@ Tom
@ Oryx
einfach lesen meine Herren.
Ich habe eine Frage gestellt und keine Behauptung aufgestellt. (ob die Väter des Grundgesetzes die unveränderlichen Werte nun definiert oder adaptiert haben, ist mir egal; sie haben sich jedenfalls berufen gefühlt, sie festzulegen).
Den Begriff "Moral" habe ich einfach von Oryx übernommen. Ich persönlich kann mit dem Begriff nicht viel anfangen, mir liegt da der Begriff "Wertvorstellung" deutlich näher. Alles Moralisierende ist mir eher suspekt.
Völliger Quatsch hingegen ist in diesem Zusammenhang der Begriff "Konsens", weil es einen solchen einfach nicht gibt. Konsens auf gesellschaftlicher Ebene ist ein Ammenmärchen für Dumme. Die Grundwerte unserer Gesellschaft auf der Basis eines Konsens zu erstellen, würde bedeuten, dass 80 Millionen Menschen ohne Ausnahme einer Meinung wären. Hirnrissig. Derlei Grundlagen können bestensfalls auf der Basis von Mehrheiten beschlossen werden. Und da ist die Frage, wie groß muss eine Mehrheit sein, um gesellschaftliche basics festzulegen, bzw. sie zu verändern?
Bei der Ausarbeitung des Grundgestzes saßen lediglich 65 Personen zusammen, überwiegend Verwaltungsbeamte, weit überwiegend Männer. Gesellschaftlicher Konsens? Blödsinn! Diese 65 Menschen haben festgelgt (von mir aus auch adaptiert, adoptiert oder subtrahiert), welche grundlegenden Spielregeln für unsere Gesellschaft gelten. UND: Sie haben festgelegt, dass es einige unveränderliche Passagen gibt, die von keiner demokratischen Mehrheit gekippt werden können.
Sie haben damit sowohl der Demokratie (und damit dem angeblichen Konsens) misstraut, als auch festgelegt, dass es Werte gibt, die außerhalb des angeblichen Konsens gesichert werden müssen.
Rab