Tiziano Terzani - Noch eine Runde auf dem Karussell

  • ... so, ich bin zwar erst seit heute hier, aber ihr habt es geschafft mich zu schockieren! kein einziges ergebnis bei der suche nach tiziano terzani


    dass muss ich ändern und zwar jetzt auf der stelle und mit diesem buch!


    Tiziano Terzani - Noch eine Runde auf dem Karrusell


    Hier einmal allgemeine Infos:


    Kurzbeschreibung
    Die letzte Reise des großen Journalisten führt ihn noch einmal um die Welt - und zu den Grundfragen der menschlichen Existenz.
    Im Alter von 59 Jahren erkrankt Tiziano Terzani an Krebs. Sein Weg durch den Dschungel von westlichen und fernöstlichen Heilmethoden führt ihn schließlich in eine einfache Hütte im Himalaya - zu sich selbst.


    Westliche High-Tech-Medizin oder fernöstliche Naturheilverfahren? Angesichts einer fortgeschrittenen Krebserkrankung eine Frage auf Leben und Tod. Der Spiegel-Korrespondent und Asien-Experte Tiziano Terzani erzählt von seiner letzten großen Reise auf der Suche nach Heilung. Ihn interessiert das große Ganze: die Frage, was ihn krank gemacht hat, der Zusammenhang zwischen Körper und Geist. Neben der klassischen westlichen Medizin sucht er Hilfe in der mannigfaltigen Welt der alternativen Heilmethoden und der Spiritualität. Als er den Tod näher rücken fühlt, zieht er sich in eine Hütte im Himalaya zurück - und beginnt, dieses Buch zu schreiben.


    Über den Autor
    Tiziano Terzani, 1938 in Florenz geboren, arbeitete als Jurist, bevor er in den USA ein weiteres Studium absolvierte. Von 1972 bis 1997 war er Korrespondent des Spiegels in Asien und schrieb für Il Corriere della Sera und La Repubblica. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Bücher. Er starb im Juli 2004 in Orsigna bei Florenz. Bei Hoffmann und Campe erschienen »Gute Nacht, Herr Lenin. Reise durch ein zerberstendes Weltreich« (1993) und »Fliegen ohne Flügel. Eine Reise zu Asiens Mysterien« (1996).


    meine Meinung:


    wer mal über sein leben nachdenken will, sollte das buch lesen!


    eigentlich sollte jeder das buch lesen, damit jeder einmal über sein leben nachdenkt!


    ein geniales buch von einem genialen autor!


    editiert am 16.04.2007


    mir liegt dieses buch wirklich am herzen, da es einfach ein geniales buch ist, dass am lebensabend eines todkranken journalisen geschrieben wurde, der sein leben revue passieren lässt und seine letzten großen reisen antritt.


    er war sicher kein einfach mensch und sich auch kein leichter mensch mit dem mann sein leben verbringen möchte, was er auch selbst zugibt!


    DOCH am ende seiner lebensreise kommt er genau da an, wo er hin will und findet den sinn SEINES lebens.


    einprägsam beschreibt er seine wirrungen und irrungen sowie die guten momente seines lebens.


    ein buch, das ich vor 1,5 jahren gelesen habe und heute noch nicht aus dem kopf bekomme - wirklich eines meiner lieblingsbücher!

    „Die Welt ist ein einziger unaufhörlicher Querverweis.“


    ...who wants to live forever...

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von PhileasFogg ()

  • Zur Zeit lese ich von Terziani "Das Ende ist mein Anfang" und habe nach diesem Buch auch gesucht, doch leider nur diesen Beitrat gefunden. Auf jeden Fall folgt zu diesem Buch eine Rezi.
    Ich hätte es wirklich nicht gedacht, das das Buch so gut ist. Es ist zwar nicht wirklich spannend, aber sehr unterhaltsam und mit einem schönen Niveau.
    Ich kenne das Buch "Noch eine Runde auf dem Karussell" nicht, aber ich ich kann mir nicht vorstellen, dass es so anders geschrieben ist, wie das, was ich gerade lese und ich kann es wirklich nur empfehlen. Sehr intensiv bekommt man die Geschichte der Länder erzählt, mit denen er sich befasst und in denen er lebt.
    Ich kann die Bücher wirklich nur empfehlen, da sie sehr zum Nachdenken anregen und zudem interessant geschrieben sind.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Hallo,


    bei einem neuerlichen "Wieder-mal-das-Regal-entrümpel-Anfall" ist mir das Buch von Terzani in die Hände gefallen. Damit ich weiss, ob ich mich endlich ranwagen soll, halt ich frad Ausschau nach Normalo-Leser-Rezensionen. Was das anbetrifft, danke an PhileasFogg! Werde "Noch eine Runde auf dem karrussell" von Terzani nu lesen. ;-)


    Gruss,
    Britta

  • Ich habe es heute über Buchticket ertauscht. Jetzt ist nur noch die Frage, wer liest es zuerst: Mr. Fritzi oder ich? :-)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Tiziano Terzani ist ein angesehener italienischer Journalist. Als Korrespondent für verschiedene Zeitungen, darunter auch den deutschen Spiegel, hat er sich als Asien-Experte einen Ruf erarbeitet. Dabei vermittelt er auch Inhalte des geistigen und spirituellen Asiens, gilt als Kenner des Kontinents.


    Als Terzani dann Ende der 90er Jahre mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird, beginnt für ihn ein neues Abenteuer, er begibt sich auf die Reise zu sich selbst. Durch die Erkrankung angeregt, über sich, das Leben, die Welt und Gott nachzudenken, verfolgt der Leser detailiert die Gedanken, Erlebnisse und Geschichten, die Terzani in seinen folgenden Lebensjahren bewegen.


    Nach einer schulmedizinischen Behandlung in New York macht er sich auf nach Indien, um dort verschiedene alternative Heiler aufzusuchen - und beginnt, zu zweifeln, an der Schulmedizin, der westlichen Welt, dem Fortschritt.


    Doch je weiter seine Studien fortschreiten, nur unterbrochen von kurzen Stippvisiten in New York, umso mehr stellt er auch die alternativen Methoden in Frage, beleuchtet, sinniert, meditiert.


    Am Ende des Buches zieht er sich für lange Zeit in eine einsame Hütte im Himalaya zurück, nach Reisen über Indien, Thailand, die Philippinen und immer wieder New York.


    Und dort findet er seinen Weg, mit seiner Erkrankung und seiner Zukunft umzugehen…


    Mir hat vor allem gefallen, daß Terzani zwar keine Möglichkeit der Heilung ausschließen will, sich aber doch einen gesunden Zweifel und Skepsis gegenüber sogenannten Wunderheilern erhalten hat. Und je länger seine Reise dauert, umso mehr wird ihm klar, daß er Heilung nicht im Außen, sondern nur im Inneren, in sich selbst finden kann. Und so hadert er auch nicht mit seinem Schicksal, sondern nimmt die Erkrankung als Anlass, sich mit sich und seinem Leben intensiv auseinanderzusetzen.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • „Du bist frei, die erste Entscheidung zu treffen. Danach nicht mehr.“
    (Seite 46)


    Ein wahrer Satz, einer, der im Großen wie im Kleinen trifft – und im ganz Kleinen, wie ich am eigenen Leibe zu spüren bekam, denn einmal das Buch in die Hand genommen, konnte ich es nur mit Widerwillen aus der Hand legen.


    Was soll man groß vom Inhalt erzählen, außer dass Terzani an Krebs erkrankt, neben der westlichen, konventionellen Behandlungsmethode auch nach einer Möglichkeit der Heilung seines Krebs in den sogenannten alternativen Heilmethoden des großen asiatischen Raums sucht. Heilung findet er nicht, dafür ein großes Stück weit sich selbst, die Kraft, seinen Frieden mit der Krankheit zu machen.


    Manchmal mit einer erfreulichen, allerdings kleinen Portion Selbstironie, hin und wieder mit einer Prise feinen Humors beschreibt Terzani mit der ihm eigenen Eleganz seine Reise, öfters fast reportagehaft berichtet er über Länder und Leute, über Ärzte und Heiler, über Weise und Narren, über die Heilmethoden und Anwendungen, seien sie auf den Körper, seien sie auf den Geist gerichtet, über Glaubensrichtungen. Bei allem, was er erfährt, was er „ausprobiert“, miterlebt, bleibt ein Schuss Skepsis, findet er einen Grund, die Reise fortzusetzen. Beeindruckend seine Ehrlichkeit, sein Wissen, sein Mut – alles drei zu testen, anzuwenden und zu vertiefen findet er Gelegenheit auf der Reise.


    Terzani hat seine Neugier nie verloren, stets war er bereit, einer „Geschichte“ zu folgen, das aufzuspüren, was das Geheimnis „dahinter“ war. Dass er sich nicht mit dem ersten, mal guten, mal schlechten, mal beeindruckenden, mal ernüchternden Eindruck zufrieden gibt, hat ihn für mich so außerordentlich sympathisch gemacht. Er fragt, will wissen, will den Dingen auf den Grund gehen und lässt mich als Leserin teilhaben eben nicht nur an seinen Beobachtungen, sondern auch an seinen Gedanken, den Schlüssen, die er zieht; er verheimlicht wenn überhaupt, dann wenig. Nie habe ich mich überredet, überrumpelt, gar bevormundet gefühlt, sondern für meine eigenen Gedanken, für mein Zustimmen, für meinen Widerspruch, für meine Kritik blieb Raum. Fast könnte ich sagen, dass „Noch eine Runde auf dem Karussell“ mich zu einem Dialog förmlich eingeladen hat; es war ein gutes Gespräch, ja mehr noch, dieses Gespräch ist noch lange nicht beendet – und das kann wahrlich nicht jedes Buch von sich behaupten.

  • Ich kann mich den positiven Stimmen hier nur anschließen!


    Terzani läßt uns teilhaben an seinen letzten irdischen Reisen, auf der Suche nach alternativen, fernöstlichen Heilverfahren. Hat er doch früher, während seiner Arbeit als Asien-Korrespondent für den Spiegel schon Geschichten und Berichte gesammelt, die neben der westlichen schulmedizinischen Behandlung interessant sein können.


    Aber auch die Beschreibung der Länder, Personen usw. finde ich sehr interessant.


    Ich freue mich auf jeden Fall noch auf das andere Buch von ihm, das ich hier im RuB stehen hab: Das Ende ist mein Anfang.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT