Das Bernstein-Teleskop - Philip Pullman

  • Zitat

    Original von blackcat
    Ich würde auch sagen, dass das Buch eher für Jugenliche und Erwachsene gedacht ist, als für Kinder.
    Ich würde es niemals Kindern zumuten, die noch so klein sind, dass sie nicht zwischen Fiktion und Wahrheit unterscheiden können.


    :write

  • Nachdem ich das erste Buch durchgelesen hatte, habe ich mir den Film angesehen. Dieser wurde kinderfreundlich gemacht, die ganzen bedrückenden Sachen wie Tod und Trennung vom Daemon wurden entschärft oder gar nicht behandelt. Ich fand die Bilder schon toll aber das Buch viel toller.


    Mir ging es auch so, dass ich Band 1 + 2 verschlungen habe, meinen persönlichen Daemon schon vermisst habe *schluchz* (ich hätte so gerne einen), während ich bei Band 3 auch den Eindruck hatte, dass es anders geschrieben war. Vielleicht lässt sich damit auch die Reife von Lyra und Will erklären...wer weiss.


    Zum Thema Daemon von Will - das hat mich sehr beschäftigt, und ich habe beim Lesen immer brennend darauf gewartet, wann Will dann seinen sieht.


    Ich kann es für mich so erklären, dass Will seinen Daemon, als er in Lyra´s Welt kommt, nicht sofort sieht, weil er genau wie Lyra ihren Pan im Totenreich, seinen Daemon zurücklassen musste, ob nun sichtbar oder nicht. Pantalaimon ist ja auch nicht gleich wieder auf die damalige Entfernung zu Lyra zurückgekommen oder?

  • Insgesamt eine tolle Triologie, bei der mir auch der dritte Band ziemlich gut gefallen hat. Nur das Ende ging für mich ein wenig zu schnell und überstürtz. Die Kapitel über Mary Malone und die Mulefa haben mich sehr begeistert, da ich diese Wesen super faszinierend finde. Eins hab ich nur nicht verstanden... wie kann sich eine Samenkapsel drehen wie ein Rad, wenn eine Kralle am Fuß der Mulefa quasi darin steckt :gruebel... habe ich das irgendwas falsch verstanden? oder kann mir das jemand erklären? :rolleyes


    lg asil

    Nicht weil es unerreichbar ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es unerreichbar.
    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • *reinlins*
    *nick* ich mag die Trillogie auch sehr, wobei ich sie eher auch nicht einem Kind zum Lesen geben würde.


    Das mit den Mulefas ging zumindest bei mir in der Vorstellung immer (wobei ich da ev. nicht genau nach der Buchvorlage gehe, von daher :-)), aber mal probieren:
    Ich habe mir das immer so vorgestellt, dass die Mulefas im Prinzip zwei Krallen haben und die werden dann je auf einer Seite der Samenkapsel reingesteckt, so dass eine Art Achse besteht.


    Naja...aber wenn ich mir das so überlege, dann geht das wohl doch nicht so ganz :gruebel


    Das mit dem Daemon...



    Edit: Bin mir nicht sicher, ob ich das spoilern muss :-)

  • Mir haben Teil 1 und 2 der Trilogie sehr gut gefallen, wobei ich das zweite Buch sogar noch um eine Spur besser fand als das erste. Das dritte Buch "Das Bernstein-Teleskop" ist meiner Meinung nach der schwächste Teil und ich fand es in der Mitte mal für einige Kapiteln ziemlich zäh zu lesen. Obwohl ich grundsätzlich ein Fan von Happy Ends bin, hat mich das Ende dann doch im Großen und Ganzen zufrieden gestellt.


    Zitat

    Original von eeyore
    Das mit dem Daemon...




  • Von dieser Trilogie fand ich den zweiten teil am bestem. Der dritte sowie der erste waren irgendwie so langwierig und haben sich so hingezogen. Obwohl der dritte immer noch schlechter als der erste war.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Ich fand das Buch wirklich super - sehr spannend, klar, manchmal etwas langweilig, aber es hat Logik und ist nicht eines der Fantasybücher, bei denen ganz viel passiert und kein Sinn dahintersteckt. Aber das Ende...es war zwar wunderbar geschrieben aber ich hasse traurige Enden (wobei glückliche auch manchmal doof sind, weil die Sachen zu gut ausgehen).


    Zitat

    Original von blackcat
    Ich würde auch sagen, dass das Buch eher für Jugenliche und Erwachsene gedacht ist, als für Kinder.
    Ich würde es niemals Kindern zumuten, die noch so klein sind, dass sie nicht zwischen Fiktion und Wahrheit unterscheiden können.


    Ich habe das Buch mit 12 gelesen und ich hatte überhaupt kein Problem, zwischen Fikion und Wahrheit zu unterscheiden. Ich hatte das Buch sogar schon vorher von einer Freundin bekommen, so mit 10, und es versucht, ohne den 1. und 2. Band zu lesen, aber das war dann doch etwas schwierig ohne die Vorgeschichte. :grin

  • Ist jetzt zwar schon ein bißchen her, aber ich fand den zweien Band am besten. Die Mulefa im dritten fand ich total genial und die Mary auch so sympathisch.
    Aber, obwohls ja für Jugendliche gedacht ist, ähmm...ich habe gegen Ende vieles gar nicht mehr verstanden und mir kam so vieles unlogisch vor, da irgendwie immer meh Personen ins Spiel kamen...also ich weiß nicht :gruebel
    Gegen Ende habe ich dann eher quergelesen und es war mir dann auch zu vorhersehbar.
    Jedenfalls habe ich jetzt endlich die Trilogie brav nebeneinander im Regal stehen :-]

  • *räusper* hasse das ende vom buch...



    Ich habe einen Teil deines Beitrags als Spoiler gesetzt, damit die, die das Buch noch nicht gelesen haben, nicht schon vorher das Ende kennen. Bitte achte darauf, nicht zuviel vom Inhalt zu verraten, und wenn, dann als Spoiler, um den anderen nicht den Lesespaß an dem Buch zu verderben, danke! LG, milla

  • Eigentlich wollte ich mir nur kurz eure Meinungen zu dem Buch durchlesen, da ich heute damit beginne es zu lesen. Wah!!! Und jetzt habe ich leider die Infos von Engel gelesen und wünschte mir, ich hätte hier nicht reingeschaut! Diese Infos wollte ich vorab eigentlich gar nicht haben! Schade, das nimmt mir fast etwas die Lust das Buch zu lesen. :cry

  • Für mich ist der dritte Teil der beste der Trilogie, um einiges besser als die Vorgänger. Wieder gibt es mehrere Handlungsstränge, die diesmal allesamt am Ende zusammenlaufen und es gibt ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Charakteren. Das Buch gewinnt auch durch den großen Teil, der Mary Malone gewidmet ist - diese Kapitel fand ich keinesfalls langatmig, sondern sehr interessant. Am meisten begeistert mich das Ende, selten daß ein Autor von einem Jugendbuch der Versuchung auf ein lupenreines happy end widerstehen kann. Während mich Teil 1 und Teil 2 nicht restlos überzeugt haben, bin ich von "Das Bernstein-Teleskop" sehr angetan und empfinde es als krönenden, phantasievollen Abschluß.

  • Das Buch ist ein spannender Abschluss der Trilogie und geht nahtlos da weiter, wo der Vorgängerband aufgehört hat.


    Auch dieses mal gibt es wieder viele tolle Ideen des Autors, allen voran die Welt der Mulefa. Doch was der Autor so liebevoll aufgebaut hat, verpufft im Leeren, denn viele Handlungsstränge werden nicht konsequent oder nur unbefriedigend zu Ende geführt und der Leser fragt sich mehr als einmal „und das war’s jetzt?“. Bei mir als Leser ist ein unzufriedenes Gefühl zurückgeblieben. Ich hatte fast den Eindruck, dass der Autor stark kürzen musste, damit das Buch nicht zu dick wird, oder ist ihm zum Schluss hin die Luft ausgegangen?
    Leider machten nicht alle Charaktere eine glaubwürdige Wandlung durch. Die krassesten Beispiele sind für mich Mrs. Coulter und Lord Asriel.
    Lediglich die Fragen zum Thema „Staub“ werden logisch und zufriedenstellend aufgelöst. Auch die persönlichen Belange um Lyra und Will finden zwar ein trauriges, aber durchaus nachvollziehbares Ende.


    Es gibt viele Parallelen oder auch Anlehnungen an die Schöpfungsgeschichte der Bibel, was mich mehr als einmal an die Lycidas-Reihe von Christoph Marzi erinnert hat. Scheinbar hat sich dieser bei Philip Pullman einige Anregungen geholt.


    Schade, das Buch lässt sich gut lesen und der Autor baut konsequent Spannung auf, dennoch ist es enttäuschend wie unspektakulär manche lang erwarteten Ereignisse zu Ende gegangen sind. Da hätte man definitiv mehr draus machen können.

  • Ich bin seit gestern mit der kompletten Reihe um den goldenen Kompass durch.
    Ach war das wieder dramatisch *schniefschneuz*. Pullman hat sich tatsächlich kontinuierlich gesteigert meiner Meinung nach, und das dritte Buch "Das Bernsteinteleskop" nimmt einen auf eine sehr wechselhafte emotionale Reise mit, die von Entsetzen, Trauer, Mitleid, Beklemmung, Hoffnungslosigkeit, Erstaunen aber auch von Erleichterung und Liebe (in mehreren Schattierungen) geprägt ist. Absolut großartig, auch wenn ich noch nicht weiß, ob ich das nochmal lesen mag... hat mich doch recht aufgewühlt muss ich gestehen.


    Zwei Stellen haben mich tatsächlich zu Tränen gerührt und mir fast das Herz zerrissen. Einmal..


    Und dann..


    Ein-zwei Ungereimtheiten hatte ich auch entdeckt. Zum einen auch die Sache mit Wills Daemon. Aber das konnte ich mir irgendwie schön reden... Es könnte doch sein, das Wills Vater seinen Daemon nur direkt sehen konnte, weil der ja schon eine feste Gestalt hatte. Ich hab mir gedacht, Will würde seinen dann zu sehen bekommen, wenn der auch ein feste Gestalt annimmt (naja, kam dann ja anders, bleibt aber für meine Erklärung stimmig).


    Viel faszinierender fand ich den Umstand, dass Will und Lyra direkt zu Beginn des Buches um mehrere 1000 Kilometer getrennt waren, obwohl sie am Schluss des 2. Buches ja nur einige 1000Meter vielleicht auseinander waren... das ist für mich ein echter Fehler, der sich auch nicht wirklich erklären lässt.
    Aber der Rest vom Buch hat mir so gut gefallen, dass ich das einfach mal so hingenommen habe.



    Ansonsten kann ich auch Aurian teils zustimmen. Die Wandlung fand ich auch krass, aber in beiden Fällen bleibt sie für mich nachvollziehbar, denn


    Das Gefühl mit dem "verpufften Handlungsstrang" hatte ich aber auch, allerdings nur an einer Stelle... da hatte ich irgendwie mehr erwartet, weil das vorher so ausgebaut wurde..


    Wie dem auch sei, wie gesagt hat mir die Reihe gut gefallen und in meinen Augen haben sich die Bücher kontinuierlich gesteigert.
    Und am Schluss konnte ich mich sogar mit Lyra anfreunden, mit der ich im ersten Band ja doch so meine Problemchen hatte.

  • Band 1 der "His dark materials" hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte von Lyra und den Kindern, dessen Daemon abgeschnitten wurde (um sie ewig rein zu halten blabla) hat mich fasziniert. Auch der Eisbär Iorek Byrnison zählt zu meinen Lieblingen (ich mag Eisbären !!!). Band 1 war sehr vielversprechend.


    Und als


    Leider konnte ich mit Band 2 dann schon weniger anfangen. Irgendwie war es kompliziert das alles in Verbindung zu bringen und das Chaos um WIll herum ... naja , das hat mich nicht mehr so gefesselt.


    Und Band 3 fand ich dann grauenvoll. DIe Sätze in Band 3, die im Nichts endeten um dann erst im übernächsten vollendet zu werden. Das mit den Engeln, das ganze hin und her und Chaos pur .... ich hab Band 3 nie zu Ende gelesen. Ich fands grauenhaft (auch wenn ihr mich dafür schlagt.... :grin )


    Vielleicht gebe ich der Reihe aber noch eine Chance. In meinem Bücherregal stehen noch alle 3 Bände. Ob ich dann immer noch nur Band 1 mag, wenn ich es nochmal probiere??? Ich bin gespannt.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Irgendwie lässt mein Gedächtnis nach... ich kann mich erinnern, dass am Schluss alles irgendwie einen Sinn machte...


    wie hiess meine Lieblingsfigur... Mary - aber die war doch in teil 2 :gruebel

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Die Trilogie ist in England auf Platz 3, nach Tolkien und Austen, der 100 beliebtesten Bücher, während die Deutschen noch immer an der Bibel kleben.
    Platz 3 kann ich locker nachvollziehen, ist nämlich auch bei mir ganz weit oben angesiedelt.
    Wirklich wunderschöne Geschichten.