Die Bücherdiebin (The Book Thief) von Markus Zusak

  • Tipp für die LehrerInnen:


    Zitat

    Zitat:
    Die Bücherdiebin
    Ab 13.03.2014 | Drama | 136 min | USA/Deutschland 2013
    Kostenloses Lehrerscreening am 9. März, vormittags. Bei Vorlage ihres Lehrerausweises bekommen Sie und eine Begleitperson Ihrer Wahl kostenlosen Eíntritt!!! Jetzt Tickets abholen!!!


    Habe das Angebot beim Cinemaxx in Hannover gesehen für die Vorstellung am kommenden Sonntag, 9.3. -11 Uhr erhält Lehrer + Begleitperson kostenfreien Eintritt. Könnte mir vorstellen, dass es das in anderen Städten auch gibt.


    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gucci ()

  • Vor knapp einer Woche las ich dieses Buch zu Ende.
    Anfangs nervten mich die kurzen Kapitelchen , es wirkte ein wenig abgehackt und sprunghaft, doch als ich in den Lesefluss kam, konnte ich nicht mehr aufhören.


    Die Charaktere dieser Geschichte sind sehr liebenswürdig und gut geschliffen.
    Die häufige Verwendung der Schimpfworte ist echt etwas nervend, aber solche Menschen gibt es wahrhaftig, von daher war das sehr real.
    Dass der Tod manche Geschehnisse vorweg nimmt, fand ich mehr als ärgerlich und war doch im Nachhinein nicht mehr erzürnt über dieses Vorwegnehmen.
    Mich beruhigte und wärmte die Vorstellung der Mitnahme der Seelen von dem Tod. Wenn wir so diese Welt verlassen sollten, nimmt einem das die Furcht davor.
    An jenem Tage saß ich auf der Bank vor meiner Kirche und weinte ungehalten und schluchzte voller Mitgefühl wegen der letzten ereignisreichen Seiten dieses Buches.
    Voller Liebe, voller Kummer, voller Schmerz, voller kleiner Wunder, voller herzergreifender Charaktere wird dieses Buch eines meiner Lieblingsbücher bleiben.


    Lesenswert 10 von 10 Punkten !

  • Bei mir war die Lesegeschichte (für mich) ungewöhnlich.
    Das Buch hatten meine Kinder und beide waren begeistert, sie haben es mit 16 bzw. 20 gelesen.
    Ich habs seinerzeit nicht gelesen.


    Dann haben mich Freunde ins Kino zu der Verfilmung eingeladen und für eine Hollywood Verfilmung fand ichs ungewöhnlich gut.
    Daraufhin neugierig geworden hab ich mir das Buch von den Kindern geholt und es in 2 Tagen verschlungen - Klasse!


    Ich fand manches anrührend, den Tod als Erzähler sehr gelungen (auch im Film), sehr gut, so ansprechend über Leben und Gräuel der Nazizeit zu erzählen.


    Natürlich kann man manches kritisieren, das der Erzähler kein Deutscher ist und die Nazizeit nur aus großer Distanz kennt, ist nicht zu übersehen.
    Na und ?


    Ich kann beides, Buch und Film, sehr empfehlen

  • Oh, ich liebe dieses Buch. Es ist mein absolutes Jahreshighlight 2014 (bis jetzt :rofl).
    Ich gebe zu, man muss sich erst einmal in den Schreibstil und die Aufteilung der Kapitel einfinden.. Aber dann ist das Buch einfach nur sensationell. Es enthält so viele kleine, schöne Details und wunderschöne Formulierungen. Auch die Idee, WER die Geschichte erzählt, finde ich einfach nur grandios. Die Charaktere haben sich fest in mein Herz eingebrannt und das Ende hat mir die Schuhe ausgezogen. Ich habe richtig geweint...

  • Mir hat das Buch gut gefallen.


    Obwohl ich mich erstmal an den Stil gewöhnen musste, bin ich gut in die Geschichte reingekommen. Die Grundstimmung der damaligen Zeit war mit jeder Faser spürbar. Auch, dass nichts geschönt wurde und der Leser nicht verschont wurde, fand ich sehr beeindruckend.


    Liesel und ihre Familie sind mir gleich ans Herz gewachsen. Jeder hat auf seine Art was besonderes ohne unecht zu wirken. Einfach nur schön.


    Den Film kenne ich nicht, aber den werde ich mir bestimmt nicht entgehen lassen.



    Ein besonderes Buch.


    9 Punkte


    ASIN/ISBN: 3442373956

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


    Aktuell: Mai Thi Nguyen-Kim - Komisch, alles chemisch! | Jonathan Coe - Erste Riten

    SuB: 48

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Inkslinger ()

  • Ein aus der Perspektive des Todes erzähltes Buch war mir neu und überhaupt musste ich mit dem Buch erst langsam warm werden, bevor es mich in seinen Bann ziehen konnte. Das tat es - obwohl ich magalis Argumentation teilweise gut nachvollziehen konnte - dann ausreichend für
    8 von 10 Eulenpunkten
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Das Buch habe ich auch innerhalb ein paar Tagen verschlungen.
    Sehr gut fand ich, dass das Buch aus der Sicht des Todes geschrieben wurde.



    Zitat

    Original von MichaelM
    ...


    Natürlich kann man manches kritisieren, das der Erzähler kein Deutscher ist und die Nazizeit nur aus großer Distanz kennt, ist nicht zu übersehen.
    Na und ?
    ....


    Hallo MichaelM,
    ich hatte irgendwie noch im Kopf, dass der Auto Deutsche Vorfahren hatte, daher habe ich es nachgeschlagen: http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Zusak
    Zitat Wikipedia: "Seine Mutter ist Deutsche, sein Vater Österreicher, die in den 1950er Jahren nach Australien auswanderten."


    Daher ist der Autor der deutschen Geschichte nicht ganz fremd, denn er hat mal erwähnt, dass die Liesel in bestimmten Teilen an seine Mutter angeleht ist. Das hatte ich mal irgendwo gelesen.
    Aber du hattest ja geschrieben "Na und?" von daher ist das nicht von großer Bedeutung. Wollte nur das du es weißt :-)

  • Das Buch habe ich vor 3 Jahren während meines Australienaufenthaltes in Sydney gekauft, weil ich etwas von australischen Autoren lesen wollte. Es musste dann leider 3 Jahre lang auf meinem Bücherregal warten... :bonk


    Ich finde, es ist ein sehr nett geschriebener Jugendroman, ich wäre davon mit Sicherheit begeistert, wenn ich ihn als Teenager gelesen hätte. Als Erwachsene kann ich leider nicht viel mehr dazu sagen, was nicht heißen soll, dass das Buch schlecht ist.


    Besonders bemerkenswert finde ich die bildhafte Sprache, mit der der Autor die Zustände und das Wetter von damaligem Deutschland beschreibt, obwohl er selber keinen Fuß in Deutschland gesetzt hat und das alles nur von den Erzählungen seiner Eltern kennt. Wenn man sein ganzes Leben im sonnigen, friedlichen und weit weit entfernten Australien verbringt, ist es schon eine große Leistung und kommt trotzdem echt rüber.

  • Ich habe das Buch erst gelesen, nachdem ich den wirklich beeindruckenden Film gesehen hatte.


    Der Tod hat nicht nur ein Herz, er erzählt auch Geschichten. Zumindest in diesem Buch tritt der Tod als Ich-Erzähler auf. Als faszinierender Ich-Erzähler, der die Schrecken der Nazi- und Kriegszeit, vor allem für die Zivilbevölkerung schildert. Er erzählt einfühlsam und mit spürbarer Sympathie für Liesel, das heimat- und elternlose Kind, das bei Hans und Rosa Hubermann eine neue Heimat und neue Eltern findet.


    Das Schicksal des Kindes fand ich sehr berührend. Und bei aller Tragik gibt es sehr schöne Momente: wenn Hans Ziehharmonika spielt, Liesel das Lesen beibringt, wenn Rosa in ihrer rauen Art Liesel als "Saumensch" bezeichnet - was durchaus liebevoll gemeint ist, wenn auch nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Oder die zarte erste Liebe zu Max, dem Juden, den die Hubermanns unter eigener Lebensgefahr verstecken. Und natürlich die bittersüße Geschichte von Rudi, dem Jungen mit den zitronenfarbenen Haaren, der alles für Liesel tun würde.


    Ein wunderschönes Buch, etwas gewöhnungsbedürftig im Stil, aber auch deshalb etwas Besonderes.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde