Hallo,
ich lese hauptsächlich Bücher zeitgenössischer Autoren. Nun ist mir schon seit längerem aufgefallen, dass fast in jedem Buch Gewalt- und Vergewaltigungsszenen bis ins kleinste Detail geschildert werden. Zum Beispiel: ich kenne keinen einzigen Mittelalterroman ohne Vergewaltigungsszene! Man bekommt fast den Eindruck, dass jede Frau im Mittelalter mindestens einmal vergewaltigt wurde. Um nur einige Beispiele zu nennen: Die Päpstin, Die Wanderhure, Die Säulen der Erde, Die Markgräfin....
Neulich stieß ich auf einen sogenannten Krimi, hochgelobt und bei Hugendubel im Dutzend ausgestellt: Die Umarmung des Todes. Beim Lesen bin ich fast vom Stuhl gekippt: sadistische Sexualpraktiken werden aufs Widerlichste geschildert. Ich verstehe nicht wie es dieses Buch auf die Bestsellerlisten schaffen konnte und wie man dieses Buch so promoten kann!! Oder "Traum aus Federn und Stein"- eigentlich ein spannendes Buch bis zu den letzten Seiten wo die Greuel des Krieges insbesondere die Schändung von Frauen detailreich bis ins Widerlichste beschrieben werden.
Die Plots der genannten Bücher finde ich gut, aber solche Schilderungen verderben mir wirklich den Spass am Lesen. Geht es euch auch so?
Ist es nun Trend solche Schockelemente einzusetzen oder spiegeln die Gewaltexzesse die Realität wieder (z.Bsp. einer stinknormalen Frau im Mittelalter)??