Weil sich offenbar niemand traut, wage ich mich jetzt mal an die Rezension ...
Klappentext
Die Legionen am Rhein sind unruhig. Sie wollen endlich gegen Arminius in den Kampf ziehen. Denn die Cherusker haben die symbolträchtigen Legionsadler der Römer im Zuge der Varusschlacht entweiht und geraubt. Germanicus, der Statthalter für Kaiser Tiberius, will die Schmach der Niederlage rächen und die Adler zurückholen. Dabei ist ihm sein Offizier Gaius Cinna besonders wichtig. Doch Cinna muss sich schon bald fragen, ob er seinem Feldherrn die Treue halten kann.
Autorin
Fall es hier jemanden gibt, der Iris nicht kennt, der möge bitte hier entlang gehen.
Meine Meinung
Endlich ein Wiedersehen mit Cinna und Sunja - darauf mussten wir lange warten, aber es hat sich gelohnt. Auch dieser Band ist wieder glänzend und detailgetreu recherchiert. Charlie brachte es bereits auf den Punkt: Ein prachtvoller Roman.
Dieses Buch ist sicher das, in dem Cinna das Meiste abverlangt wurde, daher fand ich es durchaus passend, dass es allein seine Sicht war, aus der der Leser die Handlung begleitet hat. Konfliktstoff bot schon die Tatsache, dass Cinna immer in Gefahr stand, zwischen den Interessen Germanicus' und der Familie seiner Frau zu stehen, hinzu kommt die stetige Erinnerung an sein verlorenes Erbe. Außerdem muss er sich mit Ereignissen aus seiner Vergangenheit auseinandersetzen, die er verdrängt gewähnt, und die ihn eingeholt haben.
Nicht nur die bis ins kleinste Detail stimmige Handlung fesselt, sondern auch, dass Iris Kammerer es schafft, den Leser förmlich in die Epoche hineinzuziehen. Mit beinahe schlafwandlerischer Sicherheit bewegt sie sich in der Zeit, in der ihr Roman spielt. Ein Buch, das zu Recht als krönender Abschluss bezeichnet werden kann.