Ich schreibe diese Rezi mit einigem Widerwillen, aber weil ich ein anderes Buch der Autorin so begeistert rezensiert habe, schulde ich euch auch diese Anti-Empfehlung.
Aus der Kurzbeschreibung im Buch:
Eine Witwe, Anwältin von Beruf, erwacht aus einem irritierenden Traum, in dem sie sich nach einer Liebesnacht in Panik aus einem fremden Schlafzimmer stiehlt. Ihre Erleichterung, im eigenen Bett aufzuwachen, weicht neuem Entsetzen, als sie feststellen muss, dass sie eine Gedächtnislücke hat: Sie erinnert sich, nach der weihnachtlichen Bürofeier leicht beschwipst zu einem Termin mit einem lästigen alten Mann aufgebrochen zu sein, der seinen Fall partout von ihr vertreten lassen wollte, aber der Rest ist gelöscht - bis auf jenen Traum. Während sie noch versucht, die Bruchstücke zusammenzusetzen, passieren beunruhigende Dinge. Sie verfolgt die Spuren der unerklärlichen Ereignisse zurück zu jenem verrückten Alten (...)
Die als rasanter Thriller verkleidete Geschichte einer nicht enden wollenden Liebe.
Die Autorin
Maria Benedickt, Jahrgang 1958, lebt in Wien, wo sie als Redakteurin einer Fachzeitschrift für Touristik tätig ist.
Meine Meinung
Gerade habe ich im Krimi-Thread hier geschrieben, dass ich "atemlose Spannung" im Krimi gar nicht so toll finde. Dies ist so ein Buch, das bei mir eine Art beklemmende Spannung erzeugt, ohne dass ich dafür mit einem guten Buch entschädigt würde. Hm, komische Beschreibung, aber ist so. Ich fand die Geschichte unglaubwürdig - was, wenn man das Ende gelesen hat, auch nicht weiter verwunderlich ist -, und sie hat mich nicht mal interessiert. Es war für meinen Geschmack auch zu wenig "drin". Sehr viele Erinnerungen der Ich-Erzählerin an ihren verstorbenen Mann, Versatzstücke, deren Muster sich wiederholten, ohne dass dadurch bei mir eine Eindringlichkeit entstanden wäre.
Und ich fange allmählich doch an, meinem Eindruck zu trauen, dass ich mit österreichischen AutorInnen generell mehr Schwierigkeiten habe als mit deutschen oder englischen *duck*.
Also - lest Fräulein Gloria geht baden von derselben Autorin, aber nehmt nicht automatisch an, wenn euch das gefallen hat, gefällt euch alles, was sie schreibt.