Diese Inhaltsangaben machen mich wahnsinnig!

  • Hallo an alle!


    Wißt Ihr, was mir seit einiger Zeit total auf die Nerven geht?


    Diese fast schon "reißerischen" Buchbeschreibungen bei Weltbild, Club Bertelsmann und manchmal auch Jokers...


    Wer ist bloß auf diese Idee gekommen, die Beschreibungen mit Fragen zu spicken?


    Also ehrlich, wenn ich eine Beschreibung lese, die sich so anhört:


    "Warum kann Mandy-Sandy-Doreen keine Kinder bekommen? Hat Ihr Frauenarzt die Finger im Spiel? Und was hat Ihre beste Freundin mit dem Fall zu tun? Wird Mandy-Sandy-Doreen Ihren Herzenswunsch erfüllt bekommen?"


    :bonk


    da hab ich echt kein Bock, das Buch zu kaufen. Ich lese mir IMMER diese Kataloge durch, z. B. wg. der Neuerscheinungen etc. um zu sehen, was möchte ich haben, was kommt auf die Wunschliste...
    Aber mich spricht immer weniger davon an.


    Geht es nur mir so? Dann bin ich vielleicht zu empfindlich...

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Nach meinem Genre hört sich das nicht an, also kann ich es nicht so gut beurteilen... (Aber ich würde kein Buch kaufen, in dem die Hauptperson Mandy oder Sandy heißt.)
    Was mich immer so tierisch nervt sind die - meist viel zu hochtrabenden - Vergleiche mit Bestsellern, altanerkannten Meisterwerken, wie zum Beispiel dem "Herrn der Ringe" in der Fantasy. Bisher ist mir nicht ein so angepriesenes Buch untergekommen, das dem gerecht wurde.

  • Genauso gibt es eigentlich keinen phantastischen Roman mehr, der nicht als "DER NACHFOLGER (von Harry Potter)" oder als "DER KONKURRENT ZU HARRY POTTER" angepriesen wird. Das nervt auch total. Wir können alle lesen und sind durchaus in der Lage, uns eine eigene Meinung zu bilden *schnaub*.

  • Wo ich nen Hals kriegen kann ist bei Buchrücken wie diesem hier;


    Nomadentochter


    Über ein Jahr ununterbrochen auf der Spiegel-Bestsellerliste - jetzt endlich im Taschenbuch.


    "So authentisch und bewegend wie >Wüstenblume<" Brigitte


    "Ein spannendes und faszinierendes Buch" Spiegel




    Hallo?! Worum gehts jetzt, ist das ein Roman, eine erlebte geschichte?
    Ich kenne Wüstenblume nicht, habe es nicht gelesen!


    Ich habe das Buch von meiner Schwester geliehen bekommen die meinte ich muß es mal lesen. Aufgrund dieser Angabe würde ich das Buch nicht kaufen!

  • Gerade diese Vergleiche nerven mich auch - zumal ich, wenn ich denn eines der Bücher lese, oft ganz anderer Meinung bin. Aber das gibt es z.B. auch bei Schauspielern - der "neue Soundso", die "Soundso des 21. Jahrhunderts". Wer war nicht schon alles die neue Marilyn Monroe?


    Viele Grüße,
    Bücherfrau :-)

  • Zitat

    Original von Eny
    Aber ich würde kein Buch kaufen, in dem die Hauptperson Mandy oder Sandy heißt.


    Genau meine Meinung :anbet

    Am Lesen :"Doktor Faustus" :wave :-)


    Am Verzweifeln :"Ulysses" :bonk :pille


    Buch für die Ewigkeit: "Der Mann ohne Eigenschaften" :anbet

  • Mich nerven diese Vergleiche auch! Und überhaupt, wenn hinten so subjektive Dinge draufstehen. Ich will einfach nur wissen, worum das Buch handelt und nicht, ob irgendjemand dieses Buch so gut findet wie 'Der Herr der Ringe' o.a. :fetch Das kann ich hinterher lieber selbst entscheiden.


    Mich stört auch folgender Klappentext von 'Frankenstein':
    "'Der Autor scheint uns eine ungewöhnlich lebhafte poetische Einbildungskraft zu besitzen. Das Gefühl, mit dem wir das Unerwartete und Grauenerregende lasen, und des, wenn man eine Möglichkeit des Ereignisses zugesteht, sehr natürlichen Endes von Frankensteins Experiment zerrütteten auch unsere Nerven einigermaßen.'


