Redeverbot über Homosexualität

  • Zitat

    Original von licht
    nur wird im genannten Falle das Stück umkomponiert, und da geht es nicht mehr um Physik, sondern um moral .... (und wir drehen uns im kreis)


    Hallo, licht


    Welches Stück wird umkomponiert?
    Wenn Du sagst, dass Luther den Ausgangstext durch die Reduzierung der Möglichkeiten verändert hat: d'accord.
    Ansonsten bitte Butter bei die Fische.


    Grüssli, blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Hallo, licht


    Nach Deinem Edit geht die Frage weiter:


    Zitat

    Original von licht
    ähhmm Luther finde ich keineswegs problematisch, und auch nicht um Obertöne beraubt. Es steht da ein Verbot, dass - weil in einer völlig uns fremden Sprache - etwas ungewohnt und theoretische mehrdeutig formuliert ist.


    Nein, auch ich finde nicht, das Luther um Obertöne beraubt ist. Das allerdings habe ich doch hoffentlich auch nicht behauptet? Seine Übersetzung finde ich problematisch, weil sie die Feinheiten des Originals zu Gunsten einer - reduzierenden - Deutung aufgibt.


    Aber gut, wenn es Dir reicht, dass da nun ein Verbot ist – bitteschön. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass der freiwillige Verzicht auf unerfreuliche Handlungen eventuell sogar dem HErrn lieber sein könnte als das brave Verharren vor dem Zaun, den das Verbot als solches darstellt.


    Aber das werden wir ja alle – vorausgesetzt, die TheologInnEn dieser Couleur haben Recht – dereinst sowieso mit dem HErrn selbst abmachen. Dessen Gnade währet bekanntlich ewig. Und das ist auch gut so. Sehr gut sogar.


    Grüssli, blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • als Auslegung völlig Deiner Meinung, blaustrumpf. Und auch völlig d'acord, dass der Beginn des sog. ersten Gebotes eine Art Präambel darstellt, die dann alle anderen Sätze als Entfaltung im Sinne des: das geht nun eingentlich gar nicht mehr, zu verstehen ist. aber der text ist darum immer noch der text, wie er da steht. ;)

  • Zitat

    Original von licht
    aber der text ist darum immer noch der text, wie er da steht.


    Hallo, licht


    Welcher Text? Bist Du sicher, dass wir den gleichen meinen? Denselben jedenfalls sicher nicht.


    Grüssli, blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Zitat

    Original von blaustrumpf
    Allerdings gebe ich zu bedenken, dass der freiwillige Verzicht auf unerfreuliche Handlungen eventuell sogar dem HErrn lieber sein könnte als das brave Verharren vor dem Zaun, den das Verbot als solches darstellt.


    Darf ich mir den Satz bei Gelegenheit mal borgen? :grin


  • soweit ich mich recht erinnere reden wir über die Gebote? also über: du sollst nicht .... (was auch immer)



  • Hallo, licht


    Hinsichtlich Deines Spoilers: bei was nicht? Beim nachträglichen Editieren?


    :grin


    Ich rede nicht über die "Du sollst nicht"-s, sondern über den Verhaltenskodex, der sowohl als "Du sollst nicht" als auch als "Du wirst nicht" auslegbar ist.


    Damit ist wohl geklärt, dass wir über Unterschiedliches sprechen. Es ist zwar nicht so, dass nun die eine Seite von Äpfeln, die andere aber von Glühbirnen spricht, doch scheint es mir sehr leicht, eine Art von Meinungszusammenführung herzustellen: Weder in "Deiner" noch in "meiner" Version steht irgendetwas davon, dass die Sexualität als solche ausschließlich in heterosexueller Manier abzufeiern sei.


    D'accord?


    Grüssli, blaustrumpf

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  • Darf ich konstruktiv in eure Diskussion einwenden:


    Hä?


    Es wäre mir wohler, wenn ich wüsste, worüber nun Einigkeit und Uneinigkeit besteht.
    Oder ob ich mich von meinem dialektischen Weltbild verabschieden und ein multioptionales Würfelspiel vorziehen sollte.


    Das allerdings wäre wahrlich philosophisch, frei nach dem Motto:
    ein Tisch, drei Philosophen, fünf Meinungen :lache.

  • Da innerhalb der nächstne minuten kein widerspruch zu erwarten ist, wage ich einen versuch:


    Einig bin ich mit dem Strümpli darüber, dass die sexuelle Ausrichtung eines Menschen ihn weder zu einem besseren oder schlechteren Menschen macht.
    Ich wage auch zu sagen: was die Verbote innerhalb des Dekalogs angeht, sind wir im Grunde einer Meinung: Es sind echte Verbote, aber sie sind es deshalb, weil es angesichts der grundlosen Güte gottes, der sich uns gegenüber verpflichtet (ich bin der Herr, Dein Gott) völlig unsinnig ist, diesem Grundsatz entgegen zu handeln. Und damit es auch ein einfaches Gemüt versteht, sind die Konsequenzen aus dem Grund-satz in 10 Seiten entfaltet: Wenn ich dein Gott bin, ist es kein anderer, etc .... und eben auch, wenn ich Dein Gott bin und für Dich sorge, hast Du es gar nicht nötig zu stehlen.
    Damit fliesst das Du sollst und das Du wirst nicht nahezu in eins ...


    (was sagt denn Thomas zum Dekalog???) *zwinker ....