Gibt es geschlechterspezifische Eigenschaften?

Zitat

Original von licht

Taki, ich würde fragen wollen, ob eine "absolute" Gleichberechtigung im sinne einer völligen Gleichbehandlung überhaupt generell und in allen Punkten erstrebenswert ist.

Spielst du auf Frauen in "Männerberufen" an? Auf Frauen in der Bundeswehr? Ich finde man sollte die sehr wohl gleichberechtigt behandeln, denn die wissen ja meist auf was sie sich einlassen.

Warum sollen Männer, bis auf das Kinderkriegen, nicht alles können wie Frauen oder umgekehrt?

Ja, sicherlich ist Erzieherin ein "Frauenberuf", in dem es wenige Männer gibt.

Fragen:
Wie angesehen ist dieser Beruf (bzw. auch andere Frauenberufe)?
Wie hoch ist die Bezahlung für diesen Beruf, der sicherlich sehr wichtig ist und für den man viele Kompetenzen braucht?
Wer bekommt Leitungsposten (z.B. Leitung von Jugendeinrichtungen o.ä.)?

Scheisse Taki..du hast uns erwischt, wir arbeiten wohl in typischen "Mädchenberufen"

gelernt hab ich mal vor tausend Jahren Zahnarzthelferin, hab dann aber gewechselt auf ne zeitlang selbstständig, dann jetzt in der Altenpflege (Gerontopsychiatrie)

Die Jungs bei uns sind eigenartigerweise bis auf einzelne Ausnahmen alle homosexuell..komisch was?!?
(gibts ein "Kümmer-gen"?)
Allerdings findest du in meiner Firma (nicht gerade klein) jede Menge Frauen in Führunsgpositionen und die Frauen werden sehr gefördert, es kommt tatsächlich auf die Kompetenz an nicht aufs Aussehen oder sonstigem

Zitat

Original von Alexx61

Allerdings findest du in meiner Firma (nicht gerade klein) jede Menge Frauen in Führunsgpositionen und die Frauen werden sehr gefördert, es kommt tatsächlich auf die Kompetenz an nicht aufs Aussehen oder sonstigem

Ich bin fest vom "Kümmergen" überzeugt. Aber wenn das in der kindlichen Früherziehung unterbunden wird, dann kann es schon mal verloren gehen.

Zitat

Original von Alexx61
Allerdings findest du in meiner Firma (nicht gerade klein) jede Menge Frauen in Führunsgpositionen und die Frauen werden sehr gefördert, es kommt tatsächlich auf die Kompetenz an nicht aufs Aussehen oder sonstigem

Das ist sehr gut. Aber ist es nicht gerade in der Altenpflege so, dass das ein ganz, ganz harter Beruf ist, die Bezahlung dagegen aber sehr schlecht? Habe ich zumindest so gehört...

@ Heaven: Nein, an Frauen in sog. Männerberufen, z.B. Bundeswehr, habe ich gar nicht gedacht.

Zitat

Original von licht

ich verstehe unter der Forderung nach Gleichberechtigung die Forderung nach gerechtem Umgang. Und das bedeutet, dass der Mensch zählt und nicht sein Geschlecht. Das bedeutet, dass in jedem Fall eine ganze Reihe von Umständen zu berücksichtigen ist, um der Person am Ende Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Wie schwierig das im Einzelfall ist, kann man sich leicht ausrechnen. Dass da eine Entscheidung dem einen gerecht und dem andern ungerecht erscheint, ist auch schon vorprogrammiert. Da kann man versuchen durch Transparenz gegenzusteuern. Am Ende wird man sagen müssen: Wir sind auf der Suche nach möglichst tragfähigen Kompromissen, die möglichst vielen Ansprüchen gerecht werden sollen.

Leider hast du wieder kein konkretes Beispiel.
Aber was heißt gerechter Umgang? Ursache ist doch nicht Ungerechtigkeit sondern Errziehung im Sinne der Gesellschaft.

Zitat

Original von taki32

@ Heaven: Nein, an Frauen in sog. Männerberufen, z.B. Bundeswehr, habe ich gar nicht gedacht.

Ich meinte auch eher Licht, habs ein bisserl komisch zitiert. Sorry.

Die Bezahlung ist Facharbeiterlohn, also ganz normal für enen erlernten Beruf
Jedenfalls wesentlich mehr als Verkäuferin/Arzthelferin oder Frisöse oder so

Zitat

Original von Heaven

Warum sollen Männer, bis auf das Kinderkriegen, nicht alles können wie Frauen oder umgekehrt?

Das frage ich mich auch, Fußballweltmeister werden haben die Männer schon mal nicht geschafft :cry, die Begeiterung auslösen aber die Frauen nicht in dem Maße, obwohl, so schlimm war es auch nicht.

Aber ernsthaft: es gibt sicher Eigenschaften, die bei einer statistischen Auswertung Abweichungen von der Gausschen Normalverteilung ausweisen, die nach Geschlecht differenziert werden können. Aber ob diese statistischen Ergebnisse in jedem Fall durch das Geschlecht erklärt werden können, ist doch ein anderes Paar Stiefel.

Okay, Alex, vielleicht ist das mit der "schlechten" Bezahlung nicht absolut gemeint, sondern relativ, im Verhältnis zur sicherlich schweren physischen und psychischen Belastung, oder?

Zitat

Original von taki32
Okay, Alex, vielleicht ist das mit der "schlechten" Bezahlung nicht absolut gemeint, sondern relativ, im Verhältnis zur sicherlich schweren physischen und psychischen Belastung, oder?

Auch da gibt es immer wieder Ausnahmen. Auf beiden Seiten.

Ja okay..aber das würde hier zu weit führen..denn "Dienst" am Menschen, wenn ich das mal so pathetisch ausdrücken darf, muss ja auch von den Menschen, die das in Anspruch nehmen (müssen) bezahlbar bleiben
Und Nonnen, die das wie früher "umsonst" gemacht haben gibts halt nicht mehr.

Also ich fühle mich bei der vielen Freizeit und den Spaß den ich bei der ARbeit habe, eigentlich recht gut bezahlt

Zitat

Original von beowulf
[Aber ernsthaft: es gibt sicher Eigenschaften, die bei einer statistischen Auswertung Abweichungen von der Gausschen Normalverteilung ausweisen, die nach Geschlecht differenziert werden können. Aber ob diese statistischen Ergebnisse in jedem Fall durch das Geschlecht erklärt werden können, ist doch ein anderes Paar Stiefel.

Was meinst du damit?

Schlechte Bezahlung in Frauenberufen hat manchmal etwas mit dem Organisationsgrad zu tun. Es gibt keine starken Gewerkschaften für Büroberufe ausserhalb der öffentlichen Verwaltung und ausserhalb der Großbetriebe. Für Angestellte von Arztpraxen, Anwaltskanzleien und Steuerberatern, Architekturbüros etc. gibt es nichts wonach sich Preisbildung für die angebotene Arbeit ermitteln lässt. Ich weiß schlicht nicht, ob ich "gerechten" Lohn bezahle, da ich nicht weiß, was meine KollegInnen bezahlen. Ich würde einem Mann nie einen Cent mehr bezahlen, als einer Frau, stelle aber auch fest, dass in Großkanzleien ein hoher Anteil an Büroleitern männlich ist, von einer an die Promillegrenze heranreichenden Zahl von Männern, die Rechtsanwaltsfachangestellte lernen.

ät taki

z.B. was ich gerade gepostet habe. die Feststellung, das Frauen schlechter bezahlt werden kann ich treffen, anhand des Geschlechtsvergleiches, ob das Geschlecht aber ursächlich für die schlechtere Bezahlung ist, kann ich daraus nicht herleiten.

Beowulf..bei den Berufen die du anführtest, ist das Wort "HelferIN"
maßgeblich, ich glaube alleine das schreckt Männer schon davon ab so einen Beruf zu wählen

Wer will schon Gehilfe sein, Frauen sind das seit ewigen Zeiten gewohnt und darum nicht so empfindlich?!?!?
keine Ahnung

@ Beowulf: Stimmt, aber es ist doch eine interessante Feststellung von dir, dass "in Großkanzleien ein hoher Anteil an Büroleitern männlich ist, von einer an die Promillegrenze heranreichenden Zahl von Männern, die Rechtsanwaltsfachangestellte lernen".

Auch an der Uni ist es so, dass es heutzutage mehr Studentinnen als Studenten gibt, aber der Anteil von Professorinnen ist relativ gering.

Das ist der Grund warum seit der Erfindung des Berufes Sofa alle Büroberufe umbenannt wurden. Rechtsanwaltsgehilfin heisst jetzt (nicht das sie etwas anderes täte) Rechtsanwaltsfachangestellte, Apothekenhelferin heisst PKA, pharmazeutisch-kaufmannische Angestellte usw. [SIZE=7]wer es nicht weiß SOFA = SOzialversicherungsFachAngestellte)[/SIZE]

Zitat

Original von Alexx61

Wer will schon Gehilfe sein, Frauen sind das seit ewigen Zeiten gewohnt und darum nicht so empfindlich?!?!?
keine Ahnung

Womit wir dann wieder bei der Erziehung sind. ,-)
Ich denke, viele Unterschiede die uns so auffallen, sind oftmals nur anerzogen.