Titel: Die dunkle Zauberin
Autorin: Mary H. Herbert
Originaltitel: Dark Goddess
Seiten: 411
Hinweis:
Es handelt sich um den vierten Band einer (bisher) vierbändigen Serie.
Hier sind die Links zu den Rezensionen der ersten Teile. Ich habe sie hier chronologisch nach Erscheinen geordnet, nicht nach Chronologie der Geschichen selber:
Die letzte Zauberin
Die Tochter der Zauberin
Valorians Kinder
Wer diese zuerst lesen will, sollte die folgenden Kurzbeschreibungen überspringen, da sie auch indirekte Informationen zu den ersten Bänden geben. (Wie z.B. das Überleben / Nichtüberleben der Protagonisten).
Klappentext:
Unter dem Schutz von Gabria und ihrem Mann, Häuptling Athlone, leben die zwölf Klane in der Ebene von Ramtharin in Frieden und Wohlstand. Bis eines Tages wie aus dem Nichts eine mächtige Zauberin auftaucht. Mithilfe eines legendären Drachenwesens will sie die Welt in Dunkelheit stürzen. Als Gabrias Magie im Kampf mit der dunklen Zauberin versagt, scheint alles verloren. Nur das blinde Mädchen Anwin, Gabrias Enkelkind, könnte das Schicksal noch wenden...
Eigene Beschreibung:
Die Geschichte beginnt in Moy Tura. Kelene, Gabrias Tochter und begabte Heilerin, erhält die Nachricht, dass ihr Bruder Savaron an einer rätselhaften Krankheit zu sterben droht. Sie macht sich sofort auf zum Khulinin-Treld, begleitet von ihrem Mann Rafnir und der achtjährigen Tochter Anwin.
Dort angekommen findet sie nicht nur ihren schwer erkrankten Bruder vor, sondern noch weitere Männer, die ähnliche Symptome aufweisen. Schnell entdeckt sie, dass es sich um magisches Gift handelt, das das Opfer nicht nur ins Koma sinken lässt, sondern sie jeglicher Magie beraubt.
Wenige Tage später wird unweit des Trelds ein alter Mann gefunden, fast zu Tode geprügelt. Entsetzt stellt Lord Athlone fest, dass es sich um seinen Onkel Seth handelt, den ehemaligen Hohepriester der Eidbrecher. Seth berichtet von einer neuen Anführerin, die verbotene Magie lernt und den gesamten Kult unter ihre Herrschaft gezwungen hat.
Zur selben Zeit hat Anwin Visionen, in denen die Muttergöttin Amara sie bittet, Valorians Grab zu suchen, und den Gefallenen Stein, der darin liegt. Er ist die einzige Waffe im Kampf gegen die dunkle Zauberin.
Eigene Meinung:
Ich habe lange auf dieses Buch gewartet, und es dann auch gleich in einem Rutsch "weggelesen". Es liest sich gut und verliert zu keiner Zeit an Spannung, wie ich es von Mary H. Herbert ja schon gewohnt bin.
Was der Geschichte diesmal fehlt, ist eine gute Hauptperson. Eine glaubwürdige Hauptperson. Das Mädchen, Anwin, ist acht (!). Aber im Wesentlichen agiert sie nicht anders als Gabria und Kelene in den Bänden davor, sie ist mutig, recht halsstarrig (liegt wohl in der Familie), und hat dauernd die "rettende Idee". Wenn ich lese "Achtjähriges Kind" will ich auch ein Kind vorgesetzt bekommen.
Toll wie immer sind dagegen die Teile, die von Gabria, Athlone und Kelene handeln, die die Zitadelle angreifen. Und diese sind auch fast so lang wie die von Anwin, hatte ich das Gefühl.
Im Laufe der Geschichte wurden einige meiner Fragen aus den Vorbänden beantwortet, zum Beispiel die nach der Alterserwartung eines Hunnuli. Und es gibt eine kleine Karte, mit der man sich erstmals ein Bild von Ramtharin machen kann.
Das Ende der Geschichte ist ein wenig vorhersehbar, vielleicht auch durch die Vorgängerteile. Es gibt eine große Endschlacht, es scheint fast verloren, aber dann - zack - kommt irgendwem die zündende Idee und das Schicksal wendet sich. Woher kenne ich das bloß?
Das Buch ist trotz allem ein Muss für eingefleischte Ramtharin-Fans (wie mich...). Ich würde mir auch noch die Geschichten über Gabrias Ur-ur-urenkelin reinziehen.
Liebe Grüße,
Eny (vom nächtlichen Lesemarathon ganz müde...)