Am liebsten hätte ich diese Geschichte ja im Autorenforum veröffentlicht, so als nette Story zum kritisieren über Stil und Idee, Region Fiction, aber leider ist sie genau so passiert:
Die beste Ehefrau von allen ist beruflich viel unterwegs, so war sie letzte Woche mal wieder von ihrem Arbeitsort Wien aus in Schweden. Da sie für das Wochendende schon lange einen Flug nach Hause gebucht hatte um mich zu besuchen, buchte sie für den Rückflug aus Stockholm mit Umweg über München, am Donnerstag abend nach Leipzig.
Heute früh um sechs stellte sie dann fest, dass sie auf der Passagierliste des Fluges Leipzig- Wien gestrichen sei- sie sei schliesslich nicht von Wien nach Leipzig geflogen, da verfalle das ganze Ticket, das steht so im Kleingedruckten. Punkt. Oha, sagt sich die gestresste Vielfliegerin, zahle ich also für meinen gebuchten Platz noch was drauf. Von wegen. Weit gefehlt. Zwischen Freitag 20. Uhr 20, wenn die Lufthansa bemerkt, dass die Passagierin in Wien nicht eingestiegen ist, bis Montag früh sechs Uhr war der Platz längst für teuer Geld weiterverkauft. Maschine ausgebucht. Es gibt ja immerhin zwar nicht das Geld für das Ticket, aber die Flughafengebühren und Steuern, die der, der auf dem Platz jetzt sitzt und der die natürlich auch bezahlt hat, zurück. Gutes Geschäft, der Platz ist einmal bllig und einmal teuer verkauft und nur einer fliegt mit.
Es kommt aber noch besser- schliesslich steht die Möchtegernfliegerin noch immer in Leipzig am Flughafen und ist noch nicht in Wien beim Chef. Wie hinkommen? Auch die nächsten Direktflüge sind ausgebucht- also mit Umweg über München nach Wien, dort Ankunft 12.15 anstatt 9.30 Uhr. Ausserden selbstverständlich nur mit Business Class für 600 Euronen. Damit aber nicht genug, als die gestresste Vielfliegerin dann meint, sie sei ja Staralliance- Kundin und wolle zur Zahlung ihre Vielfliegermeilen einsetzen, bekam sie zur Antwort, das gehe nicht, es handele sich um eine Miles-and More Karte der AuA und überhaupt für Meilenflüge gäbe es schon gar keine Plätze. Das ganze in einem Ton, der deutlich zu erkennen gab, was wollen Sie eigentlich, sie stören, iich will meine Kaffeepause antreten und jetzt soll ich für sie hier noch etwas buchen, was fällt ihnen eigentlcih ein, sie nerven. Und im übrigen: es steht ja im kleingedruckten, dass man ganz legal seine Kunden abzocken darf, wenn man Lufthansa heisst und Kundenfreundlichkeit nicht nötig hat.