    Walter Scott anläßlich des Erscheinens der Erstausgabe von 1831."


    Hallo? Und worum geht's? :pille Ok. Frankenstein kennt man in der Regel, aber trotzdem sollte doch hinten einfach eine objektive Inhaltsangabe stehen, bei der allerdings nicht das Ende verraten wird.


    Die Fragen finde ich aber auch nervig.... da weiß man dann auch nicht wirklich, worum es geht. Aber da ich eh fast nur Fabtasy lese, habe ich damit kein Problem. :-]


    LG, Steffi

    Serva natura!


    Ich lese gerade:


    Der Herr der Ringe - Die Gefährten (J.R.R Tolkien)


    Frankenstein (Mary Shelley)

  • Ich verstehe eure Aufregung irgendwie nicht... :wow
    Selbst wenn auf der Buchrückseite keine genauen Informationen stehen... man muss doch nur den Buchdeckel aufklappen, und dort, im Klappentext steht dann meist alles ...
    Und das ganze Buch will man doch auch nicht vorgekaut bekommen.

  • Lotta
    Solche "inneren" Beschreibungen hat aber nicht jedes Buch.


    Zitat

    Original von Libros lego.
    Ich will einfach nur wissen, worum das Buch handelt und nicht, ob irgendjemand dieses Buch so gut findet wie 'Der Herr der Ringe' o.a. :fetch
    ...
    Hallo? Und worum geht's? :pille


    Geht mir auch so.


    Bei den meisten deutschsprachigen Büchern sagen einem die Klappentexte, worum es geht. Das nervt manchmal - wenn zuviel verraten wird. Aber eigentlich will ich wissen, worum es geht, bevor ich mich für ein Buch entscheide. Wenn der Klappentext einem nicht weiter hilft, gibt es ja noch Bücherforen (wofür ich sehr dankbar bin!). Alles in allem also kein großes Problem.


    Aber: Ich lese viel auf Russisch. Die Bücher haben - wenn überhaupt - die nichtssagendsten Klappentexte, die man sich vorstellen kann.
    Der Klappentext und die Beschreibungen in den Katalogen klingen beispielsweise für "Rebecca" so:
    "'Rebecca' - das ist nicht nur der bekannteste Roman von Daphne DuMaurier.
    Nicht nur ein Buch, das von Hitchcock verfilmt worden ist.
    Nicht nur ein Werk, welches die Stil-Grundlage der 'intellektuellen Thriller' unserer Tage ist.
    'Rebecca' - das ist ein einzigartiger Roman, ein angstmachender - und ein unglaublich leichter - und ein elitärer. Ein Roman, ohne den es weder 'Der Steppenwolf' von Hesse noch 'Carrie' von King geben würde."


    :gruebel


    Schlechte Beschreibungen und Klappentexte deutschsprachiger Bücher hin oder her, ich würde die jederzeit den russischen vorziehen...


    ***
    Aeria

  • Aeria


    danke für die Zitate.
    You made may day


    :rofl


    Vor allem mit dem letzten. Was für eine Idee, Steppenwolf und Rebecca zusammenzubringen.
    :lache :lache
    Hesses Buch erschien ja nur 11 Jahre vor Rebecca.



    Zum Ausgangspunkt:


    Es gibt eben eine ziemlich Flut von Unterhaltungsromanen. Wie anders als 'reißerisch' soll man die noch an die LeserInnen bringen? Oder mit Fragen anzulocken? Damit appelliert man an die Neugier, gilt doch als überzeugendes Marketingkonzept.
    Wirkung hat es offenbar, wie die Absatzzahlen zeigen.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • danke für diesen thread !!! :anbet


    ich hasse auch diese büchervergleiche. z.b. die elfen habe ich mir nicht gekauft weil immer ein spruch über tolkien drauf war und man nicht wirklich wusste "ist das jetzt eine eigenständige geschichte oder an HdR angelehnt". hm HdR ist nicht mein fall, dann das hier ja wohl auch nicht - so lautet dann meine überlegung.
    in diesem zusammenhang vielen dank für die eulen die mich überzeugt haben so das ich mir die elfen doch noch gekauft habe :-)


    mal ganz abgesehen davon das die klappentexte häufig nicht mit dem inhalt übereinstimmen zb. die safranhändlerin nerven mich einfach die vergleiche weil sie oft überhaupt nicht zutreffen und einfach nur wegen der PR draufgebracht werden.


    auf der seite wo ein klappentext stehen sollte sind stattdessen 5 kommentare von wem auch immer zu lesen "toll wie.........", "unvergleichlich wie .......... " blablabla tja das lese ich nun und denke mir "und worum geht es in dem buch ???"
    ok also buch aufschlagen und hoffen das auf den ersten seiten eine art klappentext zu finden ist. werde ich dann auch nicht fündig hat sich das buch für mich erledigt und ich kaufe es nicht.


    so zurück zu reißerischen aufmachern.
    das geht gar nicht denn wenn schon so die frage in den raum geworfen wird ob z.b. der frauenarzt damit was zu tun hat ist doch schon mal die antwort JA, motivation lässt sich mit etwas fantasie auch noch zusammenspinnen, zumal ja auch noch die schwester erwähnt wurde, und schwup hat man sich wieder ein buch gespart :rolleyes
    sowas reizt mich auch überhaupt nicht so ein buch zu kaufen.

  • Ähäm Leute, den Text da oben... den hab ich mir ausgedacht. Das sollte nur ein Beispiel sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es ein solches Buch gibt. :lache


    Manchmal sind aber wirklich die Fragen so dämlich gestellt, daß man das Ende schon kennt.


    Man kann ja nicht pauschal davon ausgehen, daß all diese Bücher schlecht sind, denn der ganze Bertelsmann-Katalog ist durchgehend so.


    Hier noch ein anderes Beispiel, diesmal ein echtes:


    V.C. Andrews - Gärten der Nacht:


    Warum haßt Malcolm Foxworth, der Erbe von Foxworth Hall, seine Frau Olivia seit dem Tag ihrer Hochzeit? Und warum verfällt er vom ersten Augenblick an Alicia, der schönen und blutjungen zweiten Frau seines Vaters? Eines Tages verschwindet die schwangere Alicia spurlos...


    Meine Kollegin liest das und findet es echt gut, aber für mich wäre der Text ein Grund, dieses Buch weder zu lesen, geschweige denn, es zu kaufen.


    JAAAAAAA, genau, diese Vergleiche find ich auch immer zum Kotzen:


    " Wer Marian Keyes mag, wird Cecilia Ahern lieben " :yikes (Beispiel)

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Mir ist schon total oft aufgefallen, dass der Klappentext von Büchern überhaupt nicht mit dem Inhalt übereinpasst.
    Z. B. "Love" von Stephen King.
    Zugegeben, es ist schwierig, das zu schreiben. Aber wenn ich nicht so ein großer King-Fan wäre, hätte ich mir das Buch nicht einfach so gekauft, weil auf dem Klappentext überhaupt nichts interessantes steht!


    Für mich muss da eine kleine Inhaltsangabe stehen und nicht, wer der Autor ist und mit wem er zu vergleichen ist. Wenn hinten drauf nur Vergleiche stehen, guck ich meistens noch auf die zweite Seite - da steht manchmal ja ne längere Inhaltsangabe.

  • Ein Klappentext, den ich ebenfalls zu reißerisch fand, ist der von "Das Orakel von Oonagh":
    Eine zweigeteilte Welt, bedroht vom Rat der Zwölf. Drei junge Mädchen, denen an ihrem vierzehnten Geburtstag das Schicksal in Gestalt einer alten Prophezeiung begegnet. Die Macht der Steine. Und die Kraft der Hoffnung, die alle Schrecken überwindet.


    Irgendwie hat diese Aufzählung schon etwas mit dem Buch zu tun. Aber für mich ist nichts wirklich Sinnvolles daraus abzuleiten, außer vielleicht der vorsichtigen Prognose, dass es sich um Jugendfantasy handelt.


    Und worüber ich ziemlich verärgert war war die Dämonenkind-Trilogie von Jennifer Fallon. Da haben alle drei Teile einen Klappentext, der zwar recht informativ ist. Aber es ist immer der selbe, nämlich der für Teil eins. Nachdem ich Buch zwei erworben hatte, ist es mir vor Schreck fast aus der Hand gefallen, weil ich einen Moment dachte, ich hätte aus Versehen noch mal Nummer eins gekauft.



    EDIT: Kann mir mal wer erklären, wie man "informativ" dreimal falsch schreiben kann? :lache

    Logisch: Wer immer den anderen hinterherläuft, wird niemals Erster sein.

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  • Zitat

    Mir ist schon total oft aufgefallen, dass der Klappentext von Büchern überhaupt nicht mit dem Inhalt übereinpasst.


    Das kenn ich.
    Am ärgsten ist mir das bei "Unheil über der Stadt" von Dean Koontz aufgefallen (ist so ein Tip Buch - zwei Bücher in einem).
    Hab das Buch ja genau wegen dem Inhalt gelesen und hatte nur Glück, dass ich das Buch schließlich besser fand als angekündigt, aber als ich es dann gelesen hatte, hab ich mir schon überlegt, ob die Person, die das geschrieben hat, wenigstens ne kleine Ahnung hatte oder ob der Klapptext zugelost wurde.


    Was aber genauso doof ist, ist, wenn Sachen verraten werden, die man offensichtlich noch nicht wissen sollte - z.B. braucht man bei der Weltbildausgabe von Schwesternmord nur den Klapptext lesen und man weiß sofort,


    Ich hätte es viel spannender gefunden, wenn das nirgends gestanden wäre :hau

  • Zitat

    Original von Bücherfrau
    Gerade diese Vergleiche nerven mich auch - zumal ich, wenn ich denn eines der Bücher lese, oft ganz anderer Meinung bin. Aber das gibt es z.B. auch bei Schauspielern - der "neue Soundso", die "Soundso des 21. Jahrhunderts". Wer war nicht schon alles die neue Marilyn Monroe?


    Das liest sich doch meistens so: Der neuste Blockbuster mit X von Y den Regisseur von Z produziert dem Produzent von M dem Blockbuster des letzten Jahres. Danach bekommt man meistens noch den aktuellen Trasch geliefert mit dem Hinweis auf dem nächsten "Blockbuster".


    Mit Büchern und Musik ist es die gleiche Qual, mich interessiert der überflüssige Müll nicht. :schlaeger Vergleiche hinken meist und das Ereignis des Jahres sollte man nicht zu oft verkünden - sonst bekommt man innerhalb eines Monats am Ende noch 31 oder mehr Bücher des Jahres. :pille

  • Die Werbung machts Leute und der Großteil der lesenden Bevölkerung sucht nach Schmökern, deren Kurztext mehr oder weniger viel versprechen, so dass man sich nach Feierabend unterhalten lassen kann.


    Stellt Euch doch dieses süße kleine Mitarbeiterpärchen eines Verlages an, dass den ganzen Tag solche Klapptexte entwerfen muss ... die geröteten Äuglein, das entnervte kurze Reinlesen und da sie nur stundenweise bezahlt werden, muss es schnell gehen ...


    Fragen inplizieren Neugier - die einfachste Methode zu locken.


    Wer sein Genre kennt, lässt sich nicht beirren und geht jegliches Experiment ein, um dann in einem supersüßen Leseforum die Welt auf seine Leseerfahrung aufmerksam zu machen.


    Deshalb liebe ich die Sessel in guten Bücherläden. Da kann man sich beruhigt hinsetzen und ein paar Auszüge lesen, wenn der Stil gefällt und schon ein paar Seiten fesseln, ist das Buch gekauft.


    das Bücher mit Auszügen im Klapptext bevorzugende eyre

  • Sowohl Buchtitel, als auch Klappentexte oder Texte auf Buchdeckeln sind zur Beurteilung der Qualität eines Buches vollkommen ungeeignet, so ungeeignet wie das Grinsen eines Politikers vom Wahlplakat über seine Qualitäten es auch sind. Die Schreiberlinge, diesolche Texte verfasse sollten mal bei den Werbetextern der Waschmittelindustrie in die Lehre gehen.

  • @ beowulf:


    Ich frag mich nur, wie man sonst auf Bücher aufmerksam wird, wenn man den Tietel, die Klappentexte und/oder Texte auf Buchdeckeln ausser acht lassen soll...


    Aber deswegen bin ich ja hier im Forum aufgetaucht.... um hier neue Bücher kennenzulernen - unabängig vom Titel oder Klappentext :-)