Die Unruhezone. Eine Geschichte von mir - Jonathan Franzen

  • Die Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel "The Discomfort Zone. A Personal History" im Verlag Farrar, Strauss and Giroux, New York.


    Klappentext
    Jonathan Franzen war ein Junge, der vor vielem Angst hatte: Tanzunterricht, Spinnen, Urinalen, Musiklehrern, Bmerangs, Quallen, Umkleideräumen - und seinen Eltern. Zu Hause kam er sich wie Snoopy vor, das einzelgängerische Nichttier-Tier, das zwischen größeren Wesen einer anderen Spezies lebt. Wenigstens unter Gleichaltrigen wollte er auf keinen Fall im Abseits stehen, also mied er auf Fahrten in christliche Feriencamps das Autor des "sozialen Tods". Dass er einen buchlangen Bericht über Pflanzenphysiologie geschrieben hatte und auf seinem Taschenrechner die absolute Helligkeit von Sternen berechnete, behielt er aus taktischen Gründen für sich. Von einer Österreicherin in irritierend kurzen Röcken lernte er erste Brocken Deutsch, und bei seinem Bemühen, endlich seine Jungfräulichkeit zu verlieren, spielte Kafka eine Rolle, wie auch auf seinem Weg zum Schreiben.


    Autor (laut Buchumschlag)
    1959 in der Nähe von Chicago geboren, wuchs in Webster Groves/Missouri auf, einem Vorort von St. Louis. Für seinen Weltbestseller "Die Korrekturen" erhielt er 2001 den National Book Award. Sein erster Roman, "Die 27ste Stadt", erschien in Amerika 1988, sein zweiter Roman, "Schweres Beben", vier Jahre darauf. Seine Essaysammlung "Anleitung zum Alleinsein" wurde - erweitert und neu übersetzt - als Taschenbuch neu aufgelegt. Jonathan Franzen lebt in New York und Boulder Creek, Kalifornien.


    Mein Fazit
    Ein schönes Buch. Ein intelligentes Buch. Was und wie Franzen Episoden aus seiner Kindheit, dem Studium und der jüngeren Vergangenheit beschreibt, ist mir sehr symphatisch.
    Die Erinnerungen gliedern sich in sechs Kapitel: Haus zu verkaufen, Zwei Ponys, Dann bricht Freude durch, Zentral gelegen, Die Fremdsprache, Mein Vogelproblem. Laut Impressum erschienen "Mein Vogelproblem" sowie Teile dreier weiterer Kapitel auf Englisch erstmals als Essays in "The New Yorker".
    Jonathan Franzen schreibt mit einer guten Portion Selbstironie, aber auch Nachdenklichkeit über seine Unzulänglichkeiten, insbesondere als Kind und Jugendlicher. Aber auch die nahe Vergangenheit wird beleuchtet. Die langen Schilderungen über seine vielen Vogelbeobachtungen sind zwar durchaus gut geschrieben, hätten für mich aber nicht so ausführlich sein müssen.
    Alles in allem ein Buch, das ich nur empfehlen kann.


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