Die dreizehnte Geschichte - Diane Setterfield

  • Meine Meinung


    Die Rahmenhandlung dieses Buches wird aus der Ich-Perspektive der jungen Frau Margarets heraus erzählt, über die man nach und nach mehr erfährt. Sie wird von der erfolgreichen Schriftstellerin Vida Winter eingeladen, um ihr Vidas Lebensgeschichte zu erzählen. Dabei werden immer mehr Geheimnisse gelüftet. Für mich konnte die Geschichte nicht in der Gegenwart spielen, da noch Hut und Handschuhe getragen werden, was dem Zauber der Geschichte jedoch keinen Abbruch tun konnte. Es ist teilweise etwas konstruiert, aber ich habe es gerne gelesen. Es ist jedoch schade, dass die Autorin bis jetzt keinen neuen Roman geschrieben hat.

  • Ich fands streckenweise leider ziemlich langweilig. Schade, ich hab mir von dem Klappentext mehr versprochen.


    Am meisten hat mich aufgeregt, dass mal eben Jane Eyre fröhlich gespoilert wurde. Jane Eyre hab ich hier auf dem SuB liegen und weiß dank Diane Setterfield jetzt schon Einzelheiten, die ich gern noch NICHT gewusst hätte. Danke schön! :fetch


    5 Punkte von mir.

  • Heute bin ich mit dem Buch endlich fertig geworden und heilfroh drüber. Mir hat es überhaupt nicht gefallen. Die Kurzbeschreibung klang so interessant und ich hatte mich schon richtig darauf gefreut. Für mich ist es eines der langweiligsten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe. Die Personen haben mir nicht zugesagt, ich konnte nicht mit ihnen mit fühlen und auch der Schreibstil hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich fand auch die ganze Familiengeschichte irgendwie absurd. Vielleicht bin ich auch einfach zu sehr verwöhnt von Kate Morton. :gruebel Das einzigste was ich wirklich schön fand, war der Anfang, als Margaret über ihre Buchleidenschaft erzählt hat. Ansonsten bin ich froh, dass ich es ausgelesen habe und demnächst der Bücherei zurück bringe.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil läßt sich gut lesen und durch die relativ kurzen Kapitel kommt man auch gut voran.
    Genervt war ich teilweise von Margaret und ihrem "Zwilling". Es war mir alles zu konstruiert, zumal sie ja ihre Schwester gar nicht kannte. Daher hätte man für mich auch das Postscriptum weglassen können.
    Aber mir hat ihre Liebe zu den Büchern und der Buchladen, den sie zusammen mit ihrem Vater führt, gefallen.


    Sehr interessant fand ich auch die Familiengeschichte von Vida Winter, auch wenn die Auflösung für mich doch irgendwie eine Überraschung war.


    9 von 10 Punkten

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Für mich war es eins der besten Bücher, spannend, fesselnd bis zu letzten Seite.
    Leser sind Narren. Sie glauben alles was man schreibt, sei autobiographisch.
    Seite 63, als ich den Satz las musste ich lächeln. Vom Schreibstil der Autorin bin ich begeistert, das Cover gefällt mir sehr gut, passt auch zu diesem Roman.


    Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst,
    sie anderswo zu suchen.


    FRANCOIS DE LA ROCHEFOUCAULD

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  • Seid längerem war dies mal wieder ein Buch, was mich richtig begeistert hat. Ich bin ganz überrascht, dass einige das Buch so schlecht und streckenweise langatmig fanden. Das war bei mir ganz und gar nicht der Fall.


    Ich fand es spannend und entspannend zugleich. Genau das richtige Buch für den Winter.

  • Die dreizehnte Geschichte - das klingt nach Märchen, der dreizehnten Fee, etwas außerhalb der Reihe. Und deshalb musste ich dieses Buch lesen.


    Margaret Lea arbeitet im Antiquariat ihres Vaters. Ihr ganzes Leben dreht sich um Bücher: sie liest unglaublich viel, sie kümmert sich um die Bücher im Laden und interessiert sich für die weniger bedeutenden Schriftstellerpersönlichkeiten früherer Jahrhunderte. Irgendwann begann sie spaßeshalber damit, Biografien dieser Persönlichkeiten zu schreiben, und der eine oder andere Aufsatz wurde in Anthologien aufgenommen. Margaret lebt sehr zurückgezogen. Sie hat keine Freunde, keinen Partner. Der Vater ist der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Von der Mutter müssen alle Probleme fern gehalten werden; sie hat oft Migräne, und das Schlimmste ist, dass sie keinerlei Bezug zu ihrer Tochter hat.


    Margaret kennt das Geheimnis. Als sie zehn Jahre alt war, entdeckte sie, dass sie eine Zwillingsschwester hat, die gestorben ist. Seitdem fühlt sie sich, als sei sie nur zur Hälfte da und die andere Hälfte schon in der anderen Welt. Sie hat Sehnsucht nach ihrer Schwester, und manchmal glaubt sie sie sogar zu sehen.


    Eines Tages bekommt Margaret einen Brief. Er ist von Vida Winter, einer gefeierten Bestsellerautorin, und kommt völlig überraschend. Miss Winters Biografie wurde schon oft geschrieben, doch keine enthielt die Wahrheit, und nun will die Schriftstellerin ausgerechnet Margaret Lea die Wahrheit erzählen.


    Margaret kennt keines der Bücher von Vida Winter und beginnt zu lesen. Ihr fällt das Buch "Dreizehn Geschichten von Wandel und Verzweiflung" in die Hände. Sie ist wie gebannt, doch nach zwölf Geschichten kommen nur noch leere Seiten. Es gibt keine dreizehnte Geschichte. Sie entschließt sich, Vida Winter kennenzulernen, und sie gerät mitten in deren Geschichte über Zwillinge, Wahnsinn, Verfall, Liebe und Verlust.


    Beide, Margaret und Miss Winter, bleiben ein wenig blass. Dennoch hat mich Miss Winters Geschichte, welche letztendlich die dreizehnte ist, in ihren Bann gezogen und gut unterhalten, auch wenn einiges doch recht weit hergeholt scheint, und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich die Lösung des Rätsels um Miss Winters Rolle in der Geschichte ahnte. Das Ende gerät leider kitschig; immerhin werden alle Fäden entwirrt. Die Passagen über Bücher, Bibliotheken, das Anspitzen von Bleistiften und das Schreiben haben mir gut gefallen.


    Meine Erwartung, dass die dreizehnte Geschichte von Menschen erzählt, die außerhalb des Üblichen sind, wurde erfüllt.


    7 von 10 Punkten.

  • Ich muss diesen alten Thread noch mal rauskramen, da ich anscheinend doch eine SUB-Leiche gelesen habe, obwohl es mir gar nicht so vorkam. Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen, sodass man diese auch jederzeit lesen kann. Das Fehlen von Handys empfand ich als sehr entspannend.

    Das Buch passt sehr gut in die Herbstzeit, aber durch 500 dicht beschriebene Seiten habe ich auch ein Weilchen damit verbracht und war zum Schluss doch froh, es beenden zu können, zumal mir recht früh klar war, wo der Hase hinläuft.


    Alles in Allem war es ein schöner Schmöker mit gruseligen Kindern, einer Art umgedrehtem Pippi-Langstrumpf-Setting, und die Atmosphäre im elterlichen Antiquariat fand ich auch sehr schön.

    Es bleiben so um die 7,5 bis 8 Punkte.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“