Dies ist ein überaus empfehlenswerte Buch:
Der Autor
Viele werden ihn schon von seiner Wächter Reihe kennen,aber dies ist sein erstes Jugendbuch.
Sergio Lukianenko ist 1968 in Kasachstan geboren und war
lange Zeit als Psychiater tätig. Heute lebt er als freier Schriftseller und Drehbuchautor in Moskau. Mit seinen Wächter Romanen betrat er auch die internationale
Bühne.
Über das Buch
Der Juge Tikki lebt auf eim schlecht klassifizierten Planeten. Die Strahlung ist hoch, ein Leben nur unter den Kuppeln möglich, die Zahlungen der Lebenserhaltungssysteme sind hoch und als seine beiden Eltern ihre Arbeit verlieren, nicht mehr aufzubringen.
Es gibt für die Familie nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie müssen auf die Bergwergsfelder ziehen, die vor der Stadt liegen, jenseits der schützenden Kuppeln.
"..Ich erinnerte mich an die Exkursion zum Bergwerk, die wir einmal gemacht hatten. Erinnerte mich an die Menschen mit grauer Haut voller Geschwüre, die in den alten Buldozern und Baggern saßen.
Erinnerte mich daran, wie ein Bagger wendete und aus der Grube
heraus unserem Schulbus entgegenfuhr und dabei mit
der Baggerschaufel grüßte.
Und aus dem Führerhaus heraus lächelte ein Baggerführer mit einem
"Krokodilmaul"das sich bei allen Verstrahlten ausbildet..."
oder aber seine Eltern wählen das Verfassungsmäßig garantierte Sterberecht, eine Art sozialverträgliches Ableben, was den Hinterlassenen ein Bleiberecht unter den Kuppeln einräumt, inklusive einer Ausbildung.
Und Tikkis Eltern entscheiden sich für den Tod.
Tikkis Entschluß steht fest; er bleibt nicht auf seinem Planeten, er heuert auf einem Raumtransporter an und kann mit Hilfe seines einigermaßen guten "Neuroshunts", einer Art Kanüle im Kopf mit der Zugang zu Rechnern hergestellt wird, auch einen Platzt bekommen.
Auf Neu Kuweit scheint alles besser zu sein, das Klima, die Sonne und sogar umsonst Atmen darf man! Doch dann kommt es zum Staatsstreich in der die geheimnisvolleInna Snow eine Rolle spielt: Sie will durch Manipulation der menschlichen Gehirne die Macht an sich reißen.
Inna Snows größte und gefährlichst Gegner sind die Phagen, die Mitglieder eines modernen, der Idee des galaktischen Imperiums verpflichteten Ritterordens. Ihr Markenzeichen ist das Schlangenschwert, eine bionische
Waffe, halb lebendig und selber denkend, die sich ihren Träger immer selbst aussucht.
Als eines sich eine solche Waffe Tikki anschließt, nutzen die Phagen die Chance, Tikki als Kundschfter auf Neu-Kuweit einzusetzen.
Doch Tikki Fost bekommt schnell Zweifel: Ist er nur ein Köder? Wer steht denn eigentlich auf welcher Seite? Und ist man als manipulierter, gesteuerter Mensch nicht glücklicher? Ein Leben ohne Kriminalität, Angst oder Mißtrauen?
Meine Rezension
Ich fand das Buch sehr gut
Die kleinen Parallelen zu Jedi Rittern, bleiben klein.
Vordringlich ist es hier die Frage der Selbstbestimmung, die dem Leser gestellt wird. Wo ist der Mensch am glücklichsten? und wie?
Lukianenko hat einen Systemkritischen Fantasyroman geschrieben, der sich gut und spannend lesen läßt; ohne die Politische Keule zu schwingen.
Lesenswert.
Sonntagliche Grüße von Elbereth