'Stolz und Vorurteil' - Kapitel 49 - Ende

  • Zefira


    das Buch ist zweihundert Jahre alt, es beschreibt, wie man früher gedacht hat ;-)


    Andererseits hat Elizabeth nicht unrecht. Lydia ist nicht fähig, vorauszudenken. Was soll aus ihr werden? Sie lebt in einer Zeit, in der Frauen ihres Standes sich nicht selber versorgen konnten ohne Mann und sie wählt den falschen Partner. Sie rennt ins Unglück, leichtsinnig im Wortsinn. Sie macht sich keine Gedanken, denkt nur ans Jetzt.
    Elizabeth verurteilt sie nicht unbedingt, sie kritisiert Lydias Verhalten unter dem Aspekt dessen, was damals als 'vernünftig' galt.
    Liebe und Vernunft = sichere Versorgung für Frauen müssen zusammenspielen.


    Aber Lydia besitzt keine Vernunft, sie setzt nur auf äußere Schönheit. Das ist es, was Elizabeth sagt. Wenn aber die Schönheit verflogen ist, wenn Lydia also nciht mehr äußerlich attraktiv ist, was dann? Wickham ist seinerseits bloß von einem hübschen Gesicht angezogen und von dem Umstand, daß Lydia 'leicht' zu haben war. Er wollte sie ja nicht mal heiraten, er muß mit Geld (Darcys) dazu gezwungen werden.


    Elizabeth macht sich ernsthaft Sorgen um ihre Schwester. Es wird am Schluß gesagt, daß sie ihr in Zukunft ständig mit Geld aushilft. Lydia lernt nie dazu, sie braucht dauernd jemanden, der ihr aus der Patsche hilft.
    Das kann für andere ganz schön anstrengend sein.
    :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ich glaube nur, dass hier mit dem Begriff "etwas bzw. nichts zu bieten zu haben" etwas leichtfertig umgegangen wird.


    Als im 41. Kapitel Elisabeth mit ihrem Vater redet, ist ja Wickham als möglicher Partner, überhaupt ein bestimmter möglicher Partner für Lydia noch gar nicht im Spiel, es wird ihr ganz allgemein jegliche Anziehungskraft abgesprochen, und genau das bringt mich in Rage. Aber vielleicht ist eben aus Elisabeths Wortwahl an dieser Stelle das Verhalten ihres Vaters zu erklären. Er wird sich sagen, dass Mrs. Bennet es schließlich auch geschafft hat, in den Hafen einer leidlichen Ehe einzulaufen, obwohl sie in ihrer Jugend ganz ähnlich gewesen sein muss wie Lydia. Vielleicht ist seine Tatenlosigkeit, was Lydia angeht, auch die freundliche Wiederaufnahme in sein Haus - pure Melancholie in Gedanken an seine eigene Heirat.


    In diesem Punkt hat der Roman viel Tiefe.


    Da hier schon von einer nächsten Leserunde die Rede ist, hätte ich zwei Fragen: 1. wie lautet der deutsche Titel von "Persuasion" und 2. hat jemand Lust, "Middlemarch" von George Eliot zu lesen? George Eliot ist das Pseudonym der Schriftstellerin Mary Ann Evans, die etwas später als Jane Austen gelebt und ebenfalls Gesellschaftsromane geschrieben hat. "Middlemarch" dreht sich vorwiegend um Frauenprobleme, aber interessanterweise auch um regionalpolitische.


    lG Zefira

  • Zefira,


    Lydia wird keineswegs Anziehungskraft abgesprochen, im Gegenteil. Es wird ihr Attraktivität zugesprochen und daraus abgeleitet, daß sie sich allein auf ihr hübsches Gesicht verläßt und sonst nichts zählt.
    Genau so verhält sich Lydia. Sie spielt ihren Sex-Appeal aus. Der Körper ist wichtier als der Kopf, Sinne gegen Verstand, das ist das Thema.


    Zu 'Persuasion'


    das Buch ist unter drei deutschen Titeln auf dem Markt:


    Überredeung


    Verführung.Überredung


    Anne Elliott.

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    K. Kraus

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  • Eigentlich hat Lydia wirklich ein trauriges Los gezogen. Die Liebe ist raus und Zuneigung kaum vorhanden. Die beiden leben sicher nebeneinander her, sehen sich kaum (er macht ja des öfters Spieltouren, wenn ich das richtig interpretiert habe) und streiten sich bestimmt gelegentlich heftig. Charlotte wusste ja wenigstens woran sie wahr und kann sich arangieren, Lydia ist noch nicht einmal erwachsen und hat keine Ahnung von echter Liebe. Vielleicht macht sie sich eines Tages ja wirklich auf und davon mit einem Anderen.


    Gegen Vanity Fair habe ich nichts einzuwenden, ja beinahe hätte ich es zur Gänze schon besessen. Leider besitze ich nun nur eine halbe Ausgabe, und dann auch noch Band 2. Das kommt davon, wenn man gierig einkauft und nicht hinschaut. :rolleyes


    MagnaMater
    Na dann können wir ja nächste Woche beruflich werkeln und uns zur Belohung ob des angestrengten Tuns bald darauf wieder den schönen Künsten zuwenden. :-]


    Zefira
    Bei mir spricht sie sogar von einem Flittchen! :wow


    Und ja, eine George Elliot passt mir auch noch in mein Lesekonzept, nur benötigen wir langsam einen Ablaufplan, wann was gelesen wird. Ich würde nämlich gerne auch noch North and South von Elizabeth Gaskell vorschlagen, weiß aber nicht, ob es eine deutsche Übersetzung dazu gibt. Wenn alles zeitlich koordinierbar ist hör ich mich nicht nein sagen.

  • Also,was für böse Worte die ÜbersetzerInnen der armen Elizabeth in den Mund legen. NIE hätte sie solche Worte gebraucht.


    Im Original spricht sie von 'Flirt'. Das war damals auch verflixt böse, allerdings so ziemlich das Äußerste, was eine Dame sagen durfte.
    Sie differenziert auch und fügt dazu: a flirt in the meanest and worst degree of flirtation.


    Ein bißchen Flirt war also erlaubt ;-)


    Und sie vergißt nicht zu sagen, daß Lydia erst 16 ist!


    edit:
    PS.: North and South von Gaskell ist nicht übersetzt, nur Cranford und 'Wives and Daughters'.

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    K. Kraus

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  • Leider bin ich mit dem 3. Abschnitt noch nicht ganz durch.... :fetch, aber ein bißchen meinen Senf kann ich auch schon dazu geben.


    Für mich ist Lydia einfach eine dumme Göre, lohnt sich gar nicht, sich über ihr Benehmen aufzuregen....doch, bei einer Szene ging mir schon der Hut hoch:
    als sie nämlich Jane in Kapitel 51 den Platz am Tisch streitig macht, weil sie doch jetzt eine verheiratete Frau ist! Was nicht gar!
    Ja, man darf nicht vergessen, dass sie erst 16 ist!


    Verwundert war ich ehrlich über Mr. Bennets Einschätzung zum Sparen für die Zukunft (=Altersversorgung), und dass er diese auf die Schultern eines männlichen Erben abwälzen wollte! Gut, dass er keinen bekommen hat, denn der Arme hätte für seine Mutter + Schwestern aufkommen müssen, was für eine Bürde!
    Das ist wohl auch die Bequemlichkeit, die magali an Mr. B. kritisiert hat!


    Obwohl ich Elizabeth sehr schätze, hat mir folgende Szene auch nicht behagt, Kap. 53, in welcher sie sich so für ihre Eltern schämt..."mein tiefster Herzenswunsch ist, nie mehr mit diesen beiden zusammen sein zu müssen...." O.k., ich habe meine Eltern bestimmt auch schon das ein oder andere Mal auf den Mond gewünscht.....aber so grass?.....da taten mir die alten Bennets irgendwie leid!


    Ach ja, da fällt Kapitel 54 der Begriff "Sportsmen", als Bingley und Darcy bei den Bennets eingeladen wurden:"....- zu Ehren ihrer Pünktlichkeit als Sportsmen sei es gesagt-.....". Ist Sportsmen nicht ein sehr moderner Begriff? Oder doch schon so alt? Oder meint er etwas ganz anderes, als ich annehme?


    Na, dann, werde ich mal wieterlesen.....

  • Meine Lieblingsszene im gesamten Buch ist in Kap. 56: Auftritt von Lady Catherine, als sie Elizabeth das Versprechen abringen will, Darcys Antrag abzuweisen. Großartige Reaktion von Elizabeth, hier zeigt sie Charakter und wird mir zum Schluß doch noch richtig sympathisch.


    Da in Kap. 60 u. 61 alle noch offenen Fragen beantwortet werden, blieb ich als Leserin mit dem Gefühl zurück, dass sich alles so gefügt hat, wie es sich gehört :-] und alle beteiligten Personen das bekommen haben, was sie verdienen. Also ein echtes Happy End.


    Ich habe das Buch mit Vergnügen gelesen und werde mir in den nächsten Tagen als Ergänzung noch mal den Film angucken.


    Ach ja: die Bingley-Schwester endet bestimmt als alte Jungfer :grin

  • @ Zephira:
    Moment, ich glaub Middlemarch subbt bei mir auch noch
    aber nächste woche muss ich mal arbeiten, dann bin ich für neue schandtaten voll bereit, auch zwei auf einmal, wenn's sein muss. :-]

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Gerade im 3. Abschnitt habe ich die meisten witzigen Szenen und Redewendungen erlebt......
    und die stärkste Szene für mich ist, als Mr. Darcy vorsichtig bei Eliza anfrägt, wie ihre Gefühle zu ihm nun sind:"......Wenn Ihre Gefühle noch die gleichen sind wie im letzten April......ein Wort von Ihnen , und ich werde auf immer über dieses Thema schweigen." *schmacht*


    Das innige und offene Gespräch das daraufhin geführt wird, lässt alle Hindernisse, Distanziertheit und sonstiges was zwischen den beiden stand, dahinschmelzen.....


    Auch das Gespräch zwischen Mr. Bennet und Eliza nach Darcys Heiratsantrag gefiel mir gut, zeigt es doch, dass Mr. Bennet seine Tochter sehr gut kennt und nur möchte, dass sie glücklich wird. Für die damalige Zeit bestimmt moderne Ansichten eines Vaters!
    Und im Anschluss ein typischer Mr. Bennet Satz:" Sollten noch ein paar junge Männer Marys und Kittys wegen kommen, schick sie zu mir, ich bin gerade in Stimmung." :grin
    Neben Eliza gehört er immer noch zu meiner Lieblingsfigur!


    Das Buch und die Leserunde haben mir sehr gut gefallen, und ich muß zugeben ohne Euch hätte ich das Buch sehr wahrscheinlich nicht gelesen....ob ich aber noch eines von Jane Austen lesen werde, ist fraglich.

  • So, ich bin jetzt auch endlich fertig. In der letzten Woche bin ich kaum zum Lesen gekommen, aber jetzt habe ich den Rest in einem Rutsch durchgelesen.


    Dass die beiden heiraten, war mir ab einem bestimmten Punkt ziemlich klar. Es war ein bisschen voraussehbar, aber jedes andere Ende hätte mich doch enttäuscht.


    Hab ich es überlesen, oder wird im Text zuerst gar nicht erwähnt, dass sie sich verloben? Mr. Darcy fragt sie doch nur nach ihren Gefühlen, sie sagt, diese hätten sich verändert und sie wäre sehr dankbar. Ist das schon eine Verlobung? Oder hab ich was übersehen?


    Die Reaktion der Mutter ist ja zum Brüllen. Erst sagt sie gar nichts, dann "Oh meine liebe Lizzie, ich bin ja so glücklich. So ein feiner Herr..." usw. (ich hab das Buch gerade nicht zur Hand, kann deshalb nicht ganz korrekt zitieren). Und wenige Stunden vorher bezeichnet sie ihn als unhöflich und versucht, ihn durch einen Spaziergang mit Eliza abzuschieben... :lache


    Die kleine Zusammenfassung der nächsten Monate als letztes Kapitel hat mir gefallen. Und das mit Lydia und Mr. Wickham sieht den beiden ähnlich. :hmm


    Eigentlich kann ich gar nicht glauben, dass das Buch schon 200 Jahre alt ist.


    Eny

    Logisch: Wer immer den anderen hinterherläuft, wird niemals Erster sein.

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  • Zitat

    Original von Eny
    Hab ich es überlesen, oder wird im Text zuerst gar nicht erwähnt, dass sie sich verloben? Mr. Darcy fragt sie doch nur nach ihren Gefühlen, sie sagt, diese hätten sich verändert und sie wäre sehr dankbar. Ist das schon eine Verlobung? Oder hab ich was übersehen?


    Wie beruhigend, dass ich nicht die Einzige bin, die an der Stellen ein wenig auf der Leitung stand :lache Für den Heiratsantrag muss man (m. E. nicht nur ein bißchen) zwischen den Zeilen lesen. Schau mal nach magalis Eintrag vom 11.03., 10:38 oder so. Sie hat es für mich noch mal genau aufgeschlüsselt.


    Zitat

    Original von Eny
    Die Reaktion der Mutter ist ja zum Brüllen. Erst sagt sie gar nichts, dann "Oh meine liebe Lizzie, ich bin ja so glücklich. So ein feiner Herr..." usw. (ich hab das Buch gerade nicht zur Hand, kann deshalb nicht ganz korrekt zitieren). Und wenige Stunden vorher bezeichnet sie ihn als unhöflich und versucht, ihn durch einen Spaziergang mit Eliza abzuschieben... :lache


    Nichts anderes hätte ich von ihr erwartet :grin

  • Ich habe das Buch jetzt auch durch. Zwar hatte ich es schon mal gelesen, konnte mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnern. Deshalb war ich ein zweites Mal froh über das Happy End :-]


    Ja, bei dem Heiratsantrag muss man ziemlich zwischen den Zeilen lesen. Zum Glück hat mein Mann mich bei seinem Antrag damals DIREKT gefragt - sonst hätte ich womöglich dieses wichtige Ereignis nicht richtig wahrgenommen! :wow

  • In meiner Ausgabe (Insel Taschenbuch 787) ist am Schluss noch ein Essay abgedruckt, Verfasser: Norbert Kohl. Da wird das Buch noch ein wenig auseinandergenommen. Ich muss sagen, dass mir manches gar nicht so bewusst aufgefallen ist *schäm* - vielleicht geht es Euch genauso. Deshalb zitiere ich mal ein paar Passagen, die ich interessant fand:


    "Die Kritikerin Mary Lascelles hat den Aufbau der Handlung in anschaulicher Weise als ein symmetrisches Muster von divergierenden und konvergierenden Linien beschrieben, das aus der anfänglich wachsenden Distanz zwischen den beiden Hauptfiguren und ihrer anschließenden Annäherung aneinander entsteht. Den Endpunkt der divergierenden Linie bezeichnet Elisabeths Ablehnung von Darcys erstem Heiratsantrag, der Ausgangspunkt der konvergierenden Linie liegt in dem langen aufklärenden Brief ... Schauplatz beider Ereignisse, die etwa in der Mitte des Romans ... liegen, ist Hunsford, das somit die Funktion einer Drehscheibe in der Handlung hat. Der Dynamik von Distanz und Annäherung im Verhältnis zwischen Darcy und Elisabeth korrespondiert der Wechsel der Schauplätze, auf denen das Geschehen - Tableaus ähnlich - lokalisiert ist."


    "Es gehört zu den strukturellen Ironien der Handlung, dass Darcy für seinen Heiratsantrag an Elisabeth den Zeitpunkt wählt, zu dem sie innerlich am weitesten von ihm entfernt ist."


    "Das Ende des Romans, in dessen Verlauf nicht weniger als vier Paare (fünf, wenn man Colonel und Mrs. Forster hinzunimmt) den Weg zum Altar finden, lässt deutlich erkennen, von welchen Vorstellungen sich die ordnende Hand der Erzählerin leiten ließ. Die Partner, die sich finden, haben nicht nur hinsichtlich ihrer Charaktere gewisse Affinitäten zueinander, sondern in ihren Beziehungen korrelieren auch auf bemerkenswerte Weise persönliche Verdienste mit dem Wohlstand des 'Ernährers'. Die Korrelation von Verdienst und Verdiensten ist in der Tat unübersehbar: Elisabeth Bennet, die aufgrund ihrer Intelligenz und ihres Charmes über allen anderen Frauengestalten des Romans steht, verdient eine Persönlichkeit wie Darcy, der zur Aufrechterhaltung eines ihm gemäßen Lebensstils mit 10.000 Pfund im Jahr rechnen kann, ihre liebenswerte, aber weniger auffällige Schwester Jane liiert sich mit dem gutmütigen Bingley, der es immerhin auf 5.000 Pfund im Jahr bringt, während die brave Charlotte Lucas mit dem einfältigen Mr. Collins Vorlieb nehmen muss, dem magere 500 Pfund jährlich zufließen; Lydia schließlich, oberflächlich und keinem Abenteuer abgeneigt, ehelicht Wickham, dessen Treue so fraglich scheint wie die Regelmäßigkeit seines Einkommens."


    :wave

  • Zitat

    Original von sill
    Und im Anschluss ein typischer Mr. Bennet Satz:" Sollten noch ein paar junge Männer Marys und Kittys wegen kommen, schick sie zu mir, ich bin gerade in Stimmung."


    Ja, der von dir zitierte Mr.-Benett-Satz ist grandios. Ein Konzentrat des Benettschen Witzes quasi. Ich glaube, die letzte Verfilmung endet genau mit diesem und ich fand es genial.

  • Hallo zusammen,


    ich bin ganz neu hier und hoffe, es macht nichts, wenn ich jetzt auch einfach nochmal meinen Senf zu Stolz & Vorurteil dazu gebe.
    Ich habe es vor 4-5 Jahren zum ersten Mal gelesen und dann letztes Jahr nochmal in die Hand genommen, nachdem ich die Leinwandadaption (mit Keira Knightley) gesehen hatte.
    Ganz ehrlich, als ich ins Kino ging, hatte ich unglaublich Angst, daß mir die Figuren, von denen ich eine so genaue Vorstellung hatte und halt die gesamte Geschichte von dem Film verleidet werden würde. Zum Glück war das wirklich gar nicht der Fall.
    Keira ist eine tolle Elisabeth, aber auch Jane, Bingley und natürlich Darcy sind genauso besetzt, wie man sie sich vorstellt. Wirklich brilliant.
    Auch der aufgeblasene Mr Collins ist ein Genuß.


    Natürlich kommen ein paar Nebenstränge der Erzählung etwas kurz, aber das macht nichts.
    Es ist wirklich ein Spaß, das Buch zu lesen und sich über Mr Collins Blasierheit aufzuregen oder mit Elisabeth & Darcy zu zittern.


    Kurze Frage meinerseits: Gab es auch schonmal eine Leserunde (bestimmt, denke ich) zu Emily Bronte 'Sturmhöhe'?
    Das ist in meinen Augen nämlich das genialste Buch der letzten 150 Jahre.


    VG
    Tintenteufel(in) ;-)

  • bin prinzipiell zu jeder schandtat bereit, wenn jemand die threads in den privaten leserundenvorschlägen dafür aufmacht - denn ich weiss nicht wie's geht... :wow

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )