Thema Komasaufen

Es geht doch hier nicht um Vernunft, Intelligenz oder sonst was
Es geht um junge Menschen, deren Persönlichkeit noch nicht ganz ausgebildet & gefestigt ist.
Und es ist nunmal Fakt, dass gerade in diesem Alter der Herdentrieb und die Sehnsucht nach Zusammenhalt und Zugehörigkeitsgefühl besonders groß sind.
Wenn ich mir einige Kommentare hier anschaue, bekomme ich das Gefühl, die betreffenden Personen seien bereits erwachsen auf die Welt gekommen ...

Zitat

Es geht um junge Menschen, deren Persönlichkeit noch nicht ganz ausgebildet & gefestigt ist.
Und es ist nunmal Fakt, dass gerade in diesem Alter der Herdentrieb und die Sehnsucht nach Zusammenhalt und Zugehörigkeitsgefühl besonders groß sind.

Das stimmt schon, aber gerade fürs "Komasaufen" hab ich absolut kein Verständnis.
Das liegt vielleicht daran, dass ich es nie getan habe und auch sonst selten Alkohol trinke.

Zitat

Original von TheAlice
Ich meine nicht das normal die Leute sind, die mit 16 noch keinen tropfen Alkohohl getrunken haben, und noch nei irgednwas angestellt haben. ichf inde bloß dass normale, einigermaßen intelligente Kinder/Jugendliche irgendwannmal aufhören zu trinken, spätestens wenn sie X Tequilas intus haben!

Ich denke, die meisten wissen nicht, was es für Konsequenzen mit sich bringt, so viel zu trinken. Oder machen sich beim Saufen keine Gedanken daran. Und es ist ja wie mit dem Rauchen oder anderen Drogen: Man "weiß", dass es schädlich ist, man macht es aber trotzdem. Manche Jugendliche sind halt auch einfach neugieriger als andere und wollen da auch mehr ausprobieren.

Und bei manchem Alkohol merkt man erst später, dass man doch schon zu viel getrunken hat, als gut für einen ist.
Zumal ich nicht finde, dass das was mit nicht "normal" oder "dummen" Jugendlichen zu tun hat.

Also ich gehöre ja auch zu dem Kreis der 16-jährige und möcht hier mal meine meinung kund tun

man kann das einfach nicht verhindern. wenns neue gesetze gibt halten sich die jugendliche eh nicht dran, denen ist das jetzt auch schon total egal. mehr kontrolle an kiosken/co. würden teilweise etwas bringen, aber die jugendlichen lassen sich ja jetzt schon meistens das zeug von älteren besorgen oder spibitzen das von den eltern. "wer sich ins koma saufen will, der schafft das auch". Zu dem Besaufen in Diskos kann ich nur sagen, dass die meisten Diskos eh ab 18 sind und die ab 16 haben oft spezielle Speisekarten. z.b. rot 18, blau 16.

ich persönlich trink ja auch mal was und ich kann auch meine grenzen einschätzen, ich war noch nie besoffen oder lag kotzend aufm boden.
und das kinder gemobbt/ von der clique ausgeschlossen werden, weil sie sich nicht besaufen kann ich jetzt überhaupt nicht sagen. sowas hab ich noch nie erlebt. das mit dem ins koma saufen sind einzelfälle und das mit dem besoffen nach hause kommen kommt halt mal vor, man muss auch mal grenzerfahrungen machen. nicht jeder der mal besoffen nach hause kommt säuft sich irgendwann ins koma. und wenn 15-17 jährige ihre grenze nicht in dem alter kennen, dann werden se das auch nicht mit 18 können.

das mit den 12-13 jährigen find ich jetzt auch schon krass, aber da kann der gesetztesgeber nichts ausrichten, das liegt dann an dem fehlenden durchsetzungsvermögen der eltern.

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Original von Seestern
Selbst Alkoholiker saufen "nur" um den Rausch zu bekommen, nicht um ins Koma zu gelangen.
Warum also versuchen Jugendliche das? Als Mutprobe, als Kick?

Ich glaube nicht, dass es den Jugendlichen darauf ankommt, sich ins Koma zu saufen, sondern durch Vieltrinken bei den andern anzukommen. Dass sie sich dabei ins Koma saufen können, ist den Meisten bestimmt nicht klar. Die denken einfach nur: boah, geil, ein bisschen saufen, damit steh ich bei den andern auf Platz 1 der Beliebtheitsliste . Wenn die Jugendlichen sich wirklich klar machen würden, was für Konsequenzen das hat (Koma, irreparable Schäden), würden die sich unter dem Tisch verkrümeln und rumheulen. Aber die Meisten wissen es nicht / verdrängen es.
Sie denken nicht so weit, sondern haben die Meinung, dass ihnen dass nicht passieren kann. Und deswegen ist das Flatratesaufen nur ein "harmloser Freizeitspaß", um besser bei den Kumpels anzukommen.

Zitat

Original von Seestern
Es geht doch hier nicht um Vernunft, Intelligenz oder sonst was
Es geht um junge Menschen, deren Persönlichkeit noch nicht ganz ausgebildet & gefestigt ist.
Und es ist nunmal Fakt, dass gerade in diesem Alter der Herdentrieb und die Sehnsucht nach Zusammenhalt und Zugehörigkeitsgefühl besonders groß sind.
Wenn ich mir einige Kommentare hier anschaue, bekomme ich das Gefühl, die betreffenden Personen seien bereits erwachsen auf die Welt gekommen ...

Wohl kaum, aber dann betrink ich mich, und fertig ist. Aber richtig wetten abzuschließen, wer am meisten trinkt und so...einfach bloß gestört!Und das hat dann auch nix mit Zugehörigkeitsgefühlen zu tun.

ich als jugendlicher sag mal so viel dazu: Spaßgesellschaft und barockes Lebensgefühl

An meiner Schule gabs letzens einen sehr "krassen" Fall: 13-Jähriger Siebtklässler hat sich fast ins Koma gesoffen und kam in den Genuss, sich den Magen auspumpen zu lassen.

Zitat

Original von TheAlice
Wohl kaum, aber dann betrink ich mich, und fertig ist. Aber richtig wetten abzuschließen, wer am meisten trinkt und so...einfach bloß gestört!Und das hat dann auch nix mit Zugehörigkeitsgefühlen zu tun.

:writeDas unterschreib ich dir sofort

Das mit dem Siebtklässer finde ich ganz schön heftig

Zitat

Original von TheAlice
An meiner Schule gabs letzens einen sehr "krassen" Fall: 13-Jähriger Siebtklässler hat sich fast ins Koma gesoffen und kam in den Genuss, sich den Magen auspumpen zu lassen.

Ich hab da ja immer sehr wenig Mitleid.

Ich kann sowas überhaupt nicht verstehen. Was mich immer etwas ärgert - den Rauchern wird es sehr schwer gemacht, ständig höhere Tabakpreise, Steckis usw werden verboten, im Gespräch war auch schon, das Big Packs abgeschafft werden sollen usw. Sicher ist Rauchen total ungesund, das steht außer Frage, aber ist Alkohol das nicht auch. Ich denke dann immer, das sie bei Alkohol auch viel mehr Verbote oder Vorsichtsmaßnahmen treffen sollten.

Ich persönlich mag zum Glück keinen Alkohol, der schmeckt mir einfach gar nicht.

Ich glaube nicht das man das Problem mit einem einzigsten Grund festmachen kann. Da fallen eine ganze Reihe von Faktoren zusammen, sei der Zugang zum Alkohol (und den zu besorgen ist selbst für 12jährige kein Problem), dem Bewußtsein des Heranwachsenden über die Gefahren des übermäßigen Konsums, dem klassischen Gruppenzwang/Herdentrieb oder auch die in meinen Augen oftmals sehr mangelhafte Erziehung. Und gerade bei letzterem muss ich feststellen das viele Eltern einfach nur überfordert mit der Erziehung sind und sich dies in vielen Bereichen auswirkt. Denn ein Jugendlicher der nicht ordentlich "geführt" wird, der sucht sich andere Menschen zum Vorbild.
Welche Eltern wissen eigentlich wo sich ihr Nachwuchs aufhält und was dort so los ist ? Für mich können viele Jugendliche noch gar nicht mit dem Bewußtsein um richtiges Handeln aufwarten, für mich sind sie in den meisten Fällen sogar Opfer. Im übrigen nicht nur was Komasaufen angeht.

Ne Mitleid habe ich auch nicht, ich verstehs einfach nicht, und wenn man mal darauf achtet, zum Beispiel wie im von Alice genannten Beispiel werden die Jugendlichen immer jünger. Ich kann den Kick einfach nicht nachvollziehen, sorry.

Ich find es aber arg einfach zu sagen das derjenige eben einen an der Waffel hat. Warum meint er soviel zu trinken ? Wem und vor allem was will er damit beweisen ? Wie konnte er unbemerkt an den Alkohol kommen und wie konnte er sich so zuschütten ? Das sind die Fragen sie ich mir stellen würde. Schließlich ist er erst 13 und damit ein Kind, was erwartest du von ihm ?

Ich meine ja nicht, dass er einen an der Waffel hat. Es gibt mit Sicherheit Gründe dafür, wieso er meinte sich so zulaufen zu müssen. Ich kenne auch jemanden, der mal mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus gelandet ist. Sicher, diese Leute haben Probleme, aber ich bezweifel, dass Alkohol dann der richtige Weg ist. Mit 13 denkt man mit Sicherheit nicht unbedingt nicht unbedingt über die Folgen nach, dann gibt es Dinge, die einem wichtiger sind. Ich sehe das genauso, wie Zuckerdose.

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Zitat von Zuckerdose
Ich glaube nicht, dass es den Jugendlichen darauf ankommt, sich ins Koma zu saufen, sondern durch Vieltrinken bei den andern anzukommen. Dass sie sich dabei ins Koma saufen können, ist den Meisten bestimmt nicht klar. Die denken einfach nur: boah, geil, ein bisschen saufen, damit steh ich bei den andern auf Platz 1 der Beliebtheitsliste . Wenn die Jugendlichen sich wirklich klar machen würden, was für Konsequenzen das hat (Koma, irreparable Schäden), würden die sich unter dem Tisch verkrümeln und rumheulen. Aber die Meisten wissen es nicht / verdrängen es. Sie denken nicht so weit, sondern haben die Meinung, dass ihnen dass nicht passieren kann. Und deswegen ist das Flatratesaufen nur ein "harmloser Freizeitspaß", um besser bei den Kumpels anzukommen.

Das schlimme daran ist ja, dass diesen Leuten nicht geholfen wird. Es kann doch eigentlich nicht sein, dass ein 13-jähriger an eine so große Menge Alkohol kommt, dass er in der Lage ist sich "ins Koma zu saufen" oder ?

Zitat

Original von M101

Das schlimme daran ist ja, dass diesen Leuten nicht geholfen wird. Es kann doch eigentlich nicht sein, dass ein 13-jähriger an eine so große Menge Alkohol kommt, dass er in der Lage ist sich "ins Koma zu saufen" oder ?

Genau da liegt der Hund begraben, es wird ihm und den ganzen anderen nicht geholfen weil den meisten Menschen nicht wichtig genug ist, so wenig wichtig das es überhaupt dazu kommen konnte. Ich selbst kann ihm natürlich auch nicht helfen und will es auch gar nicht. Das ist die Aufgabe der Eltern und eigentlich sollten sie ihre Zöglinge mit Freuden zu vernünftigen Menschen erziehen. Das ist leider nicht der Fall und so werden wir in aller Regelmäßigkeit von solchen Besäufnissen hören (inklusive des ebenso heftig wie kurzem Aufstand seitens der Politik).

Zitat

Original von Demanze
Schließlich ist er erst 13 und damit ein Kind, was erwartest du von ihm ?

Aber wenn man sagt, er ist ein Kind, er weiß es nicht besser, streitet man ihm (oder ihr) Intelligenz ab.
Mit 13 kann man meiner Meinung nach schon beurteilen, dass es nicht so super ist, wenn man so viel säuft, dass man dann im Koma ist.

Sicher, an 13-Jährige muss man andere Maßstäbe setzten als z.B. an eienn 16-Jährigen, aber eine gewisse Grund-Vernunft soll man ihnen auch nicht absprechen (und deswegen bin ich persönlich gegen solche Aussagen wie "er war erst 13, er wusste es nicht besser").

Ich hoffe, er hat daraus gelernt und wird es nicht mehr so weit kommen lassen.

Und wie er an solche Mengen kommt: Vielleicht hatte er ältere Freunde, die den Alkohol für ihn besorgt haben. Möglich wäre es und dann kann man nicht mals den Verkäufern die Schuld geben, weil sie den Alkohol an einen 13-Jährigen verkauft haben.

Was mich an der ganzen Sache beunruhigt, ist wie 1. wie stark Gruppenzwang in dem Alter zu sein scheint und 2. wie schrecklich das Leben vieler Jugendlicher sein muss, dass sie es in nüchternem Zustand nicht ertragen.

Meine Teenagerjahre sind noch nicht mal ein Jahrzehnt her, aber ich habe wirklich kein Verständnis für Jugendliche, die meinen, es sei cool, sich mit Freunden zu betrinken, zumal besinnungslos zu betrinken. Ich hatte dafür übrigens auch in meiner Teenagerzeit kein Verständnis. In unserer Klasse gab es zwei große Gruppen: die Coolen, die regelmäßig in Rock- und Pop-Konzerte gingen, tranken, rauchten und andere Grenzerfahrungen machen wollten und die "Langweiler", die sich selbst aber nicht langweilten, aber stolz darauf waren, auch ohne Alkohol und Zigaretten Spaß haben zu können.

Ich finde es schon schlimm, wenn 16, 17-jährige dermaßen beeinflussbar von ihrer Umgebung sind. Ich finde, es ist ein Erziehungsziel, junge Menschen zu unabhängigen und selbständigen Personen zu erziehen, die selbst wissen, was gut und richtig für sie ist. Wenn man sich vorstellt, dass 18jährige bereits Wehrdienst leisten, Waffen in die Hand bekommen und in Afghanistan oder Irak Krieg führen, schüttelt es mich immer, wenn man gleichzeitig weiß, wie gleichaltrige Jugendliche (bzw. die Soldaten selbst?) sich beeinflussen lassen und abhängig von anderen sind.

Also in die Clique aufgenommen qurde er nicht, er hatte auch nicht mehr Ansehen, im Gegeteil. Fast alle fanden (Auch die "coolen", die anscheinend auch dabie waren, undsich auch ziemlich zugeschüttet haben) fanden das nur peinlich, überzogen und einfach bescheuert. Mitleid hab ich keins, selber Schuld. Ja, er ist erst 13, aber ein normaler 13-Jähriger hat soviel Vernunft, wenn er überhaupt trinkt, rechtzeitig aufzuhören.