Susanne Henke - Finderlohn und andere Stories

  • Titel: Finderlohn und andere Stories
    Autorin: Susanne Henke
    Verlag: Books on Demand GmbH
    Erschienen: November 2006
    Seitenzahl: 88
    ISBN: 3833465360
    Preis: 8.80 EUR


    Die Autorin:
    Jahrgang 1963, lebt in Hamburg, hat sich als Europasekretärin und Übersetzerin vor allem in der Medienbranche getummelt, nebenbei nützliche Erfahrungen in Kino, Kneipe, Callcenter und Ferienclub gesammelt und schreibt vor allem Kurzgeschichten und Satire. (Quelle: www.storysite.de)


    Meine Meinung:
    Ohne das Thema jetzt vertiefen zu wollen, ist dieses Büchlein von Susanne Henke der Beweis dafür, dass es auch unter dem Kürzel „BoD“ Bücher von wirklich guter Qualität gibt. Dreizehn kleine Stories mit Pfiff findet man hier. Jeder ist es wert gelesen zu werden. Susanne Henke erzählt in knappen Sätzen, Sätze aber, die wohl platziert sind und die nicht mit einem überflüssigen Wörterbrei angereichert wurden. Dieses Buch zeigt auch, dass die deutsche Literatur nicht nur aus Grass, Walser usw. besteht – nein, auch die unbekannteren Autorinnen und Autoren wie eben Susanne Henke sind es, die Lust darauf machen, immer neue Streifzüge durch diese deutsche Literatur zu unternehmen. Nimmt man dieses Buch zur Hand, so liegen 88 wirklich lesenswerte Seiten vor dem Leser. Dieses Buch hätte wirklich eine größere Leserschaft verdient.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von bogart


    PS: die frage ist ja immer: wie findet man die? wie bist du auf dieses buch gekommen?


    Susanne Henke hat sich in einem anderen Forum vorgestellt und auch auf ihr Buch hingewiesen - und da hab ich so bei mir gedacht: Bestell es halt einfach mal. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • pöse, pöse Nudelsuppe :nono


    :lache


    Im Übrigen freue ich mich, daß hier für einmal ein lohnendes BoD aufgetaucht ist. Mir war ein solches Fundstück bislang nicht vergönnt.


    Gegen einen Fan-Club für gute BoDs habe ich nichts einzuwenden, aber vielleicht könnte man in der Club-Satzung ein Schmerzensgeld vereinbaren angesichts der schieren Mengen an ... Schrott, durch den man sich gegebenenfalls durchackern muß.
    :grin


    :wave


    Magali (ackernd. Aua!)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • bo,


    wenn es danach ginge, gehörte ich zu den gelehrtesten Personen der Welt!
    :lache


    Aber ernsthaft: die Einkaufpolitik der Verlage ist undurchsichtig. Ich finde auch in Buchhandlungen Bücher, die ich nach dem Anlesen nicht schnell genug weglegen kann, weil sie grausam schlecht sind.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Dieses kleine Buch ist inzwischen bei mir gelandet und gelesen worden.


    Ich gestehe Voltaire einen Hamburg-Bonus zu. :grin


    Die Geschichten sind unterhaltsam. Als 'Perlen' möchte ich sie nicht bezeichnen. Auch ist der Vergleich mit Roald Dahl auf der Rückseite etwas hoch gegriffen.
    Etwas sehr hoch.


    Manche Geschichten haben wirklich Pfiff, bei anderen habe ich mich ernsthaft gefragt, warum sie erzählt werden. Man muß sie schnell lesen, ehe man beginnt, darüber nachzudenken. Tut man das, verpufft so manche ins Nichts.
    Es sind die Art Geschichten, die man früher zuhauf in Zeitschriften fand, Kurzkrimis, kleine Rachegeschichten. Lesefutter.
    Die eine oder andere Grundidee hätte Ausarbeitung verdient.


    Stilistisch gehören sie zu den besseren, nicht nur in Bezug auf BoDs. Ein gründliches Gegenlesen hätte dennoch nicht geschadet. Erfreulich fand ich, daß es keine Tipfehler gab bzw. daß sie gut genug versteckt sind, daß sie mir nicht sofort ins Auge sprangen.


    Es ist ein Buch für unterwegs, vor allem, wenn man immer wieder unterbrechen muß, beim Umsteigen z.B. oder im Wartezimmer oder beim Friseur. Für sehr kurze Konzentrationsspannen ist man damit gut bedient. Für schlechtere Augen ist auch gut, ebenso läßt es sich gut vorlesen, da die Schrift recht groß gehalten ist.


    Für 87 Seiten finde ich 8,80 eine Spur teuer.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus