Münchnerinnen von Ludwig Thoma

  • Kurzinfo zum Buch:
    "Paula, Ehefrau des Spezereiwarenhändlers Benno Globerger, wird von ihrem Mann, der nichts als Geld und Spekulationsgeschäfte im Kopf hat, derart vernachlässigt, dass sie sich einem anderen zuwendet.
    Franz, ein noch junger Student, erwidert Paulas Zuneigung, und sie findet bei ihm die Wärme, die ihr zu Hause versagt bleibt.......
    die Geschichte einer unglücklichen Liebe im München der Jahrhundertwende."


    Über den Autor:
    Ludwig Thoma (1867-1921) war deutscher Schriftsteller.
    Zunächst wollte er Förster werden, wie sein verstorbener Vater, studierte aber schließlich Rechtswissenschaft und ließ sich 1894 in Dachau als Rechtsanwalt nieder.
    1897 zieht er nach München und kommt dort mit Mitarbeitern des satirischen Wochenmagazins "Simplicissimus" in Kontakt, veröffentlicht unter einem Pseudonym erste Schriften darin und wird schließlich 1899 dessen Chefredakteur.
    Er legt den Beruf des Anwalts nieder und widmet sich nunmehr der Schriftstellerei.
    Thoma wurde durch seine ebenso realistischen wie satirischen Schilderungen des bayrischen Alltags und der politischen Geschehnisse seiner Zeit populär.


    Meine Meinung:
    Das Buch hat mich vorallem durch seinen Titel angesprochen!
    Den "angestaubten" Schreibstil bin ich ja nun schon etwas gewohnt, und habe mich deshalb schnell ins Buch reingefunden.
    Am besten haben mir die Dialoge gefallen, da sie alle in bayrischer Mundart geschrieben sind, und ich längst vergessene Wörter wiederentdeckt habe...meine Oma läßt grüßen!
    Interessant war für mich natürlich auch das München der Jahrhundertwende, und der Drang einzelner Spekulanten nach Expansion und Gewinn.......nach wie vor ein akteuelles Thema, finde ich.
    Die gute,alte Zeit trifft auf Moderene und Neuzeit.....Reibungen und Verfall mitinbegriffen!
    Die Liebesgeschichte fand ich dagegen eher unspektakulär, wohl auch deshalb, weil Thoma nicht gerade sensibel über die Gefühlswelt der beiden Verliebten schreibt.