Troisi, Die Drachenkämpferin-Der Auftrag des Magiers

  • Die Drachenkämpferin - Der Auftrag des Magiers von Licia Troisi


    Die Halbelfe Nihal schafft das Unmögliche: Als erste Frau wird sie zum Ritter des Drachenordens geschlagen. Ihr Gefährte Sennar ist unterdessen auf der gefährlichen Suche nach der Untergetauchten Welt, wo er sich Hilfe im Kampf gegen den Tyrannen erhofft. Der zweite Teil der atemberaubenden "Drachenkämpferin"-Saga, die international für Furore sorgt.



    Mhh- ... ach nun ja.... so doll war's nicht.
    Zunächst konnte ich mich für das Buch überhaupt nicht erwärmen. Als ich es nach 150 Seiten endlich geschafft hatte, wurde es teilweise sogar ziemlich spannend!
    Es hat mir zwischen durch richtig gefallen.
    Aber im großen und ganzen tut es mir wirklich leid, aber:
    Noch mehr Bücher von dieser Art können wir wirklich nicht brauchen!
    Was ich mit "Bücher von dieser Art" meine?
    Bücher wie Eragon.
    Alle gleich:
    Die hauptperson- perfekt und unfehlbar. Krieger/in, mutig, meist mit magischen kräften und letzte!r Überbliebene/r eines alten Volkes. (Darchenreiter oder Halbelfe)
    Dann gibt es da noch den großen, bösen, den man aber nie zu gesicht bekommt, der sich immer geheimnisvolle in seiner schwarzen Burg verschanzt.
    Dazu den geringeren bösen (Durza, Dola..) der mit der hauptfigur kämpft und früher oder später heldenhaft besiegt wird.
    Dann gibt es noch den Geliebten oder die Geliebte der hauptfigur. Oft entdeckt der Held / die heldin erst ganz am ende plötzlich wie tief die liebe zu ihm /ihr ist. Wie romantisch!
    Tja, was gibt es noch? Natürlich: Eine Prophezeihung! Und... mmhh... denken wir mal scharf nach :gruebel Wer ist wohl der gegenstand der Prophezeighung? wer rettet am Ende die Welt? Ach, nein, sowas! Unsere Hauptfigur! Kaum zu glauben....
    Ansonsten gibt es noch den Lehrmeister und den klugen König, und jede menge weise alte Männer (oder Frauen).... und nicht zu vergessen Drachen!


    Also, es ist wirklich schade um das Buch! Es ist eigentlich ganz spannend. Für Fans von Eragon ist es durchaus geeignet! warum nicht?
    Um ehrlich zu sein habe ich dieses Buch sehnsüchtig erwartet und wurde enttäuscht.
    Der erste Band war noch etwas besonderes. Ein Vergnügen, durch die Leichtigkeit und unbeschwertheit der Erzählung.
    Das ist aber hier im zweiten band verloren gegangen.


    Aber ich will auch nicht zu gemein sein und deshalb muss ich doch zugeben:
    Das Cover ist noch um einiges schlimmer als der Inhalt!

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

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  • dann bin ich ja mal gespannt, was mich heute abend noch erwartet....
    Gerade gestern habe ich Teil 1 doch etwas genervt von Nihal und ihrem Eigensinn beendet .... da liest sich für mich Dein Rezension - als würde das gerade mal so weiter gehen *urks*


    Ich bin auf jeden Fall gespannt :-)

  • "Bild dir deine (eigene) Meinung" - :( Tut mir leid Silly, das war nämlich genau der Grund warum ich mich für das Buch zunächst gar nicht erwärmen konnte:
    Weil mir meine Freundin genau das gleiche gesagt hat, wie ich oben geschrieben habe. :rolleyes
    :gruebel Ich bin aber auch leicht zu beeinflussen... nur weil jemand mir sagt, dass ein Buch nicht so toll wäre, finde ich es auch gleich schlecht.... :pille

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • momentan bin ich noch erfreut, dass es mit Sennar weitergeht ....
    die Ähnlichkeit mit Eragon ist mir gleich am Anfang des ersten Buches irgendwie ins Auge gestochen, die Geschichte hat sich dann zwar etwas gewandelt, aber trotzdem war der Gedanke immer irgendwie anwesend.


    Meine eigene Meinung bilde ich mir immer ;) es gibt durchaus populäre Bücher, die ich grottenschlecht finde, ich lasse mich da wenig beeinflussen :-)


    Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass es nun mal Kinder- und Jugendbücher sind ;-)


    LG Silly

  • Zitat

    Original von Eny
    Der Auftrag des Magiers... Der Auftrag des Ältesten...


    Wurde das Buch vor oder nach Eragon geschrieben?


    Hast du meine rezension gelesen, Eny? Dann müsstest du es egentlich wissen :gruebel

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • hups :wow Tut mir Leid!!! Ich habe dir unrecht getan :blume :engel
    Um auf die Frage zu antworten:
    Es ist gerade erst vor 2 Wochen erschienen, also lange nach Eragon!
    ;-) Wer hätte das gedacht...

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • :gruebel Und wann ist Eragon erschienen?

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • Soooo, Hallöchen :wave
    ich melde mich zurück - das Buch ist gelesen.


    Und ich fand es gut und werde es auf jeden Fall weiterempfehlen, als auch Band 3 lesen,wenn er erscheint. :-)


    Es war kurzweilig, temporeich und durch Sennars Erlebnisse auf dem Weg zur und in der Versunkenen Welt hatte man nicht immer nur Nihal im Kopf ....


    Nihal wird vielleicht als perfekt und unfehlbar dargestellt, das ist sie aber keineswegs, was ihre vielen Wunden im Kampf beweisen ;-) sie ist ein Sturkopf, ja, und lässt sich leider von niemand was sagen - aber das macht sie aus. Das ist ihr Wesen, wäre sie nicht stur, wäre sie keine Drachenritterin.


    Okay, die Sache mit der Prophezeihung, hätte man sich vielleicht sparen können, die ist ja eh nur Nebengeplänkel - und auf Wanderschaft wäre sie schlussendlich sowieso gegangen, weil sie mehr über ihre Abstammung erfahren will - nicht umsonst wird sie nachts von diesen Träumen und Stimmen gequält.


    Grüßle Silly

  • Zitat

    Original von Silly


    Nihal wird vielleicht als perfekt und unfehlbar dargestellt, das ist sie aber keineswegs, was ihre vielen Wunden im Kampf beweisen ;-)


    Findest du? Wissen wir nicht sowieso alle schon lange vorher wie der kampf ausgeht? Ja, die tolle Nihal piekst sich vielleicht mal in den Finger, aber auch nur um danach noch heldenhafter dazustehen.
    Also ich weiß nicht, mir ging das Buch irgendwie auf den Geist...

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • Natürlich wissen wir wie der Kampf ausgeht - wenn er nicht so ausginge, wie erwartet, wäre das Buch zu ende ;-)


    Dass Dir das Buch auf den Geist ging, ist bemerkbar :lache


    :wave

  • Vielleicht bin ich zu hart :-]

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • :dafuer :knuddel1

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • Zitat

    Original von Clärschen
    :gruebel Und wann ist Eragon erschienen?


    Auch 2004 :-]


    Der zweite Band ist leider nicht so gut, wie der erste.
    Mir persönlich fiel es schwerer mich auf die Handlungsstränge zu
    konzentrieren und die Personen im Auge zu behalten.


    :fetch


    Hier wird die beschwerliche Reise von Sennars Suche völlig bagatellisiert.
    Man fragt sich gar: Warum dann das Ganze :wow??


    :rolleyes


    Schade. :-(
    Kein ganz schlechtes Buch, aber auch keines, dass man unbedingt gelesen haben sollte.


    ich spekuliere auf Band 3 Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Meiner Meinung nach hätte man den ersten Teil ruhig etwas kürzen können
    Die Teile wo es sich um Nihal dreht wirken wie Lückenfüller für Sennars Mission.



    Ansonsten ist das Buch nicht schlecht, aber ich hoffe auch das der dritte Teil besser ist.

    Du öffnest ein Buch, das Buch öffnet dich. ( Chinesisches Sprichwort )
    Liebe Grüße Naddel :wippe

  • Tja, was soll ich dazu schreiben? So begeistert wie Silly bin ich nicht, so enttäuscht wie Clärschen aber auch nicht. :gruebel


    Zunächst: „perfekt und unfehlbar“ (Clärschen) empfand ich Nihal nun wirklich nicht. Weder perfekt noch unfehlbar. Dafür begeht sie zu viele Dummheiten, macht sie zu viele Fehler. So viele, daß es bisweilen schon nervt. Und das habe ich bisher allerdings noch über keine Hauptperson eines Buches, das ich ausgelesen habe, gesagt. Manchmal wollte ich sie durchschütteln, sie anbrüllen, daß sie doch endlich zur Vernunft kommen solle, daß sie endlich mal was dazulernen möge. Aber ein Buch anbrüllen bringt leider nicht viel.


    Wenn sich bestimmte Strickmuster in Büchern wiederholen, habe ich zunächst einmal grundsätzlich nichts dagegen. Es ist beruhigend, wenn man sich auf gewisse Dinge verlassen kann, Bekanntem begegnet, etwas gut ausgeht (im Gegensatz zum täglichen Leben in einer Welt, in der man sich auf immer weniger verlassen kann, in der kaum noch etwas gut ausgeht). Nur - und das ist der Knackpunkt - sollte es halt gut erzählt sein. Und genau das habe ich hier vermißt. Bisweilen habe ich mich gefragt, ob die Autorin selbst den Überblick über ihre Geschichte behalten hat.


    Schwierig war auch, daß Nihal und Sennar so sehr verschiedene Aufgaben zu bewältigen hatten. Die Verschränkung ineinander im Buch dieser beiden getrennten Handlungsabläufe ist für meine Begriffe nicht so gut gelungen.


    Wie schon im ersten Band, so hatte ich auch hier wieder Probleme mit dem Zeitablauf. Nihal hatte doch einmal zwei Wochen Urlaub zur Erholung, lag „ewig lange“ krank“, um dann bei Megisto einen Zauberkurs zu belegen, der selbst wohl zwei bis drei Wochen dauern mußte. Das paßte (zeitlich) nicht zusammen.


    Oder der entscheidende Kampf in der großen Schlacht gegen Ende des Buches mit dem feindlichen Drachenritter. Ich habe zu keiner Zeit die innere Not, den Zwiespalt Nihals nachempfinden können. Die Stelle blieb tot, leer, bedeutungslos. Und müßte doch eine Schlüsselszene des ganzen Buches sein.


    Elbereth hat in ihren Spoilern ja auch zwei Punkte erwähnt, so daß ich mir das hier ersparen kann. Ich mache einfach: :write


    Die vielen Druckfehler habe ich übrigens gar nicht mehr gezählt. Mir ist noch nie ein so schlecht Korrektur gelesenes Buch untergekommen wie dieses. Vermutlich wurde es aus Kostengründen gar nicht Korrektur gelesen. Und daß die Erscheinung (Rüstung) Nihals auf dem Cover nicht mit der Beschreibung im Buch korrespondiert, sei auch nur am Rande erwähnt. Na ja, so entspricht die technische und gestalterische Herstellung dem Inhalt, und dann paßt es ja wieder. ;-)


    Insgesamt finde ich es sehr schade, daß eine so großartige Idee und Geschichte so sehr vertan wurde. Denn die Geschichte selbst finde ich großartig. Es reicht halt nicht, sich eine Geschichte ausdenken zu können, es muß auch das handwerkliche Geschick vorhanden sein, das dann auszuformulieren und zu Papier (bzw. Computer) zu bringen. Das ist für mich insofern eine interessante Erfahrung, als ich derzeit lesemäßig noch mit einem anderen mehrteiligen Werk beschäftigt bin, welches auch das Erstlingswerk des Autors, und ebenfalls der Fantasy zugehörig ist: es sind Christoph Hardebuschs „Die Trolle“ sowie „Die Schlacht der Trolle“. In der Troll-Leserunde gab der Autor viele Einblicke in die Welt der Trolle sowie die Entstehung des Buches, und hat aus dem Nähkästchen geplaudert. Da kann man nachlesen, wie man solche zeitlichen Probleme, wie ich sie oben beschrieben habe, ganz leicht vermeiden kann.


    Ach so, und noch zu Naddels Spoiler die Antwort: mich. :-)


    Abschließend: der erste Band war im Vergleich zu diesem besser, ich hoffe auf den dritten.


    Schade, daß die Geschichte, in der enormes Potential steckt, so sehr vertan wurde.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mir hat der zweite genauso gut gefallen wie der erste Band.
    Es ist schön zu lesen, durchgehend spannend und hat eigentlich auch keine
    unnötigen längen vorzuweisen.
    Das einzige was mich ein wenig gestört hat:



    Sonst hat mir das Buch sehr gefallen und auch die Schreibweise der Autorin hat
    sich im Gegensatz zu ersten verbessert.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit