'Die Madonna von Murano' - Teil 9

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  • Öhm... ich bin fertig...
    Drei Tage für über 1000 Seiten. Ein sicheres Zeichen, dass dieses Buch zu keiner Zeit langweilig war. Dafür erst mal :respekt in Richtung Autorin.


    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie sie denn die ganzen Geschichten, Personen und Stränge zusammenführen will. Irgendwie ist es gelungen, und das auch noch gut und glaubwürdig.


    Das Ende war shocking. :yikes
    Ich musste noch verdauen, dass Francesco Lorenzos Vater ist, und dann kommt Giovanni (den ich als "Bösen", wenn man es denn so nennen will, wirklich nicht auf dem Plan hatte). Dass das Familiengeheimnis so krank ist, habe ich nicht gedacht.


    Endlich hat Ambrosio das bekommen, was er verdient. Obwohl es vermutlich sicherer wäre, ihn endlich ganz auszuschalten.


    Erst halten sich Lorenzo und Sanchia für Cousin und Cousine, dann für Geschwister. Dann doch nicht...
    Ich muss sagen, da ging es mir etwas zu schnell, und ich musste noch mal beim Anfang des Kapitels beginnen.


    Dass Lorenzo geflohen ist, kann ich trotz vermutetem Inzest nicht verstehen. Er hat doch eine kleine Tochter. Wenigstens scheint er am Ende doch zurückzukommen.


    Tolles Buch. :anbet


    Liebe Grüße,
    Eny

  • Ich bin nun auch fertig.


    Mein leiser Verdacht, das Jaccopo gewußt (bzw. gedacht) hat, das Sanchia und Lorenzo Geschwister sein könnten, hatte sich bestätigt. Irgendwann kam mir die Vermutung, das es so sein könnte und er deshalb die Vereitlungsversuche gestartet hatte. Ich hatte auch gedacht, das Sanchia vielleicht deswegen so lange nicht schwanger wurde.
    Nun, stimmen tut es nun nicht, das wäre ja auch wirklich mal was gewesen :grin
    Giovanni als Kern des Übels hatte wohl kaum jemand auf dem Radar, weil er so dezent im Hintergrund gehalten wurde von Charlotte. Vielleicht war es ein bißchen zu dick am Ende, aber wenn schon verderbt, dann richtig. Die Perückenliebhaberin war keine Frau, sondern Giovanni :grin


    Das Lorenzo geschockt das Weite sucht, kann ich verstehen. Der Gedanke, mit der Schwester verheiratet zu sein, ist schon befremdlich. Und für damalige Zeiten wahrscheinlich noch schlimmer.


    Ich hätte gerne noch erfahren, was aus Giulia geworden ist.



    Insgesamt war es ein schönes Lesererlebnis. Es hat mir Spaß gemacht, Sanchias Weg zu folgen und die Seiten sind nur so dahingeflogen.
    Ob ich eine Fortsetzung lesen würde, weiß ich nicht. Ich bin kein Fan von sowas. So gerne ich viel Zeit mit den Personen verbringe, ich schließe nach einem Buch meist damit ab. Das ganze dann immer weiter zu verfolgen, liegt mir nicht so.


    Aber man soll niemals nie sagen ;-)

  • Zitat

    Original von Darcy
    Ich hätte gerne noch erfahren, was aus Giulia geworden ist.


    Da sie den Jungen bei Sanchia abgesetzt hat, gehe ich davon aus, dass sie die Krankheit nicht mehr lange überlebt hat.



    Zitat

    Original von Darcy
    Ob ich eine Fortsetzung lesen würde, weiß ich nicht. Ich bin kein Fan von sowas. So gerne ich viel Zeit mit den Personen verbringe, ich schließe nach einem Buch meist damit ab. Das ganze dann immer weiter zu verfolgen, liegt mir nicht so.


    Nicht?
    Was ist mit Dunnett? :grin


    Viele Grüße
    Kalypso


  • Ach Menno, jetzt steh ich da ja als völlig unglaubwürdig und inkonsequent da. Wußte garnicht, das ich schon so bemerkt worden bin :grin


    Der Unterschied ist wohl, ob ich weiß, worauf ich mich einlasse. Von der Madonna gibt es noch keine Fortsetzung, es wurde hier nur erwähnt, das es so weit kommen könnte. Wenn ich ein Buch kenne und plötzlich gibts da einen Nachfolger, les ich das meist nicht. Ich habe das Buch in dem Gedanken gekauft, das es ein Einzelband ist. Und die Madonna z.B. erscheint mir auch fertig und beendet, auch wenn Sanchia natürlich noch viele Lebensjahre vor sich hat.
    Bei DD oder Cornwell weiss ich jetzt schon, das die Bücher nicht Einzeln sind und die Geschichte nach einem Band nicht fertig ist. Da gehe ich anders ran.


    Anders kann ich meinen Tick jetzt auch nicht beschreiben, logisch ist das wohl nur für mich

  • Zitat

    Original von Eny
    Das Ende war shocking. :yikes
    Ich musste noch verdauen, dass Francesco Lorenzos Vater ist, und dann kommt Giovanni (den ich als "Bösen", wenn man es denn so nennen will, wirklich nicht auf dem Plan hatte).


    :wow Hammerhart, ehrlich, ich habe mich vor Verblüffung zunächst gar nicht eingekriegt... Was für eine geschickte, plausible, furchtbare aber schlüssige Auflösung!! *respekt*


    Frage an Charlotte:
    Du siehst mich wirklich baff :wow über das Ende und darüber, wie sich alles komplexe ineinander fügt, was dir wirklich großartig gelungen ist. Mich würde jetzt natürlich brennend interessieren, wie schreibt man so etwas? Hattest du die grobe Handlung schon im Kopf? Inkl. Hintergrund bzw. Auflösung oder ohne? Oder entwickelte sich das Bild erst im Laufe des Schreibens? Wie viel Eigendynamik kann eine so vielschichtige Geschichte vertragen oder braucht sie, damit sie so gut funktioniert?


    Und dann aus purer Neugier: Hast du eine Lieblingsfigur und wenn ja, welche? :-)


    An dieser Stelle schon einmal vielen Dank für die Begleitung der Leserunde und für dieses wunderbare Buch! :anbet


  • Hallo Milla,


    herzlichen Dank für deine liebenswürdige Stellungnahme :-)


    Meine Lieblingsfigur war die Protagonistin Sanchia; von den Nebenfiguren liebte ich der Reihe nach Piero, Albiera und Pasquale. Aber auch die kapriziöse Eleonora hatte ich sehr ins Herz geschlossen. Die Figurenentwicklung ist ein langer Prozess mit viel Vorarbeit, doch es ist tatsächlich so, dass die Darsteller erst im Laufe des Erzählens richtig lebendig werden. Sie gewinnen Charakter und Tiefe, werden fast zu lebendigen Menschen, die man zu kennen glaubt. Als Autor liebt man sie und lebt mit ihnen, viele Monate lang, und wenn das Buch zu Ende ist, trauert man wie beim Verlust eines lieben Freundes.
    Die wichtigste Nebenfigur, Lorenzo, mag dem einen oder anderen hier vielleicht zu wenig tiefgründig erschienen sein, was wiederum darin bedingt ist, wie die Figur angelegt ist: Er ist der Mensch, dem die Hauptfigur bedingungslose Zuneigung und absolutes Vertrauen entgegenbringt. Da zwischen beiden bereits die dunklen Abgründe der Familiengeheimnisse stehen, musste sein Charakter das gewissermaßen aufwiegen. Folglich ist er redlich, aufrecht, loyal und intelligent, sodass Sanchias Liebe zu ihm schließlich über ihre Ängste siegt.


    An der Stelle noch rasch ein kleiner Exkurs zum Thema "Kitsch". Mir ist bewusst, dass manche Leser der Romantik-Anteil stört; tatsächlich war es mir bereits vor dem Schreiben klar, aber ich habe es sozusagen billigend in Kauf genommen :-)
    Meine Wurzeln liegen im romantischen Liebesroman ohne Subgenre-Beschränkung, und ganz werde ich mich nie davon lösen können, weil es Teil dessen ist, was mich lesend und schreibend geprägt hat.


    Die Frage zum Plotten ist schnell beantwortet: Vor dem Schreiben lege ich ein Kapitel-Exposé an, das ziemlich genau durchkonstruiert ist. Bei diesem Roman musste ich während der Arbeit von dem Stoff einiges streichen und straffen, weil es sonst zu viel geworden wäre. Manche Figuren entwickelten unterdessen ein Eigenleben und forderten mehr Part ein, sodass deren Geschichte umfassender wurde (etwa die von Pasquale und Eleonora). Grundplot und Story-Verlauf waren aber ansonsten recht detailliert vorausgeplant.


    Herzlich,
    Charlotte T.

  • Zitat

    Original von Darcy

    Ach Menno, jetzt steh ich da ja als völlig unglaubwürdig und inkonsequent da. Wußte garnicht, das ich schon so bemerkt worden bin :grin


    :lache
    Klar, du stehst unter totaler Beobachtung!


    Ich weiß aber genau, was du du meinst. Ich hatte "Die Madonna" auch als Einzelstück gekauft,
    aber ganz sicher werde ich eine evtl. Fortsetzung lesen, da das Buch mir viel Spaß gemacht hat.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von milla


    :wow Hammerhart, ehrlich, ich habe mich vor Verblüffung zunächst gar nicht eingekriegt... Was für eine geschickte, plausible, furchtbare aber schlüssige Auflösung!! *respekt*



    An dieser Stelle schon einmal vielen Dank für die Begleitung der Leserunde und für dieses wunderbare Buch! :anbet


    ging mir genauso - am Ende ganz schönes Durcheinander in relativ wenig Abschnitten aufgedröselt.


    Also ist war begeistert von dem Buch, vom Inhalt genauso wie von der Aufmachung, absolut gelungen und :danke an Charlotte für ihre Erklärungen, die sie zwischendurch gegeben hat.

  • Da ich um drei Uhr aus Gründen der Vernunft das Buch doch noch kurz vorm Ende zur Seite gelegt habe ( S. 1006), werd ich diese Beiträge erst später lesen, damit ich keinen Spoiler erwische. Passiert ist bisher ja schon sehr viel.


    Lorenzos Haltung zu seiner Mutter ist sehr erstaunlich. Es ist zwar nachvollziehbar, dass man nicht sofort einsehen möchte, wenn die eigene Mutter eine Mörderin ist und versucht die eigene Frau zu ermorden, aber mit der Zeit könnten ihm doch ein paar Zweifel an der Redlichkeit der Dame kommen. Sein Rat an Sanchia, sie solle versuchen nur ihr gutes Gesicht zu sehen, ist doch sehr zynisch.


    Die wirkliche Parallele zu den Borgia hat sich erst jetzt gezeigt. Diese Auflösung ist wirklich gelungen. Sobald ich den entscheidenden Satz gelesen hatte, ist es mir auch gleich wie Schuppen von den Augen gefallen, warum sich Lorenzo, Francesco und Marco so ähnlich sehen. Wäre zwar bei Onkel und Neffe auch möglich, aber der Hinweis war die ganze Zeit so deutlich vor den Augen und es ist nie aufgefallen.


    Die Reaktionen von Lorenzo und Sanchia sind sehr gut geschildert. Das muss wirklich ein Schock gewesen sein, den man kaum noch überbieten könnte. Die genetische Leidtragende könnte Chiara sein.


