Hallo,
ich habe unser letztes Weihnachtsessen mal auf Papier gebannt, und das ganze mit einem Zwinkern im Auge beobachtet.
Hier die Geschichte:
Alle Jahre wieder….
der gleiche Stress, Sie ahnen wohl schon was ich meine, ja richtig, Weihnachten steht mal wieder vor der Tür, das Fest der Liebe und Besinnlichkeit, vobei es mit der Besinnlichkeit aber nicht so weit her ist, wir sind ja meistens alle im Geschenkerausch, obwohl man sich ja jedes Jahr aufs Neue vornimmt dieses Jahr nicht soviel zu kaufen.
Aber plötzlich ist es halt doch wieder passiert, mittendrin im Fest der Einzelhändler, aber die klagen ja auch jedes Jahr das die Leute gar nicht genug Geld in die Ladenkassen bringen, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann wenn ich durch die Einkaufsmeile stiefele.
Aber das wollte ich ja gar nicht erzählen, sondern vom Weihnachtsfest.
Heiligabend sind wir dann zu Hause gewesen, morgens war gemeinschaftliches Christbaum schmücken angesagt, das heißt, mein Göttergatte stellt den Baum auf, das heißt er kämpft erst mal mit den Einzelteilen des Baumes, unser Baum ist nämlich künstlich und hat so seine Tücken.
Nachdem besagter dann steht und auch alle Lampen drin sind, geht es ans schmücken, Jerome schmückt gerne und viel, am besten auch nur an einer Stelle, es hängt alles an fünf Zweigen, ich drauf es dann aber doch noch verteilen. Zum Schluss wirft er mit Schwung das Lametta in den Baum, warum werfen Kinder das am liebsten aus 3 Meter Entfernung und mit Anlauf rein?
Ich weiß es auch nicht, obwohl ich mich dunkel erinnern kann das Lametta damals auf ähnliche Weise in den Baum befördert zu haben.
Der Baum ist fertig und das warten beginnt, und alle fünf Minuten kommt die obligatorische Frage von Jerome.
„Kommt das Christkind jetzt?“
Bald fing es dann endlich an zu dämmern und das Christkind kam und brachte ganz heimlich, still und leise die Geschenke, weniger leise und besinnlich ging es dann beim auspacken zu, und als wir alles ausgepackt hatten, fragt man sich doch wo bloß das ganze Papier und die zahlreichen Kartons herkommen, danach haben wir lecker gegessen, natürlich mal wieder zuviel, auch wie immer, und wie immer nehme ich mir dann vor nächstes Jahr nur Kartoffelsalat mit Würstchen zu machen. (Nächstes Jahr ganz bestimmt)
Am ersten Weihnachtstag waren wir dann bei den Schwiegereltern zum Essen eingeladen, es gibt Kaninchen, wer das nicht mag kann sich am Schweinebraten vergreifen, was aber nie jemand tut, den essen meine Schwiegereltern immer am nächsten Tag.
Meine Schwiegermutter kocht in einem Minimum an Küche für ein Maximum für 17 Leute, sie brät und brutzelt immer zwischen 5 und 6 Kilo Kaninchen. Anschließend hat sie eine Fettbratküche und kann dann prima durch die Küche schlittern und dabei hinfallen, so glitschig ist es nach dem ganzen Kaninchen braten.
Dazu gibt es dann diverse Bremsbeilagen wie Gemüse, Salat und Kartoffeln, vorne weg natürlich die obligatorische Rindfleischsuppe, ohne die nichts geht.
Hinterher gibt es noch Vanilleeis mit Erdbeeren und Sahne.
Aber bevor es soweit ist muss erst noch das Wohnzimmer umgeräumt werden, es wollen schließlich 17 Leute sitzen, bis auf die zwei Jüngsten, die wollen lieber spielen und direkt im Vorfeld erklären sie keinen Hunger zu haben, dafür sah der bunte Teller auch schon ziemlich leer aus. Macht ja auch nichts, schließlich macht Schokolade ja auch glücklich wie man immer lesen kann.
Nach diversen Umräumarbeiten kann die Schlacht an Topf und Teller endlich beginnen, und wenn die ersten ihre Suppe aufhaben, fangen die letzten grad erst an. Irgendwer muss die Suppe schließlich unter die Leute bringen, was eigentlich immer die Frauen sind, warum eigentlich?
Nach aufwendigen Spülarbeiten in der Küche ist es auch schon wieder Zeit für Kaffee und Kuchen, bzw. Plätzchen, und gegen sieben werden dann die Brote geschmiert, und wenn man satt und mit Geschenken beladen endlich wieder zuhause ist schwört man sich nie wieder zu essen.
Das wird spätestens am 2 Weihnachtstag hinfällig, dann müssen wir zu meinen Eltern, da sind wir nur zu fünft, da ich über keine Geschwister verfüge, aber meine Mutter hat vorsorglich mal acht Kilo Fleisch gemacht!! Dazu gibt es drei verschiedene Gemüse, zwei Soßen und Salat, und sie verkündet sie hat auch noch ein Gemüse eingefroren, ist aber kein Problem, sie kann es schnell auftauen wenn es nicht reichen sollte. Es reicht wahrscheinlich bis ins neue Jahr.
Wenn wir dann nach dem Essen in die Küche zum Spülen marschieren, nachdem wir von den acht Kilo vielleicht 1 gegessen haben, habe ich das Gefühl, es müssen mindestens 10 bist 12 Leute mitgegessen haben, so viel Abwasch stapelt sich in der Spüle und wartet auf fleißige Hände.
Nach dem Mittagessen wartet dann schon die Kaffeetafel, mit Kaffee und Plätzchen, wir haben ja beim Spülen ein paar Kalorien abgearbeitet, kann man also bequem oben wieder ein paar nachschieben.
Bei mir macht es eh nichts, ich gehöre zu der Sorte die ein Stück Torte isst und dabei ein Kilo abnimmt, mein Mann nimmt schon ein Kilo zu wenn er mir nur beim Essen zusieht, er findet das sehr ungerecht und gemein.
Am frühen Abend machen wir uns gesättigt wieder auf den Heimweg und wünschen uns noch einen schönen Abend und bis morgen.
Warum bis morgen? Ganz einfach, meine Mutter hat einen Tag nach Weihnachten Geburtstag, da gibt es dann wieder was Leckeres zu essen, vielleicht wieder acht Kilo Fleisch.
Die Geschichte ist nicht ausgedacht, so ist es hier immer.
LG
Allison