und gleichzeitig essen wir weiter bei McDonalds, freuen uns über unsere neuen Nike Schuhe, planen Urlaube in Florida, New York und Kalifornien, hören amerikanischen Rock oder HipHop und erfreuen uns an amerikanischen Fernsehserien.
    Das ist das, was man tagtäglich doch erleben kann...


    Die Amerikaner werden auf die negativen Klischees reduziert und es ist schwer begreiflich zu machen, daß es bei einem Land der Größe der USA, der kulturellen Abstammungsvielfalt und der Einwohnerzahl, "den" Amerikaner sowieso schon mal gar nicht gibt.


    Nicht jeder Amerikaner ist wie Bush, denkt wie Bush ...

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Pure Polemik.


    Ich werde der amerikanischen Regierung erst wieder vertrauen, wenn George W. Bush nicht mehr Präsident ist. Das schmälert meine Sympathie für die USA und den Amerikaner als solchen nicht unbedingt, weshalb ich mich in diese Schublade, die der Autor aufmacht, auch nicht stopfen lasse.


    Ich habe kein Problem damit, die amerikanische Regierung zu kritisieren und gleichzeitig zu finden, dass ihre Heimat ein wundervolles und sehenswertes Land und New York eine aufregende Stadt ist.


    Auf die Frage, wem ich nun die Zerstörung des Weltfriedens zutrauen würde, Iran oder USA, könnte ich im Augenblick nur antworten: beiden.

  • Zitat

    Original von Waldfee
    den Amerikaner als solchen


    Ah ja. Der Amerikaner als solcher.
    Wo hast du den den kennengelernt? :gruebel
    Naja, ich würde auch eher in den Iran auswandern als in die USA...
    Oder etwa nicht?
    Ein Schelm, ein Schelm, der Böses dabei denkt.


    Ansonsten - zu Larix -
    Wenn du etwas nicht verstanden hast, könntest du auch einfach freundlich fragen. Adjektive, ... hm, ja, ich glaube, die hatte ich mal gehabt. Als ich bei den Philologen saß. Aber ich würde nicht drauf wetten wollen. :lache


    Trixi  
    Dito.

  • Zitat

    Original von Larix


    Q.E.D. :-)


    Ich denke, dass Rabis Reaktion wenig mit einer gekränkten Seele zu tun hat.
    Eigentlich hat er nur ausgedrückt, was ich recht ähnlich empfunden habe - es oben nur etwas diplomatischer formuliert habe ... ;-) (nicht das mit der amerikanischen Flagge, aber das mit dem Scheißdreck :grin)


    Das Ding ist ein typischer Artikel, wie man ihn leider in letzter Zeit immer häufiger im Spiegel findet - gewollt ironisch (mit der Brechstange) und dabei überhaupt nicht witzig, sondern vor allem peinlich.
    Dabei wäre das Thema sehr interessant und verdiente durchaus einen guten Kommentar, der zum Nachdenken anregte - wovon dieser Artikel leider meilenweit entfernt ist :-(.


    Meine höchstpersönliche Meinung ohne gekränkte Seele ;-) - gekränkt ist allenfalls angesichts dieses rhetorischen Fehlschlags mein Philologenherz *tieferseufzer :rolleyes*.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

  • Zitat

    48 Prozent der Deutschen halten die USA für gefährlicher als Iran - nur 31 Prozent glauben das Gegenteil. Das Ergebnis entspricht der deutschen Grundverlogenheit


    Selbstverständlich ist das Polemik: Der Durchschnittsdeutsche ist 46 Jahre alt, plus minus 30 sind das 90% der Bevölkerung. Vom Jahr 2007 zurückgerechnet, wage ich mal ganz frech zu unterstellen, dass 80 bis 90% der Bevölkerung keine persönliche Erfahrung mit Nazideutschland gemacht haben.


    Aber die Angepasstheit, der feige Konformismus, das Mitläufertum pflanzt sich fort, nicht nur in Deutschland.
    Niemand will sich irgendwo einmischen, Stellung beziehen oder das Wagnis einer eigenen Meinung eingehen, wenn die (wahrgenommene) veröffentlichte Mehrheit eine andere Meinung hat (Konformismus).


    Diese 48% durchtrainierte, wohlfeile Mitläufer sind eine gute Basis für eine Appeasementpolitik wie sie in der Geschichte der Menschheit noch nie zu irgendeinem Erfolg geführt hat. (Ich wüßte auch bei spontanem, ruckartigem Nachdenken nicht ein einziges Beispiel)


    Schöner Artikel. Und jetzt noch so ein Smilie-Männeken :anbet