    24 Seiten bleiben mir noch und ich bin schon sehr gespannt, was noch alles geschehen wird.

  • Da dachte ich heute in der Früh noch, dass ich im Zug einen sanften Ausklang der Geschichte lesen würde und dann kamm noch einmal ein besonderes Finale. Die Auflösung hat mir auch gut gefallen. Sie ist einerseits schlüssig und logisch, beantwortet so ziemlich alle Fragen und sie hängt auch nicht völlig in der Luft, sondern greift auf das Verhältnis zwischen Giovanni und seinem Vater zurück, was es auch mit Motiv untermauert.


    Mir ging es aber fast zu schnell zu. Die "Verwandlung von Caterina in Giovanni" hat mich zum verzweifelten Versuch gebracht herauszufinden, ob ich zufällig eine Seite überblättert hätte. Ziemlich viele Leichen gab es dann auch in kurzer Zeit. Dabei wäre z.B. aich ein Gespräch vor dem Tod mit Rufio interessant gewesen.


    Auf den ganzen Roman betrachtet erscheinen mir die Verkleidungsszenen von Caterina aber zu eindeutig auf sie hinzeigend und eigentlich kaum Platz für Zweifel lassend, dass es sich dabei nicht um Caterina handelt, sondern um den verkleideten Giovanni.


    Zu einer Szene würde ich gern nachfragen: Und zwar beim ersten Ausflug von Sanchia mit Piero und Pasquale nach Murano, wo Caterina sie sieht und ihren Anfall am Balkon erleidet, passiert das, weil sie auch Angst vor Giovanni in Verkleidung hat? Giovanni erwähnt aber am Schluß, dass er und Caterina sich mit der Situation abgefunden haben.
    Es fällt mir daher schwer diese Szene einzuordnen.


    Alles in Allem war es ein schönes Buch und es hat sehr viel Spaß gemacht es zu lesen. Auch die Leserunde hat viel Spaß gemacht. Vielen Dank für die hervorragende Begleitung der Leserunde, Charlotte. :anbet


    Zum Thema Fortsetzung:
    Es dürfte sehr schwer werden auf diesen Roman noch eine Fortsetzung folgen zu lassen. Es ist eine runde Geschichte geworden und wenn man den Handelnden dann zu viele Geheimnisse etc aufbürdet, leidet die Glaubwürdigkeit der Figuren manchmal doch sehr.


    Auf mehr historische Romane von Charlotte Thomas freue ich mich aber bereits.

  • Zitat

    Original von taciturus


    Zu einer Szene würde ich gern nachfragen: Und zwar beim ersten Ausflug von Sanchia mit Piero und Pasquale nach Murano, wo Caterina sie sieht und ihren Anfall am Balkon erleidet, passiert das, weil sie auch Angst vor Giovanni in Verkleidung hat? Giovanni erwähnt aber am Schluß, dass er und Caterina sich mit der Situation abgefunden haben.
    Es fällt mir daher schwer diese Szene einzuordnen.


    Hallo Taciturus,


    es war so, dass Giovanni und Caterina jeweils von den Obsessionen und Qualen des anderen wussten und einander darin tolerierten, weil es ganz einfach der Weg des geringsten Widerstands war, der zugleich praktischerweise zur Erreichung gemeinsamer Ziele führte.


    Dass z. B. Giovanni die Geliebten von Francesco sowie deren Kinder ausschaltete, war auch in Caterinas Sinne. Wenn sie Francesco schon nicht haben konnte, sollte er auch keine andere lieben. Er sollte ihren (und seinen) Sohn Lorenzo lieben, aber nicht die Kinder anderer Frauen.


    Giovannis Motive waren ähnlicher Natur, nur war seine Eifersucht psychotischen Ursprungs. An einer Stelle berichtet Lorenzo ja dem entsprechend: "Er (Giovanni) hat mich gewissermaßen als ihrer beider Sohn (seines und seines Bruders) betrachtet".


    Beide, sowohl Giovanni als auch Caterina, vereinte die verzweifelte und hoffnunglose Liebe zu Francesco, wobei Caterina ihre Eifersucht durch exzessive Affären betäubte und dabei, in Verbindung mit ihrer ausweglosen häuslichen Situation, zeitweilig psychotische Schübe entwickelte, was am Ende zu dem versuchten Selbstmord führte (Fenstersturz), während Giovanni, traumatisiert durch die entsetzlichen Erfahrungen in seiner Kindheit, zu einer multiplen Persönlichkeit wurde - ein Syndrom, das meist auf schweren Missbrauch zugeführt wird.


    Francesco hat sich der Situation von Anfang an durch viele und lange Reisen entzogen, während Rufio an seiner Statt seinem Sohn Lorenzo die im Elternhaus z. T. fehlende Wärme und schützende Aufsicht vermittelte. Das wahre Ausmaß von der geistigen Störung seines Bruders war Francesco dabei natürlich nicht bewusst; dessen schlimmste Entgleisung war nach seinem Dafürhalten das Anlegen von Frauenkleidung.


    Der nächste Venedig-Roman, der in einem Jahr erscheint, ist übrigens keine Fortsetzung, sondern eine eigenständige Geschichte um andere Personen. Irgendwann gibt es vielleicht eine Fortsetzung der Madonna, aber das ist derzeit noch ganz offen.


    Herzlich,
    Charlotte T.

  • Zitat

    Der nächste Venedig-Roman, der in einem Jahr erscheint, ist übrigens keine Fortsetzung, sondern eine eigenständige Geschichte um andere Personen.


    Oh, wie schön! Da bin ich doch gleich interessiert! :-]
    Die Madonna wirkt nämlich noch nach, und gerade bei dem Buch, durch das ich mich gerade hangele, vermisse ich deinen schönen Schreibstil, Charlotte :wave

    “Wer kleine Kinder und Hunde nicht mag, kann kein schlechter Mensch sein



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  • Das Ende bzw. die Auflösung hat mich nun doch noch überrascht. Super, sowas liebe ich. :anbet


    Ein tolles Buch, ein grosses Lesevergnügen - eben ein richtig süchtig machender Schmöker. Die über 1000 Seiten waren kein bisschen zu lang.


    Ob ich mir eine Fortsetzung wünsche? :gruebel Ich glaube nicht...........war genau richtig so. :-]


    Was ich mir allerdings wünsche und worauf ich mich freue, sind weitere Bücher von Charlotte Thomas. :-)


    Danke für die nette Begleitung der Leserunde. :wave

  • So , fertig mit Nerven und Buch. Der Schluß ist wirklich nervenaufreibend und mörderisch.


    Eine Frage drängt sich aber noch auf: Das Nachwort wurde unterschreiben mit Oktober 2005, warum dauert das Erscheinen des Buches dann bis 2007 ?

  • Das Ende des Buches war wirklich ein fulminantes Ende. MIt allem hab ich gerechnet, aber nicht, dass Giovanni die verkleidete Frau war und seinen Vater mißbraucht hat als Rache dafür, was dieser ihm angetan hat. Das war wirklich hart, und damit hab ich nicht gerechnet. :wow


    Und dass Sanchia und Lorenzo nun doch keine Geschwister waren, hat mich sehr erleichtert.


    Die arme Giulia, mich hätte ihr Schicksal sehr interessiert, schließlich hat sie aus Notwehr Giorgio Grimani ermordet. Dass sie Sanchia erst im Glauben gelassen hat, dass Lorenzo Marcos Vater ist, ist verzeihlich. Schließlich hat sie es aufgeklärt.


    Am Ende haben viele das bekommen, was sie verdient haben: Die Grimanis sind entweder tot oder pleite, Ambrosio ist blind (aber leider nicht tot, verdient hätte er es) und Sanchia kriegt Lorenzo zurück, sehr gut.


    Die vielen Figuren waren größtenteils nicht einfache Nebenfiguren, sondern sehr lebendig für mich, ebenso wie die Orte, an denen der Roman spielt.


    Eine Fortsetzung fände ich nicht gut, auch wenn einige Fragen offen geblieben sind. Aufgüsse gelingen selten. Aber auf weitere historische Romane von Charlotte Thomas freue ich mich.