Adam Haberberg. Yasmina Reza

  • Kurzbeschreibung
    Adam Haberberg steckt in einer tiefen Krise: Fiasko im Beruf, nichts los in der Ehe, die Kinder tanzen ihm auf der Nase herum, und obendrein hat er noch eine Sehstörung auf dem linken Auge. Da trifft er seine ehemalige Klassenkameradin Marie-Therese, die sich ihr Leben perfekt eingerichtet hat und ihn eigentlich nicht im geringsten interessiert. Und doch nimmt er ihre Einladung zum gemeinsamen Abendessen an. Eine Begegnung zweier Menschen, die gegensätzlicher nicht sein könnten - ein witziges Stück geistreicher Lebensphilosophie.


    Über das Buch
    Der „alte“ Mann und das nahende Ende.
    So alt ist Adam Haberberg eigentlich noch nicht, erst Mitte 40, aber er jammert sich durch das Buch, als wäre er schon 100.
    Wir lernen ihn im Jardin des Plantes in Paris kennen, wo er auf einer Parkbank sitzt und über die Widrigkeiten seines Lebens sinniert.
    Sein letzter Roman wurde von der Kritik verrissen, seine Ehe mit Irene, einer tüchtigen und beruflich erfolgreichen Frau ist auch schon in die Jahre gekommen und um seine Gesundheit ist es auch nicht zum Besten bestellt. Eine mögliche Thrombose im linken Auge hängt wie ein Damoklesschwert über ihm.
    Während er vergangene Niederlagen und seine ihm trist erscheinende Gegenwart Revue passieren lässt, steht plötzlich eine ehemalige Schulkollegin, Marie-Therese vor ihm und beginnt unverdrossen, aus ihrem Leben zu erzählen. Man wechselt von der Parkbank in Marie-Therese´ Appartement, um gemeinsam zu essen.
    Diese Einladung wird zu einem trip de horreur für Adam, der sich von dumpfer Gewöhnlichkeit und Durchschnittlichkeit seiner Klassenkameradin erschlagen fühlt, ein Taxi ruft und nach Hause zurückkehrt.
    Zwei Leben, zwei verschiedene Ansätze, gemeinsam sind den beiden die Probleme, die das Älterwerden mit sich bringt. Bedrohlich, mühsam und ziemlich trist!


    Wenn die Autorin mit diesem Roman der Generation 40+ einen Spiegel vorhalten will, dann sollte man einen Blick hineinwerfen, die Botschaft annehmen und rasch agieren.
    Ansonsten fehlt mir ein wenig eine leise Ironie, die durchaus mitschwingen könnte, ein wenig Radikalität, ein wenig Zwischenschattierungen statt nur schwarz - weiß Malerei zu betreiben. Möglich, daß die Autorin bei A.H. schon ein Theaterstück vor Augen hatte...

    so many books...so little time



    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Eli ()

  • Wenn es nicht so kurz wäre, hätte ich es abgebrochen, ein Buch das die Leere und Langeweile eines alternden Mitvierzigers beschreibt und das so gut, das es die Öde und Langeweile verbreitet.