1. Teil der Logan McRae Reihe
Originaltitel: Cold Granite (2005)
Erschienen: 2006
Verlag: Goldmann
Seiten: 541
Inhalt
Es ist Winter in Schottland. Kalter Regen und ein eisiger Wind jagen durch die Straßen von Aberdeen. Und niemand ahnt, dass der Stadt aus Granit dei denkelsten Stunden erst noch bevorstehen.
Auch Detective Sergeant Logan McRae weiß nicht, was ihn erwartet, als er mitten in der Nacht zu einem Tatort gerufen wird. In einem Wassergraben hat man die Leiche des vierjährigen David Reid gefunden. Der Junge wurde erwürgt, seine Leiche grausam verstümmelt. Doch bei diesem Mord bleibt es nicht. Ein Serienkiller, der es auf Kinder abgesehen hat, macht Aberdeen unsicher. Und Logan weiß, dass ihm nicht viel Zeit bleibt, bevor in der Bevölkerung eine Hexenjagd ausbricht …
Autor
Stuart MacBride hat bereits in einigen Berufen gearbeitet, bevor er sich dem Schreiben zuwandte. "Die kalten Wasser von Aberdeen" ist sein erster Roman, der in England sofort für Furore sorgte und ihm bereits Vergleiche mit Ian Rankin einbrachte. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schotlands, wo er bereits an einem zweiten Roman mit Detective Sergeant Logan McRae arbeitet.
Meinung
Stuart MacBride ist mit seinem Debut ein durchaus amüsanter und solider schottischer Krimi gelungen. Abgesehen von seiner Neigung zur Übertreibung - insbesondere was den Wust an Verbrechensfällen in dieser Geschichte angeht -, hat er einen jungen und sympathischen Detective Sergeant geschaffen, dem es erst noch gelingen muss, sich in der Welt der Kriminalpolizei zurecht zu finden.
Mit Witz, Spannung, Rasanz und sehr viel regnerischen schottischen Atmosphäre ist dieser Krimi im Nu gelesen. Dass der Autor vielleicht ein, zwei oder auch drei Todesfälle zuviel eingeknüpft hat und dies letztendlich zu einem kunterbunten Auflösungsprozess führt, hemmt den Lesespaß ein klein wenig, aber ist sicherlich kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen oder das Buch in den Ofen.
Auch Logan McRae, Hauptfigur und Detectve Sergeant, scheint ein kleiner Superman zu sein. Er schafft es - trotz einer lang andauerenden Verletzung aus einem vorherigen Fall - übermenschliche Verfolgungsjagden mit Bravour zu meistern. Ein wenig tolpatschig und weltfremd erscheint er so manches Mal, was ihn aber durchaus liebenswert und sympathisch gestaltet.
Alles in allem ein netter und spannender Auftakt zu einer neuen Krimireihe aus Schottland, die noch weiterhin verfolgen möchte.
Der 2. Teil ist gerade unter dem deutschen Titel Die Stunde des Mörders erschienen.